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1544 - Der Monster-Killer

1544 - Der Monster-Killer

Titel: 1544 - Der Monster-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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musste.
    »Dann geh vor.«
    Mit schwerfälligen Bewegungen stieg die Frau, die älter aussah, als sie in Wirklichkeit war, die Stufen hoch. Ihr Rücken war gebeugt. Leise Schluchzgeräusche wiesen darauf hin, dass sie weinte.
    In dem Gesicht mit der Augenklappe bewegte sich nichts. Nur das gesunde Auge funkelte, und dieser Ausdruck war so etwas wie eine Vorfreude auf das Kommende.
    Rankin war gierig. Endlich konnte er wieder zuschlagen und seinem Kampfnamen alle Ehre machen. Er leckte über seine Lippen, weil sie ihm zu trocken erschienen.
    In der Enge der ersten Etage musste er sich wegen der Schräge ducken.
    Er ging an einigen schmalen Türen vorbei, hinter denen er Geräusche hörte, aber nicht herausfinden konnte, worum es sich dabei handelte.
    Er blieb stehen, als auch Ludmilla nicht mehr weiter ging. Sie hatte vor einer Tür in einer Ecke gestoppt. Das einsame Deckenlicht reichte kaum bis zu dieser Stelle, wo die Schatten besonders tief waren.
    »Hinter dieser Tür liegt Alex.«
    Rankin nickte.
    »Soll ich mit hineingehen?«, fragte die Frau.
    Rankin lachte kurz. »Nein, auf keinen Fall. Dabei muss ich allein sein.«
    Die Mutter griff nach den Händen des Mannes. Sie schaute ihn dabei mit einem flehenden Blick an.
    »Und - und - wirst du meinen Jungen auch wieder gesund machen?«
    Der Monster-Killer nickte und gab eine nicht sehr genaue Erklärung. »Ich werde ihn von seinem Übel erlösen. So oder so. Hast du das verstanden, Ludmilla?«
    Sie wusste im ersten Moment nicht, was sie antworten sollte, deshalb nickte sie.
    »Dann geh jetzt!«
    Ludmilla blinzelte aus feuchten Augen. »Sollen wir nicht - ich meine sollen wir nicht…«
    »Was sollen wir?«
    »Für ihn beten?« Rankin verzog das Gesicht.
    »Nein, das werden wir nicht. Wenn es sein muss, werde ich das tun. Und merke dir eines: Alles, was ab jetzt geschieht, ist einzig und allein meine Angelegenheit. Ich werde deinen Sohn übernehmen. Du und deine Verwandten, ihr seid nur noch eine Nebensache. Ist dir das bewusst?«
    »Ja, ich habe es verstanden.«
    »Dann richte dich danach.«
    Es war ein Abschied. Ludmilla wusste das. Nur fiel es ihr wahnsinnig schwer, sich aus der Nähe ihres Sohnes zu lösen. Sie duckte sich, als hätte sie einen Schlag gegen den Nacken bekommen, drehte sich dann um und verließ den Mann.
    Igor Rankin wartete ab, bis sie die Treppe hinunter geschlichen und ihr Schluchzen nicht mehr zu hören war.
    Jetzt war seine Zeit gekommen!
    Seine Killerwaffe ließ er stecken und öffnete so leise wie möglich die Tür…
    ***
    Es war nicht ganz dunkel im Zimmer. Das hatte Rankin schon zuvor bemerkt, denn unterhalb der Türritze war ein rotgelber Streifen zu sehen gewesen. Er wurde nicht geblendet, als er den ersten Schritt in die Dachkammer hineinging, denn die nackte Glühbirne unter der Decke wurde durch ein Gitter geschützt und gab nur ein schwaches Licht ab. Es reichte allerdings aus, um den jungen Mann zu sehen, der auf dem Bett lag, aber nicht schlief, denn er hatte das Öffnen der Tür gehört und richtete sich jetzt auf.
    Der Monster-Killer schloss den Zugang hinter sich und blieb stehen, um sich den jungen Mann anzuschauen.
    Er war mir einer schwarzen Hose bekleidet und trug ein fleckiges, verschwitztes Hemd. Schwarzes und fettiges Haar wuchs ungekämmt auf seinem Kopf und reichte bis weit über die Ohren. Seine fahle Gesichtshaut erinnerte an einen Toten.
    Leben gab es nur in den Augen mit den dunklen Pupillen. Es war ein Flackern darin zu sehen, aber kein Gefühl, das Angst ausgedrückt hätte.
    Möglicherweise Neugierde, doch das wusste Rankin nicht.
    Er brauchte zwei Schritte, um das Fußende des Bettes zu erreichen. Er ging nur einen und blieb stehen.
    Beide fixierten sich, und Rankin spürte, dass in Alex eine fremde Macht steckte. Er war kein Monster, das nicht, aber die andere Macht war böse.
    Es war der in ihm manifestierte Gruß aus der tiefsten Hölle.
    Trotzdem blieb Igor freundlich. Er zwang sich zu einem Lächeln und sprach Alex an.
    »Weißt du, wer ich bin?«
    »Nein.« Eine schnelle und hastig gesprochene Antwort war das gewesen. »Will ich auch nicht wissen! Hau ab!« Er bewegte sich so heftig, dass die Glieder der Kette klirrten und bekam zusätzlich noch einen sehr bösen und lauernden Blick.
    »Ich sage es dir trotzdem. Ich heiße Igor Rankin. Man hat mich gerufen, um dich zu retten. Ach ja, man nennt mich auch den Monster-Killer.«
    »Na und?«
    »Ich werde dich befreien!«
    Alex lachte kichernd. »Wie schön

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