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1556 - Schatten der Vergangenheit

Titel: 1556 - Schatten der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sich wie ein Indianer auf Zehenspitzen und Händen vorwärts, vermied es dabei, ein Geräusch zu machen, und näherte sich dem vorderen Projektor. Er ließ sich auf den Bauch sinken, streckte den Kopf nach vorn und versuchte, etwas zu erkennen.
    Der Schatten war bis an die hintere Seite des Labors zurückgewichen. Er verschwand durch eine Seitentür in einem Nebenraum.
    Alaska schnellte sich empor und spurtete los. Er hetzte auf die Tür zu, und im Laufen zog er den Strahler und aktivierte den Schutzschirmprojektor in seinem Einsatzgürtel. Ein unsichtbares Feld baute sich um ihn auf. Der Terraner benötigte etwas mehr als zehn Sekunden für die Strecke, und seine Hand durchdrang den Schirm und betätigte den Öffnungskontakt an der Wand. Die Tür fuhr auf, in dem Nebenraum ging das Licht an.
    Im Fallen zielte Saedelaere, ließ dann die Waffe sinken und rollte sich ab.
    Der Raum war nicht groß, maß höchstens vierzig Quadratmeter.
    Außer ein paar kleinen Ersatzteilen gab es hier nichts, ein Lebewesen oder etwas anderes Bewegliches befand sich nicht darin.
    Kopfschüttelnd richtete er sich auf und schritt den Raum ab. Es gab nur die Tür als Ausgang, weder eine Luke noch ein Schott. Die Wände bestanden aus der üblichen Legierung, wie sie in Laborbereichen zur Abschirmung von Strahlen und zur Dämmung möglicher Explosionen verwendet wurde. „Siela!" Er wandte sich um und schritt hinaus, Sie tauchte neben den Projektoren auf. Sie hielt ebenfalls ihre Waffe in der Hand, und ihr Individualschirm schimmerte gegen das Licht im Hintergrund. „Was immer das war, es ist weg", sagte Alaska. „Es kann sich nicht in Luft aufgelöst haben."
    Ein greller Lichtblitz entstand zwischen ihnen. Er fuhr vom Boden hinauf zur Decke, gleichzeitig hörten sie einen Knall und ein Bersten. Die Druckwelle warf sie zu Boden, ehe sie sich in Sicherheit bringen konnten. Qualm erfüllte das Labor, und Alaska sah die Trümmer des vorderen Projektors in alle Richtungen fliegen. Sie schlugen gegen die Wände und beulten Sie ein, sie zerstörten Terminals und Versuchseinrichtungen, an denen noch zwei Stunden zuvor Wissenschaftler gearbeitet hatten.
    Irgendwo in der Nähe des Ausgangs wimmerte eine Sirene los, und vom Korridor her erklangen hastige Worte mehrerer Besatzungsmitglieder. „Siela" schrie Alaska. „Bist du in Ordnung?"
    Er erhielt keine Antwort und sprang auf. Seine Augen versuchten den Qualm zu durchdringen. Von dem Projektor war nicht viel übriggeblieben. Der Sockel, auf dem er gestanden hatte, rauchte noch, und Alaska watete durch die Trümmer hinüber auf die andere Seite. Von Siela Correl war nichts zu sehen, und Alaska umrundete den zweiten Projektor und beschattete mit der Hand die Augen. Die Sicherheitsautomatik arbeitete auf Hochtouren. Sie saugte den Qualm in die Decke hinauf und berieselte das Labor mit einem feinen Schaum. Wo er mit dem Individualschirm des Terraners zusammentraf, verdampfte er und hüllte ihn in eine weiße Glocke. „Siela?" fragte Alaska nochmals. „Ich... bin... hier!" kam die schwache, kaum hörbare Antwort.
    Endlich fand er sie unter zwei aufeinander liegenden Tischen. Sie war unverletzt, ihr Schirm hatte sie vor Schaden bewahrt. Aber sie war wie er durch die Luft geschleudert worden, und die Tische hatten sie unter sich begraben.
    Alaska räumte die von der Druckwelle verbogenen Möbel weg und half ihr auf.
    Inzwischen hatten mehrere Männer das Labor betreten und sahen sich um. „Jemand verletzt?" fragte einer. „Nein, wir sind heil geblieben", erwiderte Alaska. „Unsere Individualschirme haben uns gerettet. Wir konnten nicht ahnen, daß wir uns in einem Raum befinden, in dem gerade ein Attentat stattfinden sollte."
    Ein Syntron meldete, daß ganz in der Nähe ein Transmitter aktiviert wurde. Shina Gainaka kam direkt aus der Zentrale, und Ronald Tekener und Dao-Lin-H'ay befanden sich in ihrer Begleitung.
    Alaska und Siela berichteten in knapper Form, und Alaska fügte hinzu: „Wir haben den Schatten des Attentäters gesehen, und ich habe seine Spur in den Nebenraum verfolgt Entweder hat er sich unsichtbar gemacht, oder es handelt sich um einen Teleporter."
    Sie suchten den Nebenraum auf, und der Terraner schilderte, wie er ihn vorgefunden hatte.
    Plötzlich jedoch stutzte er. Seine Augen wanderten hin und her, als suche er etwas. Irgendwie hatte er der Eindruck, daß sich etwas in diesem Raum verändert hatte. So als ob ein Gegenstand fehlte, der vorher noch vorhanden gewesen war.
    Oder

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