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1551 - Die Linguidenforscher

Titel: 1551 - Die Linguidenforscher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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etwas von einer großen Ausgrabungsstätte in Zonai auf dem Nordteil des Kontinents Kaybor."
     
    *
     
    Der nächste Tag stellte Reginald Bull vor zwei neue Rätsel.
    Sikki Kapteyn tauchte kurz nach dem Frühstück bei Bully auf. „Ich habe Kontakte zu einer Gruppe junger Linguiden geknüpft", berichtete er. „Diese Leute beschäftigen sich mit dem, was Quodran Mengor in den letzten Wochen auf den Versammlungen verkündet hat. Ich spreche von der Ablösung der Terraner als von ES begünstigtes Volk durch die Linguiden. In der Gruppe wurde heftig diskutiert, und sie spaltete sich in zwei Lager. Seit gestern ist man aber wieder einer Meinung."
    „Was ist geschehen?" fragte Bully. „Zum letzten Diskussionsabend hatte sich ein besonderer Gast angemeldet.
    Der kam auch. Es war der Hauptschüler Aramus Shaenors, Quodran Mengor."
    Der Rothaarige stutzte. „Bist du dir ganz sicher, Moses?"
    „Absolut." Der junge Terraner holte ein Bild aus seiner Jackentasche. „Das habe ich heimlich von ihm geschossen. Der Syntron der CIMARRON hat bestätigt, daß es sich um Quodran Mengor handelt. „ Bully betrachtete nachdenklich das Bild. „Er ist es wirklich", stellte er fest. „Du weißt, was das bedeutet?"
    „Mengor ist von der HALUTA beobachtet worden, wie er mit seinem Meister und mit Forgan Geiz an Bord der VAROAR ging. So hat es Icho Tolot berichtet, und daran brauchen wir nicht zu zweifeln.
    Auch der Start des Delphins ist eindeutig bewiesen. Was wir bisher nicht wußten, ist, wohin der Friedensstifter geflogen ist. Wenn aber sein Hauptjünger wieder hier in Sharinam weilt, dann könnte das doch nur bedeuten, daß die VAROAR den Planeten gar nicht verlassen hat."
    „Und daß auch Aramus Shaenor noch irgendwo hier steckt", ergänzte Bully. „Bleib auf dieser Spur, Moses! Und informiere mich, wenn es etwas Neues gibt. Alles klar?"
    „Aye, aye, Chef!"
    Der junge Mann eilte davon.
    Viel Zeit zum, Nachdenken blieb dem ehemaligen Aktivatorträger nicht. Sicher, er würde Vee Yii Ly informieren. Aber bei Icho Tolot wollte er keine schlafenden Hunde wecken. Es war besser, wenn der Haluter nichts von dem neuen Verdacht über Aramus Shaenors Aufenthalt erfuhr.
    Es war merkwürdig, daß der Haluter sich plötzlich als so leicht reizbar zeigte. Der Terraner überlegte lange hin und her, aber dann bekräftigte er seinen Entschluß. Nein, er würde zunächst nichts über Kapteyns Unternehmungen verlauten lassen.
    Der Türsummer meldete kurz darauf einen weiteren Besucher. Es war Genar Tintal. „Kennst du das Nashaan-System?" fragte der Archäologe nach der herzlichen Begrüßung. „Natürlich", antwortete Reginald Bull. „Ich selbst war noch nicht dort, aber die Daten sind mir bekannt. Den Hauptplaneten Viron könnte man als zweite Stammwelt der Linguiden bezeichnen. Die Entfernung von hier nach Nashaan beträgt 80 Lichtjahre."
    Daß Atlan vom „Brennpunkt Wanderer" aus dorthin geflogen war, erwähnte der Terraner nicht. Er wollte sich auf die Spuren der beiden Friedensstifter Kelamar Tesson und Mesta Saronove heften, die beide von Viron stammten. „Stimmt genau", bestätigte der Archäologe. „Viron wurde vor 180 Jahren von Linguiden besiedelt. Einige meiner wissenschaftlichen Kollegen sprechen von einer Wiederbesiedlung, denn sie nehmen wegen der Nähe Nashaans zu Teshaar an, daß diese Sonnensysteme schon sehr lange in Verbindung stehen."
    „Du meinst, auf Viron könnten auch Prä-Linguiden gelebt haben?"
    „Ich habe manchmal mit diesem Gedanken gespielt", gab der Wissenschaftler zu und lächelte. „Allerdings weiß ich jetzt nicht mehr, was ich davon halten soll."
    „Wovon, Genar?"
    „Die Hauptstadt Virons, Galina Steth, wurde auf einem ausgetrockneten Urmeer errichtet. Schon während der ersten Phase der Besiedlung wurde ein kugelförmiges Objekt, wahrscheinlich ein Raumschiff, im Urschlamm des ehemaligen Meeres entdeckt. Auch auf Viron schicken sich unsere Leute seit zehn oder zwanzig Jahren an, ihre Vergangenheit zu erforschen. Sie haben das Kugelobjekt ausgegraben und dabei auch einen mumifizierten Körper geborgen."
    „Spann mich nicht unnötig auf die Folter!"
    „Der Leichnam ist etwa 10000 Jahre alt", berichtete Genar Tintal. „Der Mann kam etwa zur gleichen Zeit ums Leben, als Lingora von der kosmischen Katastrophe überrascht wurde. Sein Knochenbau enthält eine Brustplatte und weist ihn damit eindeutig als Arkoniden aus."
    „Und das Kugelobjekt?"
    „Dabei handelt es sich um ein leck geschossenes

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