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1555 - Zu Arkons Ruhm und Ehre

Titel: 1555 - Zu Arkons Ruhm und Ehre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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hatte, herrschte ein paar Minuten lang Schweigen. Pantero griff mit zitternder Hand nach seinem Becher und nahm schlürfend ein paar Schlucke. „Du gewinnst", sagte er schließlich, „ich verlasse mich auf dein Versprechen, daß nichts an die Öffentlichkeit gelangt, was dem Ruf meiner Familie schaden könnte ..."
    „Es sei denn, es wäre zum Verständnis des Linguiden-Geheimnisses unerläßlich", erinnerte ihn Atlan. „Das wird nicht der Fall sein", erwiderte Pantero dumpf. „Gib mir den Rufkode deines Hauscomputers. Ich werde die Daten sofort überspielen."
    Atlan war aufgestanden. Er rezitierte die Zeichenkette des Kodes. Pantero brauchte sie nicht zu notieren: Der Servo nahm die Daten auf und leitete sie an den Syntron weiter. „Ich danke dir", sagte Atlan. „Wofür?" Pantero von Tereomin lächelte zerfahren. „Dafür, daß du über deinen eigenen Schatten gesprungen bist."
    Im großen Trichterhaus in der Nähe des Hügels der Weisen herrschte um drei Uhr morgens soviel Betrieb wie sonst nur während der Tagesperiode. Auf dem Weg zu seinen Gemächern begegnete Atlan Theta von Ariga, die immer noch einen niedergeschlagenen Eindruck machte. Er berichtete von seinem Besuch bei Pantero von Tereomin. „Die Daten müssen inzwischen angekommen sein", sagte er. „Bitte, sieh nach. Ich möchte, daß du sie in bewährter Weise aufbereitest, als Simu-Präsentation."
    Der Auftrag schien sie ein wenig aufzumuntern. Es gefiel ihr zu hören, daß Atlan die von ihr entwickelte Methode der Simu-Visualisierung als ein wirksames Werkzeug der Informationsvermittlung betrachtete. Sie versprach, sie werde sich sofort an die Arbeit machen.
    Atlan betrat das kleine Kommunikationszentrum, das er sich unmittelbar neben dem großen Wohnraum hatte einrichten lassen, und gab einen Suchruf nach Mayhel Tafgydo auf. Die Ara-Medikerin meldete sich nach knapp einer Minute. Sie befand sich an Bord der ATLANTIS. Im Hintergrund des Bildes sah man die Einrichtung des medotechnischen Labors. Mayhel wirkte erschöpft. „Ein schönes Problem, auf das du mich da gehetzt hast", beschwerte sie sich. „Jedesmal, wenn ich auf eine Frage eine Antwort finde, tun sich drei neue Fragen auf."
    „Zum Beispiel?" sagte Atlan. „Pneumakolysin." Sie spie das Wort aus, als wäre es ein böser Fluch. „Damit hat er sich umgebracht. Bei einem Arkoniden durchschnittlicher Gesundheit und nicht allzu sehr von der Norm abweichender Körpergröße - zwei Kriterien, die auf Enderoa sicherlich zutreffen - braucht das Gift im Schnitt drei bis vier Stunden, bevor die Wirkung einsetzt."
    „Und?"
    Mayhel Tafgydo war sichtlich erregt. Entsprechend laut und respektlos fiel ihre Antwort aus. „Was heißt hier ›und‹? Wenn du Selbstmord begehen wolltest, würdest du ein Gift einnehmen, das erst nach drei bis vier Stunden zu wirken anfängt? Hättest du nicht die Sache viel lieber so rasch wie möglich hinter dir?"
    „Ich werde darüber nachdenken, sobald mich der Wunsch ankommt, Selbstmord zu begehen", antwortete Atlan mit gutmütigem Spott. „Die Frage, die gestellt werden muß, scheint mir vielmehr zu sein: Wurde irgendwo in Enderoas Haus ein Vorrat an Pneumakolysin gefunden?"
    „Ja", antwortete die Ara-Medikerin mürrisch. „Er hatte eine kleine Menge des Giftes in seinem medotechnischen Vorratsbehälter."
    „Gab es dort noch andere Gifte?"
    „Keines, mit dem man sich hätte das Leben nehmen können."
    „Dann erscheint mir die Sache recht einfach", sagte Atlan. „Enderoa nahm, was ihm gerade zur Verfügung stand. Die drei- bis vierstündige Wartezeit bis zum Einsetzen der toxischen Wirkung bot ihm überdies Gelegenheit, die letzten Dinge zu regeln, zum Beispiel seine Abschiedsbotschaft aufzusetzen und sie dem Computer anzuvertrauen. Wie steht’s mit der anderen Substanz, die du in seinem Körper gefunden hast?"
    „Mit der komme ich überhaupt nicht zurecht!" platzte Mayhel Tafgydo heraus. „Ich habe mich kreuz und quer durch sämtliche einschlägige Datenbanken gewühlt. Mit den üblichen Methoden war es ein leichtes, die atomare Konfiguration des Moleküls der Fremdsubstanz zu ermitteln. Eine der Dateien kannte die Molekülstruktur und wußte einen Namen für die Chemikalie. Aber es findet sich nirgendwo ein Hinweis darauf, wofür beziehungsweise wogegen sie angewendet wird. Niemand, den ich kenne, hat je von dem Zeug gehört. Im Bereich der arkonidischen Medotechnik wird es anscheinend nicht verwendet."
    „Der Name?" sagte Atlan.
    Er sah, wie Mayhel

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