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1555 - Zu Arkons Ruhm und Ehre

Titel: 1555 - Zu Arkons Ruhm und Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Reparaturroboter", rief Haemon. „Reparaturroboter kommt!"
    Sekunden später glitt die Tür auf und ein kleines, eiförmiges Gerät mit zahlreichen Tentakeln aus flexiblem Plastikmaterial schwebte herein. Der Roboter hielt gehorsam auf Haemon von Tereomin zu und machte halt, als er noch zwei Meter von der Konsole entfernt war. „Ich verlasse diesen Raum für wenige Augenblicke", sagte Haemon. „Miß genau drei Minuten von - jetzt - und betätige dann diese Taste."
    Der Roboter gab zu erkennen, daß er die Anweisung verstanden hatte und postierte sich, auf einem gravitomechanischen Prallfeld schwebend, vor der Konsole. Einen seiner Tentakel hatte er schräg nach vorne gereckt, und aus dem Hautlappen, der das vordere Ende des Greifarms bildete, wuchs ein fingerähnlicher Dorn, der sich nach unten krümmte und, als Haemon sich von der Tür aus noch einmal umsah, wenige Zentimeter über der Einschalttaste schwebte.
    Haemon hatte es nicht eilig. Drei Minuten waren ziemlich viel Zeit. Er wählte seinen Fluchtweg mit Bedacht, nahm einen kurzen Antigravschacht, der hinauf in die oberste Etage führte, und suchte den Raum auf, den er sein Planetarium nannte. Er instruierte den Servo, ihm einen Abschnitt der Galaxis zu zeigen, wie man ihn von einem Punkt aus sah, der noch im Halo, aber nicht weiter als einhundert Lichtjahre vom Rand der galaktischen Hauptebene entfernt lag. Die Deckenbeleuchtung erlosch. In dreidimensionaler Darstellung erschien, aus leicht überhöhter Position beobachtet, jener äußerste Spiralarm der gewaltigen Sterneninsel, den man etliche Jahrtausende später den Perseus-Arm nennen würde. Die Lichtpunkte der Sonnen drängten sich stellenweise in unglaublicher Dichte. An anderen Orten wiederum gähnten Lücken und Löcher in der Mauer aus stellarer Helligkeit. Kosmische Staubwolken blockierten den Blick ins Innere der Galaxis. Im Vordergrund schwebten vereinzelte, rötliche Sterne: Bewohner des dünnbesiedelten Halos - Sonnen, die schon seit Milliarden von Jahren leuchteten und noch in Jahrmilliarden leuchten würden; Sparbrenner, die geizig mit dem Treibstoff umgingen, den die Natur ihnen mitgegeben hatte.
    All das sah Haemon von Tereomin vor sich in der holographischen Darstellung, ohne daß seine Gedanken das Gesehene wirklich verarbeiteten. Seine Aufmerksamkeit war auf die fiktive Uhr fixiert, die in seinem Bewußtsein die Sekunden langsam dahinticken ließ. Es kam ihm so vor, als wäre er schon seit einer halben Stunde im Planetarium. Wie lange konnten drei Minuten sein? Wahrscheinlich tickte die Uhr zu schnell. Oder hatte er sich womöglich getäuscht? Gab es eine harmlose Erklärung für all die Dinge, in denen er die Anzeichen eines Komplotts zu erkennen geglaubt hatte, das gegen ihn geschmiedet worden war?
    Das Planetarium simulierte die Entstehung einer Supernova in den äußeren, dem Halo zugewandten Bereichen des Perseus-Armes. Ein greller Lichtfleck entstand plötzlich inmitten der Sternenfülle, hell genug, um die Strahlkraft Millionen anderer Sonnen kurzfristig zur Bedeutungslosigkeit zu verurteilen.
    Die schwere Erschütterung hob Haemon von Tereomin aus dem Sessel. Der krachende Donner der Explosion tobte durch das mächtige Haus und brach sich an den Trichterwänden. Warnsirenen begannen zu kreischen.
    Lärm wurde allenthalben hörbar, Schreie gellten, Warnungen und Befehle wurden geschrieen. Es roch nach Qualm. Haemon gewann das Gleichgewicht wieder und eilte zur Tür. Er hörte die Geräusche der Robotertriebwerke auf den tieferliegenden Etagen. Er trat zur Brüstung und blickte nach rechts unten, in die Richtung seines Arbeitszimmers. Ein Teil der Terrasse war verschwunden. Die Trümmer lagen auf den Rundgängen der internen Stockwerke; ein Teil war bis hinab zur Trichtersohle gestürzt. Der Teich, der das Zentrum der untersten Etage zierte, war mit Schutt halb zugedeckt. Staub, Qualm und Dampf erfüllten die Luft.
    Sirenen heulten auch jetzt von außen. Haemon blickte in die Höhe. Kleine Gleitfahrzeuge der Ordnungsbehörde, kenntlich an ihren grellgelben Markierungen, schossen über den Trichterrand und senkten sich im Innern des Hauses in die Tiefe. Das energetische Schirmfeld, das sonst den Trichtermund abschloß, war deaktiviert worden.
    Die Rettungsaktion war in vollem Gang. Irgendwo auf Arkon war jetzt einer, dachte Haemon, der glaubte, Haemon von Tereomin sei bei der Arbeit an seinem Kommunikationsterminal ums Leben gekommen.
    Haemon wartete. Der Augenblick seines Triumphs

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