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1555 - Saladins grausamer Klon

1555 - Saladins grausamer Klon

Titel: 1555 - Saladins grausamer Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zwar nicht geflogen, aber das Taxi hatte ihn in kürzester Zeit ans Ziel gebracht. Nach dem Klingeln öffnete ich und ließ ihn ein.
    »Und?«, fragte er. »Ist noch alles okay?«
    »Ja, kann man so sagen. Glenda ist weiterhin bewusstlos. Sie wird sich nicht gegen uns stellen.«
    »Hat sie das denn getan?«
    »Das erzähle ich dir gleich.«
    Suko ging in das Wohnzimmer. Er blieb neben der Couch stehen und warf einen Blick auf die bewusstlose Glenda.
    »Ja«, sagte er, »das hast du gut hingekriegt.«
    »Dank deines Trainings.« Ich blieb neben ihm stehen. »Allerdings weiß ich nicht, wie lange dieser Zustand noch anhält.«
    »Und was würde dann geschehen?«
    »Keine hundertprozentige Ahnung, Suko. Ich kann mir vorstellen, dass dann Saladins Verbindung zu ihr wieder besteht.«
    Er schüttelte den Kopf. »Kannst du mir sagen, wie er ins Spiel gekommen ist?«
    »Setz dich.«
    »Gern.«
    Auch ich nahm wieder Platz. Wir saßen so, dass wir Glenda im Auge behalten konnten. Sie lag da wie eine Schlafende, und wir freuten uns über jeden ihrer Atemzüge.
    »Dann sorg mal dafür, dass meine Neugierde befriedigt wird«, sagte Suko.
    Das tat ich. Bei meinem Bericht sprach er zwar nicht, seine Gefühle aber waren von seinem Gesicht deutlich abzulesen, und er schüttelte auch mehrmals den Kopf wie jemand, der das Gehörte nicht fassen konnte.
    »Und so blieb mir nichts anderes übrig, als sie aus dem Verkehr zu ziehen«, fasste ich zusammen.
    Suko nickte. »Genau das hätte ich auch getan. Es ist wirklich deine einzige Chance gewesen.«
    »Und ich bin froh, dass du hier bist.«
    Suko warf Glenda einen kurzen Blick zu. »Wir müssen warten, bis sie erwacht. Oder sollen wir es beschleunigen?«
    »Ja, dafür bin ich auch. Ich frage mich nur, wie Saladin reagieren wird.«
    »Meinst du ihn oder seinen Klon?«
    »Meinetwegen beide. Ich glaube, nämlich nicht, dass man ihn und den Klon voneinander trennen kann. Aber frag mich nicht wie er es geschafft hat, sich zu klonen. Bestimmt nicht durch eine Anwendung der Gen-Technik.«
    »Da magst du recht haben. Da spielt sicher Magie die entscheidende Rolle. Und was ist mit Mallmann? Mischt er auch mit?«
    »Nein. Zumindest hat Saladin ihn nicht erwähnt. Es kann sein, dass sich die Wege der beiden wieder getrennt haben.«
    »Das ist nur zu hoffen.«
    Ich stand auf. »Dann werde ich mal Wasser holen und einen Lappen. Mal sehen, ob wir Glenda wach bekommen.«
    »Okay.«
    Ich ging in die Küche und merkte, dass ich mich alles andere als wohl fühlte. Ich spürte das Zittern in meinen Beinen und hatte das Gefühl, über den Boden zu schweben.
    Zwar kannte ich mich in Glendas Küche nicht besonders gut aus, eine Schale fand ich schon. Ich ließ sie mit Wasser volllaufen, nahm auch einen Lappen mit und legte beides auf dem Tisch neben der Couch ab, wo Suko hockte.
    Ich tunkte den Lappen in das Wasser und drückte ihn dann aus. Er war noch feucht genug.
    Suko machte mir Platz. Er wollte nicht, dass Glenda sich beim Erwachen erschreckte, weil sie plötzlich sein Gesicht sah und nicht das meinige.
    Ich wischte über Glendas Stirn und ließ auch die Wangen nicht aus. Dabei sprach ich leise ihren Namen aus und tätschelte hin und wieder ihre Wangen.
    Ihre Augendeckel flatterten. Dann öffnete sie die Lippen, aber sie sprach kein Wort.
    Es war nur ein leises Stöhnen zu hören, das wir natürlich als positiv einstuften.
    Ich versuchte es noch mal mit dem feuchten Lappen und mit meiner leisen Stimme.
    Glenda öffnete die Augen.
    Erleichterung erfasste mich. Allerdings sprach ich sie noch nicht an. Sie musste zunächst mal richtig zur Besinnung kommen. Dass es ihr nicht gut ging, das wusste ich, denn ich kannte mich mit derartigen Situationen aus.
    Ich streichelte ihre Wange, und genau das war die richtige Methode. Plötzlich zuckte sie zusammen. Ein staunender Blick traf mich, als sie flüsterte: »John?«
    »Ja, ich bin es.«
    Sie holte tief Luft und stöhnte kurz danach auf.
    »Mein Nacken«, flüsterte sie. »Mein Kopf…«
    »Das verdankst du mir«, gestand ich.
    »Wie bitte?«
    Ich zog ein gequältes Gesicht, was nicht gespielt war. »Es gab leider keine andere Möglichkeit. Ich musste dich davon abhalten, die Wohnung zu verlassen.«
    Glenda erwiderte nichts darauf. Sie blieb starr auf dem Rücken liegen und schwieg.
    Ich wollte sie auch nicht drängen und wartete deshalb, bis sie in der Lage war, wieder etwas zu sagen.
    »Wenn du mich niedergeschlagen hast, dann muss es einen Grund dafür gegeben

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