Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1557 - Die Blutbraut aus Atlantis

1557 - Die Blutbraut aus Atlantis

Titel: 1557 - Die Blutbraut aus Atlantis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
roch sie, da war sie wie ein Hund, der eine läufige Hündin er schnüffelte.
    Der Himmel hatte eine dunklere Farbe angenommen. Das lag an den Wolkenbänken, die sich langsam heranschoben. Von Nordwesten trieb der Wind sie über die Bläue hinweg.
    Justine beobachtete den Himmel und verfolgte die treibenden Wolken.
    Auch sie reagierte hin und wieder menschlich.
    Wie in diesem Augenblick, als sie zusammenzuckte.
    Da war etwas!
    Es schwebte dicht unter den Wolken, und es sah aus wie ein großer Vogel.
    Nur einen kurzen ersten Moment dachte sie daran, dann musste sie ihre Meinung schlagartig revidieren.
    Das war kein Vogel.
    Das war etwas anderes. Etwas das flog, aber eigentlich nicht dafür geschaffen war.
    Ein fliegender Mensch!
    Justine erschrak nicht darüber.
    Sie verspürte einen Energiestoß, und sie musste einfach lächeln. So zeigte sich ihr Triumph, denn jetzt wusste sie, dass sie richtig gehandelt hatte.
    Von nun an ließ sie die Blutbraut nicht mehr aus den Augen. Sie nahm auch weiterhin in Kauf, dass man sie entdecken würde, denn sie flog nicht in die Wolken hinein, um sich dort zu verbergen.
    Wie ein geduldiger Vogel, der auf der Suche nach Beute war, zog sie ihre Kreise, das Gesicht dem Erdboden zugewandt, weil sich dort das befand, was sie sich holen wollte - das Blut der Menschen!
    Nach einer Weile glitt sie tiefer, und Justine Cavallo war froh, sich mit dem Rücken dicht gegen die Felswand gedrückt zu haben. Das dunkle Gestein gab ihr den nötigen Schutz.
    Es dauerte nicht lange, da änderte die Blutbraut ihr Flugverhalten.
    Keine Kreise mehr über der Erde.
    Zielsicher hatte sie sich eine neue Eichtung ausgesucht. Und sie ließ sich dabei sogar Zeit.
    Selbst aus der Entfernung betrachtet, sahen ihre Flügelschläge sehr träge aus, die sie allerdings dennoch weiter brachten, einem Ziel entgegen, von dem die lauernde Justine noch nichts sah.
    Sekunden später war die Blutbraut aus ihrem Sichtkreis verschwunden.
    Das konnte die Cavallo nicht hinnehmen. Sie lief bis zum Ende der Wand und hatte wieder freie Sicht.
    »Ach nein!«, flüsterte sie und wusste jetzt genau, warum sich die fliegende Blutbraut so verhalten hatte.
    Es gab ein Ziel.
    Es war ein Lastwagen, der in Richtung Dorf fuhr.
    Ob er sich auf einer Straße bewegte oder mitten durch das Gelände fuhr, erkannte Justine nicht. Sie sah nur, dass der Truck ziemlich schwankte.
    Er fuhr natürlich nicht von allein. Er wurde gelenkt, und genau dieser Mensch war für die Blutbraut die ideale Beute.
    Das erinnerte Justine wieder daran, dass auch sie zu den Wiedergängern gehörte und sich ab und zu satt trinken musste. Auf keinen Fall wollte sie dieser Isana alles überlassen.
    Aber es war gut, wenn die Blutbraut den Weg vorbereitete, und danach sah es aus.
    Sie flog dem Truck entgegen, aber sie hielt sich geschickt in einem bestimmten Winkel, sodass sie nicht sofort gesehen werden konnte. Der Fahrer hätte schon in die Höhe schauen und dabei den Kopf verdrehen müssen, um sie zu entdecken.
    Der Truck näherte sich, auch wenn er den mächtigen Felsen nicht sehr nah passieren würde.
    In der Stille war das Motorengeräusch des Lasters deutlich zu hören, und Justine erkannte jetzt, dass es ein Truck der größeren Kategorie war.
    Isana sah sie plötzlich über dem Wagen.
    Für die Blutbraut eine ideale Position, denn der Fahrer konnte sie so nicht sehen.
    Justine war gespannt, wie es weitergehen würde.
    Sie brauchte nicht lange zu warten.
    Die Blutbraut ließ sich mit ziemlicher Wucht auf das Dach des Fahrerhauses fallen und stieg sofort wieder in die Höhe.
    Der Truck wurde langsamer.
    Auf den Lippen der beobachtenden Vampirin erschien ein kaltes Grinsen. Sie dachte an das Blut, das ihre Rivalin bald trinken würde, aber sie würde ihr nicht alles überlassen.
    Dann bremste der Fahrer.
    Er stieg sogar aus.
    Und danach hatte er nicht mehr die Spur einer Chance.
    Es geschah an der Justine zugewandten Seite.
    Sie sah, wie der Mann gepackt und zu Boden geworfen wurde. Zudem hatte er noch einen Schlag erhalten. Er lag auf dem Rücken und kam nicht mehr hoch, denn die Blutbraut hatte ihren Fuß auf seine Brust gestellt.
    Er war völlig wehrlos, denn Justine war sich sicher, dass die Blutbraut mit ähnlichen Kräften ausgestattet war wie sie selbst.
    Das Opfer musste tun, was die andere Seite wollte, und die ließ ihm nicht mehr viel Zeit.
    Isana griff zu und schleuderte den Mann nicht nur hoch, sondern auch gegen einen Kotflügel.
    Das war die richtige

Weitere Kostenlose Bücher