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1544 - Der Monster-Killer

1544 - Der Monster-Killer

Titel: 1544 - Der Monster-Killer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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handelte oder um ein besonderes Messer.
    Er tendierte eher zum Messer hin, denn der Handschutz oberhalb des Griffs war in der Form eines Kreuzes geschmiedet worden. Danach folgte eine lange Klinge, an deren Ende sich eine sehr scharfe Pfeilspitze befand.
    Hätte er zwei Augen gehabt, so hätten sie jetzt beide geglänzt, so blieb die eine Höhle dunkel, und es funkelte nur das linke Auge.
    »Ich bin der Monster-Killer!«, flüsterte er sich selbst zu. »Ich werde mich auf die Jagd machen und töten, was es zu töten gibt. Ich werde keine Gnade kennen.« Er beugte seinen Kopf vor und berührte die Klinge mit seinen Lippen.
    Danach legte er die Waffe zur Seite und griff nach der Kleidung. Es war alles vorhanden, das Unterzeug ebenso wie das Hemd und die weit geschnittene dunkle Jacke. Er zog die braune Hose an und steckte seine Füße in die halbhohen Schnürstiefel.
    Er war zufrieden.
    Als er den letzten Blick auf den Stuhl warf, fiel ihm noch etwas auf. Auf der Sitzfläche lag ein runder Gegenstand, an dem seitlich zwei Bänder befestigt waren - eine Augeklappe.
    Genau die hatte Rankin noch gefehlt.
    Er hob sie an und legte sie dann um. Die Klappe verdeckte sein rechtes Auge. Das Band lief quer über seine Stirn und den kahlen Kopf hinweg, wobei das andere Ende dicht unter seinem Ohr einen dunklen Streifen bildete.
    Igor Rankin war fertig.
    Sein Mund mit den hart wirkenden Lippen verzog sich zu einem Lächeln.
    Es war alles andere als ein freundlicher Ausdruck. Wer so lächelte, dem durfte niemand über den Weg laufen, der ihm feindlich gesonnen war.
    Erst jetzt fühlte sich Igor Rankin perfekt für seine neue Aufgabe. Was ihm mit diesen drei monströsen Gestalten passiert war, das würde nicht mehr geschehen. Er war gestärkt aus dem Grauen hervorgegangen. Diese Vorhölle war vergessen, denn jetzt war er es, der anderen eine Hölle bereiten würde.
    Mit diesen Gedanken setzte er sich in Bewegung. Der Kerzenschein blieb sehr bald hinter ihm zurück, und so tauchte er ein in das Dunkel des Ganges.
    Angst? Nein, die gab es bei ihm nicht. Auch der Schmerz in der rechten Augenhöhle war so gut wie nicht mehr vorhanden.
    Rankin dachte an sein neues Leben, das ihm eine ebenfalls neue Aufgabe gebracht hatte.
    Sein Schutzgeist ließ sich nicht mehr blicken. Er kam sich wie neugeboren vor und merkte sehr schnell, dass sich die Dunkelheit vor ihm verzog und sich in eine graue Welt verwandelte.
    Dort befand sich auch eine Treppe!
    Jede Stufe malte sich nur schwach ab und sorgte bei Rankin für eine gewisse Unsicherheit, denn er wusste nicht, wie hoch und lang die Treppe war und was ihn dort erwartete.
    Deshalb wartete und lauschte er. Ihm war zwar niemand begegnet, trotzdem war er nicht davon ausgegangen, allein in dieser finsteren Umgebung zu sein. Es war durchaus möglich, dass sich jemand versteckt hielt und aus dem Verborgenen hervor plötzlich zuschlug.
    Das trat nicht ein, und nach etwa einer Minute war Rankin davon überzeugt, dass er den Stufen folgen und hochgehen konnte, ohne dass etwas geschah.
    Er schlich trotzdem.
    Ein Geländer, an dem er sich festhalten konnte, gab es nicht. Der Halt war seine neue Waffe, die er mit der rechten Hand umschlossen hielt wie einen Anker.
    Er schlich weiter und wusste nicht, wo er landen würde. Aber er nahm an, dass es unter Umständen ein größerer Raum war, vergleichbar mit dem in einem Schloss oder einer alten Burg. Mochte der Teufel wissen, wohin ihn die Bande verschleppt hatte, nachdem er überwältigt worden war.
    Igor Rankin erreichte sein Ziel. Er schob seinen Fuß über die letzte Stufe hinweg, fand keinen Widerstand mehr und schob sich in einen Gang hinein, der nicht sehr lang war, dafür allerdings kalt. Und diese Kälte drang durch die offenen Luken, die einmal Fenster gewesen waren und nun wie tote viereckige Augen wirkten.
    Rankin ging nicht mehr weiter. Er ließ den Blick seines linken Auges wandern. Er wollte nicht daran glauben, dass sich die drei Typen zurückgezogen hatten, sein Gefühl sagte ihm, dass sie noch irgendwo lauerten, nur nicht in seiner unmittelbaren Nähe.
    Er drehte sich um.
    Eine Halle. Wie der Eingangsbereich einer alten, verlassenen Festung.
    Oder auch eines Klosters, denn dort kannte er sich aus. Es gab keine Spuren, die auf Menschen hindeuteten, denn er hätte sie mit seiner empfindlichen Nase gerochen.
    Alles blieb um ihn herum so verdammt still. Auch am Eingang bewegte sich nichts. Früher hatte es dort mal eine Tür gegeben. Jetzt war sie

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