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1557 - Die Bionten von Drumbar

Titel: 1557 - Die Bionten von Drumbar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie Ohrenpfropfen."
    „Wir haben das geprüft", antwortete Aramus Shaenor. Die scheinbar spaßige Äußerung hatte er völlig ernst genommen. „Alle führenden Monkin hören gut. Doch du solltest dich nicht darüber freuen, Nikki Frickel. Dieser Liici-Pjee-Nyr gefährdet unseren Friedensplan."
    „Wie das?" fragte Faragit, mit einemmal wieder besorgt. „Wir wissen es nicht. Aber wir mögen keine Faktoren, die wir nicht berechnen können."
    Die Verhandlungen zogen sich zäh in die Länge. Inzwischen hatte Faragit ebenso wie Nikki Frickel aufgehört, jedesmal daran teilzunehmen. Verflogen war die Faszination der ersten zwei Tage, und nur noch Pabradoor und seine Monkin lauschten großenteils gefesselt den immer gleichen Argumenten der Friedensstifter.
    Statt dessen verbrachte Faragit seine Zeit mit Nuurim dak Alban.
    Er hatte sich immer mehr in die Biontin verliebt. Wann immer er sie ansah, versank er förmlich in ihrem riesigen Stirnauge, umrahmt von samtiger, dunkelbrauner Akonenhaut. Dieselbe Anziehungskraft hatte inzwischen ihre Stimme. Manchmal hörte er gar nicht auf den Sinn der Worte; dann legte er auf seinem dünnen Hals nur den Kopf schief und lauschte dem erotischen Klang nach.
    Doch die unbeschwerte Zeit währte nur noch einen Tag. „Faragit!" hörte er die schrille Stimme von draußen. „Vorsteher Faragit!"
    Mit einem Ruck hatte er die Bettdecke weggeworfen, sich von Nuurim gelöst und war in seine Kutte geschlüpft. Er öffnete die Tür und trat hinaus.
    Die Stimme gehörte Mic, dem Ertruser. „Was zum Teufel ist denn los?"
    Mic keuchte schwer, seine Brust hob und senkte sich hektisch. „Vorsteher... Wstavec laßt dich rufen! Schnell! Du sollst zur Plattform der Galaktiker kommen. Dort ist der Treffpunkt. Du sollst dich nicht offen sehen lassen!"
    Daß er aus dem Fleischberg jetzt nicht mehr herausbekommen würde, war sonnenklar. Also sagte er kurz Nuurim Bescheid. Durch die Gassen der Siedlung schlich er an den Ort, wo sie die Plattform von der TABATINGA versteckt hatten. Er hegte üble Ahnungen.
    Wstavec schickte nicht umsonst eine solche Botschaft.
    Die Plattform lagerte in unmittelbarer Nähe des Marktplatzes. Die obere Polrundung des Monkin-Schiffs war von hier aus über die Plastikdächer gut sichtbar, doch was ihn störte, war die sonderbare Stille ringsum. Es schien, als habe jeder einzelne Bewohner sich verkrochen.
    Der Knochenzwerg und Kommandantin erwarteten ihn bereits.
    Beide fuhren alarmiert hoch, als er sich näherte. „Du bist es", meinte Nikki Frickel erleichtert. „Natürlich! Was gibt’s?"
    „Das kann dir am besten Wstavec erklären."
    Faragit sah den Zwerg mit dem grünlich schimmernden Außenskelett auffordernd an. „Es ist eine halbe Stunde her", begann der andere. Sein Blick irrte immer wieder durch die umliegenden Gassen, soweit sie von hier aus einsehbar waren. „Ich befand mich zufällig am Rand des Marktplatzes. Wie üblich liefen die Verhandlungen, und ich glaube, daß die Friedensstifter Pabradoor fast soweit hatten..."
    „Du meinst, er hat einem Abzug zugestimmt?" fragte Faragit. „Noch nicht. Aber es wäre nur eine Sache von zwei, drei Stunden gewesen. Dazu ist es allerdings nicht gekommen. Erinnerst du dich an diesen Blue mit dem zweiten Tellerkopf?"
    „Ja. Liici-Pjee-Nyr. Was ist mit ihm?"
    „Er war immer der einzige, der auf Dorina Vaccers und Aramus Shaenors Worte nie eingegangen ist. Und heute hat er gehandelt.
    Mitten in einer Verhandlungsrunde ist er aus dem Schiff aufgetaucht, bei sich eine Horde von bewaffneten Monkin."
    „Verdammt, Wstavec! Du hast doch am Rand des Marktplatzes gestanden, behauptest du! Wie konntest du da den Blue erkennen?"
    „Ich habe dir schon einmal gesagt, daß meine Augen das beste an mir sind."
    „Hört auf mit dem Kleinkram", mischte sich Nikki Frickel ein. „Wstavec soll weitererzählen."
    „So ist es", meinte der Knochenzwerg. Seine Stimme klang sekundenlang beleidigt, doch der Eindruck verflüchtigte sich rasch. „Liici-Pjee-Nyr hat seine Leute die Verhandlungsrunde umzingeln lassen. Der General schrie sich die Lunge aus dem Leib, aber unternehmen konnte er nichts dagegen. Anschließend trat der Blue vor und sagte Pabradoor ins Gesicht, er habe die Interessen des Strategen verraten. Er sei kein Monkin mehr."
    „Und dann?"
    „Dann hat er seine Waffe gezogen. Er hat Pabradoor erschossen.
    Seitdem sind die Linguiden, ein paar Monkin, Merlin Pitts und Leedar Navi in Gefangenschaft."
    Faragit ballte die Fäuste und

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