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1551 - Die Linguidenforscher

Titel: 1551 - Die Linguidenforscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Stadt. Sosehr er sich auch bemühte, von der Raumfähre war nichts zu sehen. Auch über Funk erreichten ihn keine Informationen.
    Dann kam eine Meldung von der HALUTA: „Drei Personen haben soeben die VAROAR bestiegen. Es handelt sich dabei um Aramus Shaenor und zwei seiner Schüler."
    „Bei allen Schwarzen Löchern!" tobte der Koloß. „Wie kamen die drei denn dorthin?"
    „Sie kamen aus einem Loch im Boden", lautete die Antwort. „Vermutlich haben sie eine Rohrbahn benutzt, die direkt unter dem Gelände des Raumhafens angehalten hat."
    Tolot war nun klar, daß Aramus Shaenor irgendwo im Stadtgebiet gelandet war. Dadurch hatte er ihn vom Raumhafen weggelockt, während er sich in aller Ruhe mit seinen beiden Schülern per Rohrbahn ans Ziel begeben hatte.
    Wieder jagte der Haluter los. Er erreichte den Raumhafen und sah das 200 Meter große Delphin-Schiff, das wenige Meter über dem Boden schwebte und dann steil in den Himmel jagte. Der Blitzstart dauerte nur Sekunden, dann war die VAROAR am Nachthimmel verschwunden.
    Icho Tolot schaltete erst gar nicht die Ortersysteme ein, denn jetzt war jede Verfolgung endgültig sinnlos geworden. Er schimpfte eine Weile vor sich hin, aber dann besann er sich.
    Er wendete und flog in Richtung des Hotels Assih-Barang. Als er dort eintraf, war es schon lange nach Mitternacht. Bully und die anderen schliefen jedoch noch nicht. Sie hockten im Zimmer des Blues und führten eine heftige Diskussion, als der Haluter eintrat. „Er ist mir wieder entwischt", knurrte Tolot wütend und streifte seine schwere Kombination ab. Achtlos schleuderte er sie in eine Ecke. „Dir ist wohl eine Laus über die Leber gelaufen", bemerkte Sikki Kapteyn. „Werde nicht frech, Kleiner!" drohte der Haluter. „Es ist besser, wenn du den Schnabel hältst."
    „Er ist übergeschnappt!" Der „Moses" klatschte in die Hände und lachte aus vollem Hals. „Und das passiert dem großen Icho Tolot."
    Der Koloß wollte auf den jungen Terraner losstürmen, aber Reginald Bull warf sich dazwischen. „Immer langsam, meine Freunde", verlangte er ernst. „Reißt euch bitte beide ein bißchen zusammen. Interne Streitereien sind das letzte, was wir jetzt brauchen können."
    Sikki Kapteyn machte ein betretenes Gesicht, denn er hatte bis zum letzten Augenblick den Zorn des Haluters nicht ernst genommen. „Wir haben eine Menge Daten über das Leben der Linguiden zusammengetragen „, meldete sich Vee Yii Ly zu Wort. Er versuchte auf seine Art, den unsinnigen Streit einzudämmen. „Du solltest dir das einmal ansehen."
    „Ich glaube, das hat Zeit bis morgen." Der Zorn Icho Tolots war noch nicht ganz verraucht.
    Er holte seine Kombination aus der Ecke und warf sie sich über die Schulter. Dann verließ er. ohne ein weiteres Wort den Raum. „Geht schlafen", sagte Bully zu dem Blue und zu Sikki. „Morgen sehen wir weiter. Gute Nacht."
    Dann beeilte er sich, um Icho Tolot draußen auf dem Gang einzuholen.
    Er erwischte ihn, als dieser gerade sein Zimmer betrat, und folgte ihm.
    Die Tür fiel ins Schloß. „Was ist mit dir los, Tolotos?" fragte Bully. „Wegen eines Mißerfolgs oder eines Scherzes regst du dich doch nicht auf! Oder stehst du kurz vor einer Drangwäsche?"
    „Drangwäsche? Quatsch! Ich rege mich auf, und das aus gutem Grund. Deine Unterstellung mit der Drangwäsche ist auch eine Frechheit. Es ist besser, wenn du verschwindest."
    „Ich gehe", entgegnete Bully, der sich nicht erinnern konnte, den halutischen Freund schon einmal in einer solchen Verfassung gesehen zu haben. „Aber du solltest dich einmal selbst überprüfen. Ich glaube, deine Psyche wurde etwas überstrapaziert."
    Icho Tolot brummte nur etwas Unverständliches
     
    5.
     
    Am nächsten Tag zeigte sich Icho Tolot etwas freundlicher, wenngleich sein Zorn noch nicht verraucht war. Er schien aber eingesehen zu haben, daß er sich falsch verhalten hatte.
    Reginald Bull und seine beiden Begleiter gingen nicht weiter auf die Vorfälle ein.
    Ihrer aller Bemühungen, etwas über den Verbleib oder das Flugziel von Aramus Shaenors VAROAR zu erfahren, verliefen im Sand.
    Auch Bless Chant, der seine Hilfe anbot, mußte wenige Stunden später bedauernd mitteilen, daß keine Informationen über den Friedensstifter zu erhalten waren.
    Icho Tolot saß der Frust über die Erfolglosigkeit noch im Leib.
    Aber dennoch - oder vielleicht gerade aus diesem Grund - stürzte er sich auf alle Daten und Informationen, die .ihm über die Vergangenheit der Linguiden in

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