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1557 - Die Blutbraut aus Atlantis

1557 - Die Blutbraut aus Atlantis

Titel: 1557 - Die Blutbraut aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Position für die Blutsaugerin. Sie drückte ihn noch nach hinten, um dann mit aller Macht über ihn herzufallen.
    Isana hatte die grauen, fleckigen Flügel an ihrem Rücken zusammengefaltet, damit sie sie nicht störten. Noch mal legte sie sich ihr Opfer zurecht.
    Dannbiss sie zu!
    Justine kannte die Regeln.
    Oft genug schon hatte sie das Blut eines Menschen getrunken. Wer so sorgfältige Vorbereitungen traf, um ans Ziel zu gelangen, der würde sich den höchsten Genuss nicht nehmen lassen.
    Er würde sich Zeit nehmen, um das Blut in aller Ruhe zu genießen. Es kosten, sich dabei wohl fühlen und dann den kostbaren Saft in sich hineinschlürfen.
    Genau das kam der Cavallo entgegen.
    Noch ein letztes Mal schaute sie hin.
    Dann startete sie mit langen Schritten.
    Sie rechnete damit, nicht so schnell entdeckt zu werden, weil die Blutbraut aus Atlantis zu sehr mit sich selbst beschäftigt war…
    ***
    Isana schmeckte das Blut.
    Es war die größte Köstlichkeit, die sie sich vorstellen konnte.
    Vergessen war die lange, nein, schon unendlich lange Zeit, die sie ohne Nahrung hatte auskommen müssen.
    Jetzt war es wie früher, und sie empfand das Blut eines Menschen noch immer als ein überaus köstliches Labsal. Es gab nichts Höheres für sie.
    Sie hielt ihr Opfer fest im Griff. Und sie lauschte dabei den schmatzenden Lauten, die sie beim Trinken, Saugen und Schlucken produzierte.
    Es war einfach einmalig.
    Widerstand gab es nicht.
    Der Körper des Mannes war erschlafft. Hin und wieder noch ein leichtes Zucken, aber das war auch schon alles.
    Sie trank, sie schluckte, sie genoss.
    Und sie hatte ein Opfer in der relativen Einsamkeit gefunden. So würde ihr niemand den Trank streitig machen können.
    Es passte einfach alles. Sie würde wieder ihre Zeichen setzen, nachdem sie sich gesättigt hatte.
    Mit jedem Blutstropfen kehrte mehr Energie und Kraft in ihren Körper zurück.
    Es war so…
    Nein, es war nicht wunderbar.
    Etwas störte sie.
    Es hing nicht mit ihrem Opfer zusammen. Das wehrte sich nicht mehr.
    Da war etwas ganz anderes, das sie störte, eine Gefahr, die sie noch nicht sah, die aber in der Nähe lauern musste.
    »Willst du das ganze Blut für dich allein, Schwester?«, wurde sie plötzlich angesprochen. »Ich denke, wir sollten uns den Rest teilen…«
    ***
    Justine war der Ansicht, sich völlig unbemerkt angeschlichen zu haben.
    Jetzt kam es darauf an, wie die andere Seite reagierte. Ob sie sich abwartend verhielt oder Justine sofort als Feindin und Konkurrentin ansah und sie ohne Vorwarnung angriff.
    Justine tippte eher auf die Feindin, und war auf alles vorbereitet, um auf der Stelle zu reagieren, wenn die Atlanterin ihr an die Kehle wollte.
    Doch noch tat sie nichts. Sie klebte förmlich an ihrem Opfer. Es sah so aus, als wären beide miteinander verwachsen.
    Aber das änderte sich schnell, denn Isana stieß sich von ihm ab, und der Fahrer rutschte am Kotflügel entlang zu Boden, wo er neben dem großen Reifen liegen blieb.
    Die Blutbraut fuhr herum!
    Justine rechnete schon mit einem Angriff, doch sie hatte sich getäuscht.
    Zwar sah es im ersten Moment so aus, als wollte sich die Blutbraut auf sie stürzen, aber nach einem kurzen Schritt hielt sie wieder inne.
    Isana hatte etwas gemerkt. Das war ganz natürlich gewesen. Sie musste spüren, dass keine normale Person vor ihr stand, auch wenn diese so aussah.
    Justine zeigte es ihr überdeutlich.
    Sie zog die vollen Lippen zurück und lächelte die Nackte an.
    Das tat sie nicht aus Spaß, denn sie präsentierte ihre beiden Blutzähne, sodass Isana Bescheid wusste, wen sie vor sich hatte.
    »Alles klar, Schwester? Jetzt bin ich an der Reihe.«
    Die Blutbraut leckte über ihre Lippen.
    Ihr Gesicht verzerrte sich zur Fratze, als sie Justine etwas entgegenzischte, was diese nicht verstand.
    Es war wohl eine Antwort in ihrer alten Sprache, und der Klang hatte sich nicht eben freundlich angehört.
    Da gab es wohl keine gemeinsame Linie…
    Justine behalf sich mit Handzeichen. Sie streckte den rechten Arm und zugleich ihre Hand aus und deutete auf den Mann am Boden.
    »Ich will meinen Teil von seinem Blut abhaben. Verstehst du?«
    Isana hatte nicht verstanden, wohl aber den Sinn der Worte begriffen.
    Sie schrie auf und schüttelte zugleich den Kopf, um Justine klarzumachen, dass sie nicht mit ihr teilen wollte.
    »Ich will es aber!«, sagte Justine böse.
    Isana ging etwas zurück. Sie duckte sich und drehte sich zur Seite, sodass sie den Körper ihres Opfers

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