1551 - Die Linguidenforscher
Raumschiff. Es ist eindeutig arkonidischen Ursprungs. Sein Name wurde ermittelt; es hieß TAR-KONIS. Leider wurde bis jetzt nur diese eine Leiche geborgen, aber es entstand doch der Eindruck, daß es sich hier um ein rein arkonidisches Unternehmen handelte."
„Können die Arkoniden etwas mit den Früh-Linguiden zu tun haben? „ fragte Bully laut. Er beantwortete die Frage gleich selbst: „Nein!"
„Ich stimme dir zu." Genar Tintal nickte. „Allein die Brustplatte schließt jeden Verdacht einer Verbindung aus. Wer weiß, was sich damals hier im Simban-Sektor ereignet hat."
*
Reginald Bull suchte kurz darauf Icho Tolot auf, der in seinem Zimmer vor einem Wust von Unterlagen und Datenfolien hockte.
Auf dem Tisch stand ein Kommunikationssystem, das auf den Syntron seiner HALUTA geschaltet war, mit dessen Hilfe der Haluter versuchte, neue Erkenntnisse zu gewinnen.
Er blickte nur kurz auf, als Bully eintrat. Aber dann hörte er doch gespannt zu, was der zu berichten hatte. Als Bully schwieg, dauerte es fast eine Minute, bis Tolot sich äußerte. „Eine interessante Geschichte", meinte er. „Insbesondere die mögliche zeitliche Übereinstimmung mit der Katastrophe des Teshaar-Systems gibt zu denken. Wenn ich aber davon ausgehe, daß die Prä-Linguiden vor etwa 10000 Jahren hier auftauchten und deren Nachkommen erst vor 180 Jahren Viron besiedelten, dann sehe ich da keine Verbindung. Außerdem passen Arkoniden wegen der anatomischen Unterschiede überhaupt nicht in meine Theorie über die Abstammung der Linguiden."
„Du meinst, wir können diesen Fund vergessen?"
„So direkt möchte ich mich nicht ausdrücken. Ich meine, er ist für unsere Nachforschungen von völlig untergeordneter Bedeutung."
Damit gab sich Reginald Bull zufrieden. Von seinem Zimmer aus setzte er sich mit der CIMARRON in Verbindung, lan Longwyn hatte den ständigen Auftrag, die neuesten Lageberichte zum „Brennpunkt Wanderer" zu übermitteln, damit Perry Rhodan und Atlan informiert werden konnten. Umgekehrt liefen von dort auch Berichte ein.
Auf diesem Weg erfuhr Bully nun von den Aktivitäten Atlans auf Viron. Darüber hatte Genar Tintal nichts berichtet. Auch wenn die Darstellung aus der Sicht der Terraner beziehungsweise des Arkoniden etwas anders aussah, so bestätigte sie jedoch alle wesentlichen Fakten.
Atlan hatte den mumifizierten Leichnam „Demaron" genannt und sich dabei an jenem Arkoniden orientiert, den Perry Rhodan im Jahr 6050 v. Chr. auf dem Fiktiv-Wanderer getroffen hatte. Die Parallele bot sich an, denn die Zeiten stimmten - wohl nur aus Zufall - nahezu genau überein.
Auf die Frage, wie der tote Arkonide zu den Linguiden paßte, hatte Atlan allerdings auch noch keine Antwort gefunden.
*
Die beiden jungen Linguiden, mit denen Sikki Kapteyn Freundschaft geschlossen hatte, hießen Poke Mengor und Orlana Chant.
Beide waren erst fünfzehn Jahre alt, aber damit für linguidische Verhältnisse schon Erwachsene.
Pokes Familienname stimmte nur zufällig mit dem von Quodran Mengor oder dessen Vater Tenas Mengor von der VAROAR überein.
Jedenfalls behauptete der junge Mann mit den schlohweißen Haaren, daß er mit dem anderen Zweig der Mengors nicht verwandt sei.
Bei seiner Freundin Orlana war das etwas anders. Sie war eine Nichte des Hotelmanagers Bless Chant, mit dem sie sich auch besonders gut verstand. Auf diesem Weg hatte Sikki Kapteyn auch den Kontakt knüpfen können. Auch die junge Linguidin bevorzugte als Haarfarbe Weiß.
Die beiden hatten schnell herausgefunden, daß sich der Terraner für den Friedensstifter Aramus Shaenor interessierte. Aus einer Laune heraus hatten sie ihm bei der Suche ihre Unterstützung angeboten.
Das Trio kannte sich nun seit fünf Tagen. Untereinander hatte sich schnell ein Vertrauensverhältnis aufgebaut, nachdem Sikki vom geheimnisvollen Verschwinden der VAROAR erzählt hatte und danach Quodran Mengor in Sharinam aufgetaucht war.
Daß der Friedensstifter und seine Schüler sich merkwürdig verhielten, reizte Poke Mengor und Orlana Chant erst recht, sich auf die Suche zu machen. Sikki Kapteyn schätzte die Möglichkeiten Suche zu machen. Sikki Kapteyn schätzte die Möglichkeiten seiner neuen Freunde nicht sehr hoch ein. Daher hatte er sich auch Bully gegenüber mit Andeutungen begnügt.
Sie trafen sich ziemlich regelmäßig in der Kellerbar des Wohnhauses von Orlana Chants Eltern, die seit längerer Zeit von Lingora abwesend waren. Hier konnten sie ungestört über
Weitere Kostenlose Bücher