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1555 - Saladins grausamer Klon

1555 - Saladins grausamer Klon

Titel: 1555 - Saladins grausamer Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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geschehen ist.«
    Die Schärfe in meiner Stimme schien sie zu überraschen, und sie trat mit einem schnellen Schritt zurück.
    »Setz dich!«, befahl ich ihr.
    Es war nur ein Versuch. Ich rechnete auch mit einer Gegenreaktion, doch sie tat nichts in diese Richtung. Sie wusste auch, wo sie sich hinzusetzen hatte. Rückwärts ging sie zu ihrem Sessel und ließ sich dort hineinfallen.
    All die Weichheit war aus ihrem Gesicht verschwunden. Auch der Blick ihrer Augen war wieder normal geworden.
    Ich war trotzdem nicht zufrieden, denn das, was in ihr steckte, hatte ich nicht vertreiben können.
    »Was willst du, John?«
    Ich rückte meinen Sessel näher an sie heran und nahm Platz.
    »Ich möchte einfach nur vernünftig mit dir reden, das ist alles.«
    »Wir haben vernünftig gesprochen. Du hast mich abgewiesen. Das kann eine Frau nicht hinnehmen. Da fühlt sie sich gedemütigt, verstehst du?«
    »Ja.«
    Ich fixierte sie genau, und sie wich meinem intensiven Blick auch nicht aus. »Du musst wissen, Glenda, dass mit dir etwas geschehen ist. Du bist nach außen hin zwar nicht verändert, aber du bist dennoch nicht mehr du selbst. Dein Inneres ist übernommen worden. Jemand war da und hat Besitz von dir ergriffen. Es war ein Klon, einer von Saladins Monstern. Das musst du wissen.«
    »Was redest du da?«
    »Die Wahrheit, Glenda.«
    »Nein, das kann nicht die Wahrheit sein. Ich bin, wie ich bin. Ich - ich - ich…« Sie sprach nicht mehr weiter. Ihre Aggressivität verschwand, und sie sackte in ihrem Sessel zusammen. Ihr Gesicht war rot angelaufen. Sie atmete schwer. Ich befürchtete, dass jetzt die andere Seite in ihr zum Vorschein kam.
    Länger konnte ich mich damit nicht mehr beschäftigen, denn plötzlich meldete sich das Telefon. Ich befand mich in Glendas Wohnung. Es hätte sich also gehört, sie abheben zu lassen, aber in diesem Fall war es besser, wenn ich mich meldete.
    Ich schnappte mir den Hörer. »Ja?«
    »Oh, da spricht ein alter Bekannter.«
    Mein Gesicht verzog sich, als hätte ich voll in eine Zitrone gebissen.
    »Saladin«, flüsterte ich.
    »Ja. Ich höre, du hast mich nicht vergessen. Das finde ich sehr gut. Wir haben ja lange nichts mehr voneinander gehört.«
    »Was mir recht gut gefiel.«
    »Das kann ich mir denken, Sinclair. Jetzt bin ich wieder da, und ich bin noch immer auf der Suche nach neuen Möglichkeiten. Ich gebe nicht auf, und deshalb bin ich auch fündig geworden.«
    »Was willst du?«
    Saladin amüsierte sich. »Das muss ich dir nicht erst großartig erzählen. Ich möchte dir meine Macht demonstrieren. Ich möchte dir beweisen, wie gut ich bin. Ich bin jemand, der sich nicht stoppen lässt…«
    »Komm zur Sache.«
    »Ja, gern, Sinclair. Ich möchte dich fragen, wie dir Glenda Perkins gefällt.«
    »Oh, recht gut. Sie hat sich nicht verändert. Sie ist noch immer eine schöne Frau.«
    Saladin kicherte. »Ja, das weiß ich. Aber es gibt nicht nur ein Äußeres, sondern auch das Innere bei einem Menschen, und das solltest du nicht außer Acht lassen. Sie gehört jetzt mir. Sie ist ein Teil von mir. Ich habe ihr meinen Klon geschickt. Ich bin in der Lage, sie zu kontrollieren. Ich wollte durch das Serum damals einmalig auf der Welt sein. Durch einen unglücklichen Zufall habe ich es nicht geschafft, und es ist mir auch nicht gelungen, Glenda auf meine Seite zu ziehen. Den Plan allerdings habe ich nicht aufgegeben und immer nach Möglichkeiten gesucht, dies zu ändern. Ich habe eine gefunden. Ich habe einen Klon erschaffen. Ich bin jetzt immer bei ihr. Sie gehorcht mir. Sie kann gar nicht anders, begreifst du das?«
    Mir rann es kalt den Rücken hinab.
    Den Hörer noch in der Hand haltend, warf ich Glenda einen schnellen Blick zu. Sie saß auf ihrem Platz, und sie schaute mir zu, wie ich telefonierte. Was sie dabei dachte, war ihr nicht anzusehen. Dennoch glaubte ich in ihren Augen etwas zu erkennen, das ich als befremdlich ansah.
    Ich drehte mich wieder um und hörte Saladin lachen.
    »Ja, Sinclair, es ist nicht einfach für dich. Aber das sollte sich jeder merken, der sich mit mir anlegt. Und du hast es getan. Ich habe lange gewartet, aber das ist jetzt vorbei.«
    »Okay, ich habe dich verstanden. Nur werde ich alles dafür tun, dass dein Plan nicht aufgeht.«
    »Das wird sich noch erweisen, Sinclair. Ich glaube, dass wir über Glenda zusammenkommen. Ich freue mich schon darauf.«
    Es waren seine letzten Worte. Plötzlich war die Verbindung tot, und ich stellte das Telefon wieder in die

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