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1562 - Bastion des Bewahrers

Titel: 1562 - Bastion des Bewahrers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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im Hintergrund des Schleusenhangars inzwischen ein größeres Schott aufgetan. Das war der Weg, den die Androiden nehmen sollten. „Ler-O-San, achtet auf die Stege in der Schleuse", sagte er. „Sucht von dort aus."
    Der Topar antwortete nicht. Nachdem einmal festgestellt worden war, daß die Verständigung einwandfrei funktionierte, konnte man sich darauf beschränken, nur noch das Notwendigste zu sagen. Der Transporter berührte mit leichtem Ruck den Boden der Schleuse. Das Summen des Triebwerks erstarb. Diesmal war es ein Teil der in Fahrtrichtung gelegenen Wand des Fahrgastraums, der plötzlich verschwand und den Weg auf eine schmale Rampe freigab. Die Klone verließen im Gänsemarsch das Fahrzeug. Perry Rhodan und Pablo Menez befanden sich im letzten Drittel der Gruppe. Leftan marschierte treu und brav zwischen ihnen. Ihn ging die ganze Sache nichts an.
    Durch einen hellerleuchteten Antigravschacht ging es ein paar Meter weit in die Höhe. Der Schacht mündete in einen großen, runden Raum, der Sitzgelegenheiten für rund 300 Fahrgäste besaß. 150 Klone waren bereits anwesend. Die zuletzt Angekommenen verteilten sich ruhig und ordentlich auf 48 der verbleibenden Plätze.
    Dann kehrte Stille ein.
    Für Perry Rhodan und Pablo Menez hatte der entscheidende Teil des Abenteuers begonnen.
     
    *
     
    „Ler-O-San", wisperte die Kinderstimme. „Wir sind an Bord.
    Dein Hinweis war gut, Perry Rhodan. Wir haben uns auf zwei Räume hinter der Wand der Schleusenkammer verteilt. Es gab keinen Widerstand. Soweit ich die Lage beurteilen kann, sind wir nicht bemerkt worden."
    „Ausgezeichnet", lobte Perry Rhodan. „Die übrigen Gruppen folgen Ler-O-Sans Beispiel. Meldet Vollzug!"
    Ein paar Minuten verstrichen. Als erster meldete sich Sato Ambush. Er hatte Glück gehabt. Die Fähre, in der Rhodan und Menez sich befanden, war voll beladen und bereitete sich auf den Start vor. Der Pararealist und seine Begleiter hatten sich gerade noch in den Schleusenhangar schleichen können, bevor das äußere Schott sich schloß. Zwei weitere Vollzugsmeldungen folgten kurz darauf.
    Das Wagnis war geglückt. Das Enterkommando befand sich an Bord der Fahrzeuge, die in Kürze das Residenzschiff anfliegen würden.
    Auf gegnerischer Seite schien niemand etwas von der Gefahr zu ahnen.
    Aber das weitaus schwerste Stück des Weges war noch zu gehen.
    Die CASSADEGA hatte eine Besatzung von 10 000 Truillauern.
    Perry Rhodans Stoßtrupp bestand aus sechzig Mitgliedern, 34 Topar und 26 Galaktikern. Hatte das Unternehmen angesichts dieses Mißverhältnisses überhaupt einen Sinn? War es nicht vielmehr ein Selbstmordkommando, das von vornherein nicht die geringste Aussicht auf Erfolg hatte?
    Selbstverständlich hatten sich die Planer des Vorhabens nicht nur auf Erfahrung, Gefühl und Intuition verlassen. Das unentbehrliche Planungswerkzeug aller Taktiker und Strategen, der Computer, hatte die Hauptrolle bei der Festlegung der verschiedenen Vorgehensmöglichkeiten gespielt. Alle denkbaren Kombinationen von Ereignissen, Parametern und Koeffizienten waren in der Form von Simulationen durchgespielt und ausgewertet worden. Allzu viel Optimismus hatten auch die Syntron-Verbunde nicht an den Tag gelegt. Es gab eine Handvoll Ereigniskonfigurationen, bei denen Rhodan und seinen Streitern nichts anderes übrigbleiben würde, als sich entweder dem Feind zu ergeben oder sich irgendwo in der CASSADEGA zu verkriechen, in der Hoffnung, daß sich irgendwann die Möglichkeit bieten würde, das Residenzschiff unbemerkt zu verlassen.
    Auf der anderen Seite konnten sich die Dinge so entwickeln, daß das scheinbar hoffnungslose Unterfangen durchaus Aussicht auf Erfolg hatte. Alle Aktionspläne gingen davon aus, daß die CASSADEGA nur gekapert werden konnte, wenn es innerhalb der ersten halben Stunde gelang, die Kommandozentrale unter Kontrolle zu bringen. Die Zentrale befand sich in einem turmförmigen Aufbau an der Seite der mittleren Pyramide, jenem Bestandteil des Schiffskörpers, in dem sich die Verbotene Zone und der Palast des Bewahrers befanden. Viel hing deswegen davon ab, wo sich die Hangars befanden, in denen die Raumfähren landeten.
    Hinzu kam als weiterer Ungewißheitsfaktor die Frage, wie wirksam die Ablenkung sein würde, die für den Augenblick des entscheidenden Vorstoßes geplant war. Sobald Rhodan mit seinem Stoßtrupp zum Angriff ansetzte, sollten die sechs Muschelschiffe der Topar und die fünf Merz-Kreuzer fler BASIS über das Residenzschiff herfallen

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