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1555 - Zu Arkons Ruhm und Ehre

Titel: 1555 - Zu Arkons Ruhm und Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Ariga für ihre Demonstration aufgebaut hatte.
    Der Alte im königsblau gepolsterten Sessel verdankte sein würdevolles Äußere den Künsten der Kosmetik. Fast nichts war von den unzähligen Falten und Fältchen zu sehen, die die müde Gesichtshaut nach einem guten Dutzend von Lebensjahrzehnten gebildet hatte. Die hohe Stirn war glatt. Sie wölbte sich über buschigen, weißen Brauen, und diese wiederum krümmten sich über Augen, deren Iris in purpurnem Rot leuchtete. Der Alte war mit einer Robe aus kostbarer Carpacu-Wolle bekleidet. Er musterte den Mann, der vor ihm stand, mit gespannter Aufmerksamkeit.
    Der andere war hochgewachsen und athletisch gebaut. Man hatte ihn vor kurzem im Thronsaal des Imperators gesehen: Haemon von Tereomin. Seine Haltung drückte Selbstvertrauen aus. Sein Besuch bei Reomir war erfolgreich gewesen. „Gheetar von Tereomin, ich habe dir folgendes zu berichten", begann der Hochgewachsene: „Seine Hoheit, der Imperator, hat meinem Plan zugestimmt und mir die Unterstützung des Imperiums zugesagt. Die Vorbereitungen der Expedition beginnen sofort. Ich habe die Absicht, in wenigen Wochen auf dem Weg zur abgelegenen Seite der Galaxis zu sein."
    Der Alte lächelte und winkte seine freudige Zustimmung. „Sei nicht so förmlich, mein Sohn. Nenne mich Vater", forderte er Haemon auf. „Unserer Familie ist große Ehre widerfahren, wenn der Imperator deinem Plan seine Zustimmung gegeben hat. Sag mir, wie du das Projekt abwickeln willst."
    „Es ist, aus technischer Sicht betrachtet, keine schwierige Sache, Vater", antwortete Haemon von Tereomin bereitwillig. „Unsere Vorfahren haben demonstriert, wie man Planeten versetzt. Die Prinzipien und Methoden der Planetenbewegung sind bekannt, seitdem die Ahnen erfolgreich zwei weitere Planeten auf der Umlaufbahn arrangiert haben, auf der die Kristallwelt um die Sonne Arkon kreist. Ein solches Arrangement ist gravitomechanisch stabil, wenn die drei Planeten die Eckpunkte eines gleichseitigen Dreiecks bilden. Die wahren Schwierigkeiten meines Unternehmens, Vater, sind nicht technisch/wissenschaftlicher, sondern logistischer und politischer Natur."
    „Erkläre mir, wie du das meinst", bat der Alte, dessen Augen vor lauter Stolz auf den erfolgreichen Sohn noch kräftiger zu leuchten begonnen hatten. „Die Versetzung zweier Planeten auf die Umlaufbahn eines dritten erfordert großen Aufwand an Energie und dazugehöriger Maschinerie", begann Haemon von Tereomin. „Die Energie verschaffe ich mir durch Anzapfen der Sonne des Systems, das ich mir für meine Zwecke ausgesucht habe. Die Zapfvorrichtungen allein sind so umfangreich, daß ich eines unserer leistungsfähigsten Transportschiffe brauche, um sie ans Ziel zu bringen.
    Zwei weitere Großtransporter werden für die Generatoren, Transformatoren und Projektoren benötigt, die die abgezapfte Energie in Traktor- und Transferfelder verwandeln, mit der die beiden Planeten auf ihre neue Umlaufbahn bugsiert werden."
    „Ich sehe das logistische Problem", sagte Gheetar von Tereomin mit Eifer. „Du brauchst eine ganze Flotte, um deine Gerätschaften an Ort und Stelle zu bringen. Du hast Tausende von Besatzungsmitgliedern und technischem Personal zu versorgen. Bei den drei Großtransportern wird es nicht bleiben. Du brauchst mindestens noch zwei weitere, die die Versorgungsgüter befördern. Aber wenn der Imperator willens ist, alles zu bezahlen, braucht sich niemand sonst den Kopf darüber zu zerbrechen. Sag mir: Wie steht’s mit den politischen Schwierigkeiten, von denen du sprachst?"
    Ein merkwürdiger Ausdruck erschien für den Bruchteil einer Sekunde auf Haemon von Tereomins Gesicht, als sei in den Worten des Vaters etwas gewesen, das ihm nicht behagte. Der Alte merkte es wohl, aber er sagte dazu nichts. „Wir operieren zehntausende Lichtjahre von der Heimat entfernt", erklärte Haemon, „weit jenseits der Grenzen des Großen Imperiums. Die abgelegene Seite der Galaxis ist der Einflußbereich der Tellerköpfe.
    Sie sind primitiv, gewiß. Aber einige ihrer Zweigvölker beherrschen bereits die interstellare Raumfahrt.
    Es könnte sein, daß die Diskusschädel mit meinem Plan nicht so ohne weiteres einverstanden sind. Man muß sie belehren, daß sie weder Recht noch Anlaß haben, sich der Macht des Großen Imperiums zu widersetzen. Die Mittel der Belehrung bringe ich an Bord von fünf Schweren Kreuzern mit."
    „Du befehligst die Armada von deinem Flaggschiff aus?" erkundigte sich der Alte voller

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