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1555 - Saladins grausamer Klon

1555 - Saladins grausamer Klon

Titel: 1555 - Saladins grausamer Klon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Finger in Glendas Nacken. Er zerrte sie nicht hoch, sondern drückte sie in den folgenden Sekunden noch fester gegen den harten Boden, und Glenda hörte über sich seine zischende Stimme.
    »Hast du dir wirklich eingebildet, mir entkommen zu können? Hast du das?«
    Glenda schwieg, denn sein Griff drückte ihr die Luft ab. Sie fürchtete sich auch davor, dass er sie brutal zusammenschlagen würde. Einer wie er war unberechenbar.
    Er tat es nicht. Mit einer brutalen Bewegung zerrte er sie in die Höhe und drückte sie wenig später mit der Brust gegen die Wand.
    »Rühr dich nicht vom Fleck«, flüsterte er in ihrem Rücken. »Eine falsche Bewegung, und es ist vorbei mit dir.«
    Glenda richtete sich danach. Sie wollte nicht mit dem Gesicht gegen die harte Wand gestoßen werden. Die Arme hatte sie angehoben. Mit den Handflächen stützte sie sich an der Wand ab. Es war ihre letzte Chance gewesen. Sie hatte es einfach versuchen müssen.
    Sie holte tief Luft. Den Gestank, der den ganzen Raum ausfüllte, nahm sie kaum noch wahr.
    Der Hypnotiseur stand noch immer in ihrer unmittelbaren Nähe. Er musste seine Stimme nicht groß erheben, um sie anzusprechen.
    »Du hast dich mal wieder übernommen, Glenda. Du hast gedacht, mich hereinlegen zu können. Aber du hast vergessen, dass ich stärker bin. Stärker und unbesiegbar. Und ich werde in kurzer Zeit der einzige Mensch auf der Welt sein, in dessen Adern das großartige Serum fließt. Mir wird niemand mehr in die Quere kommen.«
    »Ich bin dir niemals in die Quere gekommen.«
    Saladin lachte. »Versuche nicht, dich herauszureden. Du hast niemals auf meiner Seite gestanden. Du bist nicht mal glücklich darüber gewesen, neue Fähigkeiten durch das Serum erlangt zu haben. Du hättest dich freuen und dich auf meine Seite stellen können. Das hast du nicht getan, stattdessen hast du mich verachtet, und das wirst du jetzt büßen. Ich habe mir für dich etwas Besonderes ausgedacht.« Bevor er weitersprach, packte er zu und zerrte Glenda so herum, dass sie ihn anschauen musste.
    Sie sah sein glattes Gesicht dicht vor sich. Nur hatte es an einer Stelle seine Glätte verloren. Unter dem linken Ohr war die Haut aufgesprungen. Dort hatte sie den Hypnotiseur erwischt. Es war nicht nur eine kleine Wunde zu sehen, sondern auch eine leichte Verfärbung, die ins Bläuliche ging.
    Es war nur ein winziger Triumph für Glenda, nicht mehr. Der kalte und gefühllose Blick war geblieben, und so ging sie davon aus, ihre letzte Karte verspielt zu haben.
    Glenda rechnete auch damit, von Saladin hypnotisiert zu werden. Sie fragte ihn danach.
    »Willst du mich hypnotisieren und mich…«
    Er unterbrach sie mit einer scharfen Handbewegung. »Das hatte ich in der Tat vor. Gemeinsam hätten wir die Welt aus den Angeln heben können, doch jetzt weiß ich, dass du dieses Schicksal nicht verdient hast. Du wirst aus der Welt geschafft, und das endgültig. So endgültig, dass man von dir nichts mehr findet. Der Schleim aus alter Zeit wartet auf dich, und mein Klon wird dich dort hineinstoßen.«
    Die Worte hatten Glenda nicht mal überrascht. Sie hatte sich alles vorstellen können, doch jetzt, wo Saladin es ihr so brutal ins Gesicht gesagt hatte, wurden ihre Knie weich, und sie fing an zu zittern. Sie wollte nicht, dass sich ihre Lippen öffneten, aber sie konnte nichts dagegen tun und auch nichts gegen die Laute, die aus ihrer Kehle drangen und nicht mehr als ein Krächzen waren.
    Saladin schaute sie an. Er sah die Gefühlsregungen in ihrem Gesicht, und er amüsierte sich für wenige Sekunden. Das Lächeln auf seinen blassen Lippen war siegessicher.
    »Nimm sie!«
    Der Klon hatte den Befehl gehört und setzte ihn sofort in die Tat um, als Saladin zur Seite trat.
    Glenda fühlte sich schon jetzt wie eine Tote, als der Klon zugriff…
    ***
    »Komm ruhig rein, John, ich weiß ja, dass du hinter der Tür stehst und nicht fassen kannst, dass ich gekommen bin.«
    »Ja, das stimmt.« Ich betrat das Wohnzimmer, und Myxin drehte sich um, sodass ich einen knappen Blick auf sein grünliches Gesicht werfen konnte.
    Er hatte sein Versteck verlassen. Bei den Flammenden Steinen waren seine Freunde Kara, die Schöne aus dem Totenreich, und auch der Eiserne Engel zurückgeblieben.
    Letzteren hatte ich zuletzt hoch über Salzburg gesehen, als er gegen die Flammen-Furie gekämpft hatte. Hier war nur Myxin erschienen. Er hatte die beiden anderen in dem gemeinsamen Refugium zurückgelassen, um sich auf unsere Seite zu

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