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1547 - Sabotage auf Terra

Titel: 1547 - Sabotage auf Terra Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Enza warf ihm noch immer prüfende Blicke zu. „Es war einer von der LFT. Seit ich diese Petition eingereicht habe, werde ich rund um die Uhr beschattet. Die Typen wollen herausbekommen, ob hinter mir eine kriminelle Vereinigung steckt!"
    „Und?"
    „Natürlich nicht. Wir wollen unsere Ziele friedlich, aber mit Nachdruck durchsetzen. Und mit wir meine ich die ganze Gruppe Oktober ‘69."
    „Und wieso will er dich dann verhaften?"
    „Weil die Kerle bisher nichts von dieser Gruppe gewußt zu haben scheinen, zumindest nicht Dinstermans Abteilung." Er berichtete, was ihm widerfahren war. Enza hörte ihm aufmerksam zu, während sie den Gleiter auf die zweite Ebene hinauflenkte. Schräg hinter ihr flogen zwei graugelb gestreifte Maschinen und ließen sie nicht mehr aus den Augen. „Und jetzt gefällst du dir darin, sie an der Nase herumzuführen", erkannte Enza. „Nun, ich würde an deiner Stelle vielleicht ähnlich handeln. Impulsivität hat noch nie geschadet, oder?"
    „Mag sein. Eigentlich liegt mir das gar nicht. Aber es hat Spaß gemacht. Eine Vergeudung von Freizeit vielleicht, doch auf alle Fälle amüsant."
    „Die haben jetzt mit Sicherheit eine Mordswut im Bauch. Wo willst du hin?"
    Exepuis deutete hinter sich, ein Zeichen, daß er die Verfolger bereits bemerkt hatte. „Am liebsten nach Hause. Aber da werden sie mich erst gar nicht durch den Eingang lassen. Wie war’s mit Kwai?"
    „Auch gut. Halt dich fest, wenn dieses Sondermodell durchstartet!"
    Es war ein Scherz, denn selbstverständlich projizierte der Steuersyntron automatisch Prallfelder, sobald der Gleiter extreme Manöver einleitete. Enza gab ein Signal ab, die Maschine wechselte daraufhin auf die dritte Ebene und erreichte innerhalb fünfzehn Sekunden den Südwest-Fernkorridor nach Nepal. Die Gleiter hatten ihre Anzahl inzwischen verdoppelt, holten auf, umkreisten sie und zeigten deutlich, daß sie nicht gewillt waren, die Maschine weiter als zehn Kilometer fliegen zu lassen. Einer setzte sich vor Enza und schaltete die roten Blinklichter ein. Am Heck glitzerte der blaue Distanzmeßstrahl eines Traktorfeldprojektors. „Achtung!" rief Enza. Ihre Finger huschten über die Lichtsensoren der manuellen Steuerung. Der Gleiter vollführte einen Satz nach oben und nach vorn, stand plötzlich schräg über der graugelben Maschine und raste dann mit gut dreifacher Schallgeschwindigkeit los. Trotz des sich aufbauenden Schwingungsfeldes zur Reduzierung des Knalls krachte es, als der Gleiter die Schallmauer durchbrach. „Halte an, Enza Mansoor", klang es aus einem Akustikfeld. „Sonst müssen wir Gewalt anwenden!"
    Die Gleiter waren bereits mehrere Kilometer zurückgeblieben und schrumpften zu winzigen dunklen Punkten wenig später verschwanden sie vollständig aus dem Sichtbereich. „Danke für den Hinweis", antwortete die Pilotin. „Ich weiß, wen ich an Bord habe. Außerdem liegt mein Flugziel fest. Es lautet Kwai!"
    Irgendwo erklang ein Fluch, dann wechselte automatisch die Frequenz, eine der obersten Dienststellen in der Zentrale der LFT übernahm die Kommunikation. „Hier Kuusinen", meldete sich der Erste Terraner. „Dem Weiterflug steht nichts im Wege, Enza.
    Aber Exepuis soll sich hier im Hauptquartier melden, sobald er nach Terrania zurückkehrt. Es ist wichtig!"
    Gaylord beugte sich nach vorn. „Und warum?" bellte er. „Weil du Kontakte zur Gruppe Oktober ‘69 hast. Wir wissen, daß es diese Gruppe gibt und seit wann etwa. Du gehörst nicht zum engen Kreis dieser Leute, kennst sie aber alle!"
    „Das ist nicht verboten. Wir sind ein Freundeskreis mit identischen Interessen!"
    „Das ist es ja gerade. Da du nur losen Kontakt zu der Gruppe hast und vermutlich nur über eine Kontaktperson, weißt du nicht, was sich dort tut. Du kennst die aktuellen Ziele nicht, Exepuis."
    „Woher weißt du das alles, Kallio Kuusinen? Das ist doch ein Trick. Ihr wollt mich aufs Kreuz legen!"
    „Es hat vor zwei Stunden einen schweren Verkehrsunfall über dem River Lane Park gegeben, Gaylord! Zwei Gleiter explodierten. Die Insassen starben. Eine der Schwerverletzten hieß Terwela Grodenor. Sie hat dem betreuenden Arzt vor ihrem Tod eine Reihe wichtiger Informationen zukommen lassen. Sie betrafen dich, leider nicht andere Mitglieder der Gruppe. Und wir sind jetzt dabei herauszufinden, was du weißt und was nicht!"
    Gaylord Exepuis schwieg. Die Meldung von Terwelas Tod hatte ihn getroffen. „Gut", sagte er nach einer Weile. „Ich bin übermorgen wieder in

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