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1561 - Der Überfall

Titel: 1561 - Der Überfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Millisekunden-Pulsar zu erforschen, wenn sie einen entdeckten und die Zeit und die Mittel dazu besaßen.
    Beide Voraussetzungen waren nach Ansicht der Hamiller-Tube erfüllt. Zudem hatte Hamiller den Plan, den er soeben Tymon vortrug, durch Kommandant Nyman absegnen lassen. „Das Objekt namens Oldie ist mit einem Sekundärfahrzeug anzufliegen und zu vermessen!" faßte Hamiller zusammen. „Außerdem ist die nähere und weitere Umgebung nach Planeten oder Überresten von Planeten abzusuchen. Werden vom Kommandanten des Fahrzeugs auf einem Himmelskörper Spuren einer vergangenen Zivilisation gefunden, ist eine Landung zwecks genauerer Untersuchung und der eventuellen Bergung von Artefakten durchzuführen."
    „Aha!" machte t’Hoom brummig und verschränkte die Arme vor der Brust. „Und hast du vielleicht auch schon ein Fahrzeug ausgewählt, Blechkasten?"
    Mit seiner abfälligen Anrede folgte der Arkonide einer uralten Tradition, die auf die ersten Jahre der Neuen Galaktischen Zeitrechnung zurückging und seinen Grund darin hatte, daß damals niemand auf der BASIS so recht wußte, was die Hamiller-Tube im Grunde genommen war. Dieser Grund hatte sich über mehr als elfhundert Jahre erhalten und mit ihm die Tradition des besonderen Umgangs zwischen Raumfahrern und Tube. „Selbstverständlich", antwortete die Hamiller-Tube. „Die 60-Meter-Korvette BAS-CW-5 verfügt über eine Astrophysikalische Sonderausrüstung, die sie für dieses Unternehmen prädestiniert. Ferner gehören zur Stammbesatzung zwei ebenfalls dafür prädestinierte Leute, der Kommandant und Erste Pilot Chosel Achberad, ein Ezialist und Astronaut sowie der Zweite Pilot Ischgur Legreldi, der nicht nur ein hervorragender Astronaut ist, sondern sich als Astronom und Astrophysiker innerhalb der Milchstraße einen Namen gemacht hat."
    „Der Nußknacker und der Giftzwerg!" entfuhr es t’Hoom. „Die beiden würde ich lieber mit einem Himmelfahrtskommando betrauen als mit einer wissenschaftlichen Mission. Dabei könnten sie sich austoben."
    „Ihre Mission kann sehr schnell zu einem Himmelfahrtskommando werden", stellte die Hamiller-Tube fest. „Die Hypertaster der BASIS haben nämlich im Umkreis von dreihundertsiebzig Lichtjahren energetische Aktivitäten geortet, die nur von patrouillierenden Muschelschiffen stammen können. Deshalb ist jeder Einsatz außerhalb der BASIS auf Gefahrenstufe eins gesetzt worden." Der Arkonide lächelte sinnend.
    Chosel Achberad, ein arkongeborener Terranerabkömmling, war ein Mann, der sich sensibel und gutmütig gab, solange alles seinen normalen Gang ging. Doch im Gefahrenfall verwandelte er sich in einen harten Kämpfer.
    Sein Hobby, das Sammeln versteinerter Saurier-Eier, machte ihn in den Augen t’Hooms zu einem Spinner.
    Mit Ischgur Legreldi verhielt es sich nicht grundlegend anders. Er war ein Findelkind, von Piraten verlassen in einem treibenden Raumschiffswrack der Cantaro gefunden und von dem Raumräuberpaar Crash Crashduu Aika Akadai adoptiert und aufgezogen worden. Ein Unbekannter hatte ihn bei einem Halt des Piratenschiffs auf Titan befreit. Später war Ischgur auf dem Mars aufgetaucht, wo er studiert hatte und in der Space Academy zum Astronauten ausgebildet wurde. Er galt als zartbesaiteter, poetisch angehauchter Mensch, der sich in einen Giftzwerg verwandelte, wenn er angegriffen wurde. Daß er als Hobby exotische Gifte sammelte und als intergalaktische Kapazität auf diesem Gebiet galt, machte ihn in t’Hooms Augen zu einer tödlichen Gefahr. „Das ist in Ordnung, Hamiller", erklärte er. „Du kannst ihnen und den anderen Leuten der TANGO die Einsatzbefehle erteilen. Sie sollen sich in einer Stunde in ihrem Briefing-Raum einfinden."
    „Das ist schon erledigt, Sir!" erklärte die Tube.
     
    *
     
    „Na, komm schon!" flüsterte Ischgur Legreldi, als er den für ihn zuständigen Briefing-Raum in der Sektion Cdes BASIS-Wulst-Hangars betrat.
    Er blickte dabei auf einen Punkt unterhalb der Decke des Korridors, aus dem er soeben gekommen war. Etwas bewegte sich dort und huschte in den Briefing-Raum hinein. Gegen die dortige dunkelbraune Decke hob es sich kurz ab und zeigte eine Form wie zwei Flügel, zwischen denen ein faustgroßer Wolfskopf hing, dann hatte es die Farbe der Decke angenommen und war unsichtbar geworden.
    Von den bereits im Raum anwesenden beiden Personen, einem fast zwei Meter großen, typischem Arkoniden mit heller Haut, silberweißem Haar und albinotisch rötlichen Augen und einem sogar

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