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1561 - Der Überfall

Titel: 1561 - Der Überfall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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den Sarkasmus nicht bemerkt hatte. „Wir glauben überhaupt an nichts. Dafür wissen wir um so genauer, was der Bewahrer mit uns vorhat. Wir haben nämlich Informationen von seinen engsten Vertrauten, jenen, die man auch ›Einwanderer‹ oder ›Klone‹ nennt. Danach erwägt der Bewahrer seinen Rückzug aus Truillau. Vorher will er noch für geordnete Verhältnisse sorgen, weil er uns das schuldig ist, denn er wird diese Galaxis zu treuen Händen an das Volk der Prizappa übergeben."
    Harold Nyman wirkte erschüttert, während Michail Kalitas Mundwinkel vor unterdrückter Heiterkeit zuckten. „Vielleicht wäre das gar nicht einmal so schlecht", warf Lugia Scinagra ein. „Die Prizappa scheinen mir friedfertiger zu sein als die meisten der mir bekannten Intelligenzen. Ich kann es nur nicht glauben, denn weshalb hat der Bewahrer die meisten Völker Truillaus genetisch in eine Norm pressen und diese Galaxis zu einer waffenstarrenden Festung machen lassen, wenn er sich schon bald sang- und klanglos zurückziehen will?"
    „Des Bewahrers Gedanken sind nicht unsere Gedanken und seine Wege sind nicht unsere Wege", deklamierte der Froschähnliche. „Was er denkt und tut, bleibt für uns unerforschlich."
    „Ja, schon gut!" sagte Nyman schnell, um vorlauten Spötteleien über den offenkundigen Unsinn, den der Prizappa geredet hatte, zuvorzukommen. Schließlich mußte Gorukule sich als VIP fühlen; das hatte Perry Rhodan angeordnet, und Rhodan ordnete nie etwas ohne stichhaltigen Grund an. „Aber kannst du mir sagen, wohin der Bewahrer gehen wird, sobald er Truillau an dein Volk übergeben hat?"
    „Das weiß niemand", gab der Prizappa zurück. „Aber wenn er es uns verraten will, dann wird er es tun. Noch ist Zeit dazu, auch wenn im Dunstkreis des Bewahrers Aufbruchstimmung herrscht."
    „Im Dunstkreis?" erkundigte sich Kalita respektvoll, während er mit gespielter Bewunderung zu Gorukule aufblickte und die Hände an die imaginäre Hosennaht legte. „Was für ein Wort! Kannst du mir seine Bedeutung so erklären, daß ich Unwissender sie verstehe, Vermittler? Vielleicht auch, was mit Aufbruchstimmung gemeint ist?"
    Gorukule streckte die Hände aus und hielt sie für ein paar Sekunden über den Kopf des Sicherheitschefs, als wollte er ihn segnen, was natürlich absurd war. „Ihr werdet verstehen, wenn die Zeit dazu gekommen ist", behauptete er. Er wandte sich an Harold Nyman. „Ich appelliere noch einmal an dich: Laßt euch von mir zum Palast der Begradigung bringen und ich verhelfe euch dazu, gefahrlos die schönsten Welten und anderen Sehenswürdigkeiten von Truillau zu besichtigen!"
    „Ich danke dir für dein großzügiges Angebot und weiß es zu schätzen", versicherte der Schiffskommandant. „Doch wie ich schon sagte, müssen wir hier auf Warteposition bleiben, bis unser Expeditionsleiter etwas anderes befiehlt."
    Er dachte kurz nach, dann fügte er hinzu: „Aber vielleicht interessierst du dich für unsere Heimatgalaxis, die Milchstraße. Unser VIP-Betreuer Michail könnte dir ausgewählte Speicherdaten in Form von Trivideos übermitteln. Es würde ihm sicher Freude bereiten.
    Nicht wahr, Michail?"
    Michail Kalita verzog das Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen. Doch gleich danach leuchteten seine Augen auf, und in sein Gesicht kam ein verschmitztes Lächeln. „Aber sicher, Kommandant", erwiderte er. „Vorausgesetzt, ich darf die Speicherdaten auswählen."
    „Meinetwegen!" sagte Nyman zu. „Solange du den VIP-Status unseres Gastes berücksichtigst."
    „Ich interessiere mich sehr für die Verhältnisse in der Milchstraße", sagte Gorukule. „Dann wollen wir gehen!" erklärte der Sicherheitschef. „Und zwar zu Hamiller. Der alte Junge dürfte sich sowieso langweilen. Er hat alles über die Milchstraße gespeichert - und noch eine ganze Menge mehr."
    Er drehte sich um, schritt zum Panzerschott und öffnete es durch Zuruf. Der Vermittler im roten Umhang schwebte hinter ihm her, gefolgt von den beiden als Paradesoldaten verkleideten Sicherheitsdienstlern
     
    4.
     
    Tymon t’Hoom, Kommandant der Sekundärfahrzeuge der BASIS und waschechter Arkonide, hörte sich an, was die Hamiller-Tube ihm über Interkom zu sagen hatte.
    Es war im wesentlichen, daß die Hypertaster der BASIS in 48 Lichtjahren Entfernung vom Alingujin-Black Hole etwas geortet hatten, das ein Millisekunden-Pulsar zu sein schien. Da solche Objekte relativ selten im Universum waren, nahmen Raumfahrer jede Gelegenheit wahr, einen

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