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1555 - Zu Arkons Ruhm und Ehre

Titel: 1555 - Zu Arkons Ruhm und Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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besucht hatten. Danach waren sie jeder seinen eigenen Weg gegangen: Barishon zur Handelsschiffahrt, Haemon zur Kriegsschule, wo er sich zum Stabsoffizier ausbilden ließ. Haemon betrachtete es als sein persönliches Glück, daß der Adelssproß, der kurze Zeit später als Reomir Imperator des arkonidischen Reiches wurde, gleichzeitig mit ihm die Kriegsschule besuchte. Haemon, der Hochedle, und Reomir, der Prinz fürstlichen Geblüts, waren einander nahegekommen. Die Bekanntschaft gereichte Haemon zu nicht unerheblichem Vorteil.
    Kurz nachdem Reomir den Kristallthron bestiegen hatte, erhob er den ehemaligen Schulkameraden in den Generalsrang.
    Ein halbes Jahr später war auf einer Kolonie des arkonidischen Zweigvolks der Springer, dem man kürzlich das galaktische Handelsmonopol übertragen hatte, eine Revolte ausgebrochen. Haemon von Tereomin erhielt den Befehl, eine Kreuzerflottille zusammenzustellen und am Unruheherd nach dem Rechten zu sehen.
    Bei dieser Gelegenheit war Haemon seinem alten Freund Barishon wiederbegegnet. Barishon war inzwischen aus der Handelsschiffahrt zur Kriegsflotte übergewechselt und tat als subalterner Offizier Dienst an Bord eines der Kreuzer, die Haemon befehligte. Die Revolte war rasch unterdrückt. Die Aufständischen leisteten keinen ernst zu nehmenden Widerstand. Nur einmal geriet Haemon von Tereomin in ernsthafte Gefahr, als nämlich sein Flaggschiff, die RIUNAN, inmitten eines Pulks gegnerischer Zerstörer materialisierte. Es entspann sich ein Feuergefecht, bei dem die RIUNAN wahrscheinlich zerstört worden wäre, wenn sie nicht unerwartete Unterstützung bekommen hätte. Aus dem Nichts brachen drei Schwere Kreuzer hervor, griffen mit geballter Feuerkraft in den Kampf ein und schlugen die Einheiten der Aufständischen in die Flucht. Der Einsatz der drei Kreuzer ging auf Barishons Initiative zurück. Barishon hatte den Notruf der RIUNAN empfangen. In Abwesenheit seines Kommandanten setzte er sein Schiff in Marsch und bewog zwei weitere Kreuzer, sich ihm anzuschließen. Barishons rascher und zielbewußter Reaktion verdankte Haemon von Tereomin sein Leben. Er revanchierte sich, indem er sich beim Imperator für Barishon einsetzte und erreichte, daß dieser in den Adelsstand erhoben wurde und sein eigenes Kommando erhielt.
    Barishon bewohnte mit anderen Stabsoffizieren zusammen ein kleines Trichterhaus, in dem Haemon von Tereomin schon des öfteren Gast gewesen war. Der Edle von Amharu - diesen Titel benützte Barishon nur, wenn es sich partout nicht vermeiden ließ, zum Beispiel bei offiziellen Anlässen - hatte sein Dasein ganz seiner Karriere verschrieben und darauf verzichtet, eine engere menschliche Bindung einzugehen. Er war sicherlich einer der begehrtesten Junggesellen Arkons. Aber flüchtige Liebschaften waren das einzige, worauf Barishon sich bisher eingelassen hatte.
    An diesem Abend war er überrascht, Haemon von Tereomin zu sehen. Haemon hatte sonst die Angewohnheit, seine Besuche vorher anzumelden, wenn er nicht einfach Barishon zu sich bestellte. Er ließ den hohen Gast ein, servierte Getränke und einen kleinen Imbiß und getraute sich erst dann, die Frage zu stellen, die ihm schon seit Minuten auf der Zunge brannte: „Was führt dich zu mir? Ich hoffe, der Anlaß ist kein unangenehmer."
    „Wie man’s nimmt", antwortete Haemon gelassen. „Wir müssen die Vorbereitung für unser Unternehmen forcieren, ich lege Wert darauf, daß wir in der nächsten Woche aufbrechen können."
    Barishon musterte ihn mit verwundertem Blick. „Du weißt ebensogut wie ich, daß das nicht möglich ist", sagte er respektvoll, aber bestimmt. „Zumindest nicht in der Flottenkonfiguration, die wir bisher geplant hatten."
    „Das ist mir klar. Die Technik, mit der die Transporter beladen werden sollen, ist noch nicht angeliefert. Das ist kein ernstes Problem. Wichtig ist, daß die RIUNAN und die Kreuzer unterwegs sind."
    Ein wenig nachdenklich machte Barishon die Geste der Zustimmung. „Das läßt sich ohne Schwierigkeit einrichten", meinte er. „Es müßte dafür gesorgt sein, daß einer, der den nötigen Sachverstand und dein Vertrauen besitzt, sich um die Abfertigung der Transporter kümmert, damit sie uns möglichst bald nachkommen können."
    „Ich werde den Imperator bitten, diese Aufgabe zu vergeben", erklärte Haemon. „Wer vom Imperator selbst ernannt ist, der gibt sich Mühe, seine Pflicht zu erfüllen, als ob sein Leben davon abhinge."
    „Was durchaus der Fall sein könnte",

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