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1556 - Schatten der Vergangenheit

Titel: 1556 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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wird!"
    Jank Petranz spürte, wie er rot anlief. Diesmal lachte keiner, und wie von fern hörte er die Worte des Kameraden. „Jawohl, Kommandantin", verkündete Feyering. „Jank Petranz wird vorläufig auf Nulldiät gesetzt!"
    Er meinte es natürlich nicht ernst, denn ein Ertruser benötigte pro Tag/Nacht-Einheit ein halbes Schwein oder eine adäquate Menge anderer Nahrungsmittel. Dennoch ahnte der Kadettensprecher nicht, wie wahr seine Worte ohne sein Zutun werden würden.
    Irgendwo begann eine Sirene zu wimmern. Shina Gainaka fuhr herum und eilte zu ihrem Sessel. „Alle Mann auf Position! Die sechs Shifts sind umgehend zu besetzen. Achtung, wir bekommen einen Extern-Alarm! Fremde Fahrzeuge befinden sich auf Kollisionskurs mit der ROBIN."
    Die sechs rannten los und machten, daß sie zurück in den Hangar und in ihre Shifts kamen. Diesmal dauerte es eine Minute und vierzig Sekunden, bis sie in ihren Pilotensitzen saßen und die Systeme aktivierten. Der Steuersyntron sprudelte den Check hervor, und der Ertruser sah auf den winzigen Monitoren unten am Terminal die Gesichter der fünf Kameraden. „Feyering, wir sprechen uns noch!" drohte er. Fünf Gesichter grinsten ihn an, und er hätte sie verfluchen mögen. „Die Sache mit dem Compiler tut mir leid. Entschuldige. Ich werde dich nächstes Mal fragen."
    Aus der Zentrale kamen Meldungen herein. Die Bildschirme erwachten und zeigten den sternenleeren Raum zwischen den Galaxien. Die Taster meldeten sieben Echos, die sich auf direktem Weg auf die ROBIN zubewegten.
    Jank bekam mit, daß die 50-Meter-Kugelschiffe und die Space-Jets ausschleusten und fächerförmig ausschwärmten. Jeden Augenblick mußte der Einsatzbefehl für die Shifts kommen. „Achtung!" hörte er eine männliche Stimme. Sie gehörte Ronald Tekener. „Wir werden in eine Auseinandersetzung mit Fremden verwickelt. Wir versuchen herauszufinden, ob es sich um Schiffe aus Truillau oder Estartu oder anderswoher handelt. Shift eins bis sechs, findet es heraus. Viel Glück!"
    Das Freizeichen kam. Die Sichtkanzel des Shifts blinkte ganz merkwürdig, doch Jank hatte keine Zeit, sich darüber Gedanken zu machen. Er kommunizierte mit dem Syntron und ließ den Countdown auf einem projizierten Display mitlaufen. In der Helle des Hangars bildete sich eine dunkle Öffnung, ein Schlund, der ihn zu verschlingen drohte.
    Ein leichter Ruck ging durch den Shift, als der Schlitten beschleunigte und das Raumfahrzeug in Richtung Hangartor warf.
    Das Feldtriebwerk sprang an und riß den Shift als ersten hinaus in den Raum. Rechts tauchte die geschrumpfte Spirale der Milchstraße auf, voraus lagen die Echos.
    Die Tastung lieferte noch indifferente Werte. Jank konnte nicht sagen, welche Energiestruktur die fremden Schirmfelder besaßen.
    Hastig fragte er. Auch die fünf Kameraden konnten nicht mehr erkennen als er selbst.
    Irgendwo im Heck des Shifts polterte es. „Verdammt!" entfuhr es ihm. „Syntron, ich will einen Schadensbericht!"
    „Tut mir leid, es hat keine Veränderung gegeben."
    „Aber das Geräusch! Woher kam es?"
    „Ich konnte kein Geräusch wahrnehmen!"
    „Hier Shina!" klang die Stimme der Kommandantin auf. „Wir haben euch gut auf den Schirmen. Jank, wir gehen der Sache nach.
    Möglicherweise hat dein Fahrzeug einen Gegenstand gestreift."
    Er bestätigte und wunderte sich, denn schließlich flog der Shift in einen Schutzschirm gehüllt und der Zusammenstoß mit einem Fremdkörper hätte zu einer energetischen Störung geführt, die vom Syntron auf alle Fälle festgestellt worden wäre. Er befragte ohne Ergebnis den Syntron und steuerte den SHOGUN zur vorgesehenen Position hinüber. Rechts und links sah er die glühenden Feldtriebwerke der Kameraden, voraus wuchsen die elektronisch verstärkten Echos der Fremden zu kleinen Bällen heran.
    Wieder rumpelte es irgendwo im Triebwerksbereich. „Da ist etwas nicht in Ordnung. Ich werde nach Ausführen meiner Aufgabe zurückkehren und mir das mal ansehen!" sagte er. „Geht klar", kam Shina Gainakas Antwort. „Wir können von hier aus nichts feststellen."
    Eine Weile starrte er auf die Tasteranzeigen, dann meldete sich Feyering zu Wort. „Schaut euch die Kanzeln genau an", teilte er mit. „Zieht eure eigenen Schlüsse daraus!"
    Jank kniff die Augen zusammen und starrte durch das Material hinaus ins All. „Was denkst du, Amadeus?" knurrte er. Nichts von seiner permanenten Gereiztheit dem Terraner gegenüber war ihm anzumerken. „Ist da..."
    Er verstummte,

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