Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1562 - Bastion des Bewahrers

Titel: 1562 - Bastion des Bewahrers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
und es in ein Gefecht verwickeln. Das Vorgehen hatte sich überfallartig abzuwickeln, wobei mit gefährlich niedrigen Fehlertoleranzen beim Anflug durch den Hyperraum gearbeitet wurde. Die Angreifer würden in unmittelbarer Nähe der CAS-SADEGA aus dem 5-D-Kontinuum hervorbrechen und mit ihrem konzentrierten Feuer den Kommandanten des Residenzschiffs hoffentlich derart beschäftigen, daß er auf die Vorgänge ah Bord nicht mehr achten konnte.
    Die Schwäche dieser Phase des Aktionsplans lag darin, daß man an Bord der CASSADEGA von der Anwesenheit der elf gegnerischen Einheiten irgendwo im Raumsektor Polan-T'Berr bereits wußte. Die Muschelschiffe und Merz-Kreuzer hatten sich schon einmall zeigen müssen, sonst wäre es nicht möglich gewesen, elf Shifts auf Duur-I-Rasht abzusetzen.
    Mit diesem Risiko mußte man leben. Auf die Manövrierfähigkeit der terranischen Schiffe war Verlaß, auf den Einfallsreichtum ihrer Kommandanten und Piloten ebenso. Die Topar hatten allein durch den Umstand, daß sie dem Bewahrer schon seit Jahrzehnten zu trotzen vermochten, ihre Fähigkeit als Kämpfer unter Beweis gestellt. Die Überraschung würde gelingen. Es war nur die Frage, wie lange der Effekt anhielt und ob er dem Enterkommando genug Zeit bot, das Ziel zu erreichen.
    Im vorderen Teil des Fahrgastraums erschien unvermittelt eine Bildfläche. Sie zeigte die Umgebung der Raumfähre. Das Fahrzeug hatte sich in Bewegung gesetzt. Es flog mit Feldantrieb. Der Start war völlig ruckfrei verlaufen, und es war kein Triebwerksgeräusch zu hören. „SHOfünfzehn", sagte Perry Rhodan.
    Ein Piepslaut gab ihm zu verstehen, daß er gehört worden war. „Bleibt auf dieser Frequenz. Alle Einsatzgruppen sind an Bord der Fähren. Kommando STERNBLITZ kommt von mir, sobald wir unsere Position in der CASSADEGA eingenommen haben.
    Verstanden?"
    Ein weiterer Piepston gab die Bestätigung. Die SHO-15 war mit einem kräftigen Hyperfunkgerät ausgestattet, mit dem das Einsatzsignal an den 13 Lichtmonate entfernten Standort des gemischten Topar/BASIS-Verbands abgestrahlt werden würde.
    STERNBLITZ war einer der vereinbarten Kodebegriffe. Durch das Kodewort STERNBLITZ wurde den elf Raumschiffen eine bestimmte Vorgehensweise vorgeschrieben.
    Duur-I-Rasht versank in der Finsternis. Die Fähre glitt durch trübe Wolkenschichten aufwärts. Drei weitere Raumfahren befanden sich noch auf der Oberfläche des Planeten. Zwei davon bereiteten sich soeben zum Start vor, wie über Helmfunk zu hören war. Nur das Fahrzeug, das Ler-O-San mit seiner Gruppe geentert hatte, war noch mit dem Beladen beschäftigt und würde wahrscheinlich erst in zwei bis drei Minuten aufbrechen.
    Schließlich blieben auch die Wolken zurück, und die eigenartigen, von der grellen Glut der drei Protosterne beschienenen Staub- und Gasschlieren der Globule Polan-T'Berr erschienen auf der Bildfläche.
    Perry Rhodans Blick heftete sich an einen silbern leuchtenden Punkt, der ein wenig abseits der Bildmitte stand. Die Fähre bewegte sich jetzt mit bedeutender Geschwindigkeit. Die Leuchterscheinung nahm rasch an Ausdehnung zu. Kaum eine Minute später erkannte das Auge bereits Einzelheiten im Aufbau des Riesenraumschiffs, das der Bewahrer von Truillau hatte konstruieren lassen, um aller Welt seine Macht und Größe deutlich vor Augen zu führen.
    Perry Rhodan fand an Großraumschiffen wenig Ästhetisches.
    Gewiß, er hatte in der Frühzeit seiner Karriere selbst Raumriesen von 2500 Metern Durchmesser bauen lassen. Er hatte auch die BASIS in Kauf genommen, weil sie ein vorzügliches Kampfwerkzeug war, sie jedoch stets als ein Monument aphilischen Größenwahns betrachtet.
    Jahrhunderte teilweise bitterer Erfahrung hatten ihn gelehrt, daß, um was für eine Art von Aufgabe es auch immer gehen mochte, eine Gruppe wendiger und gutbewaffneter Kleinraumschiffe jedem Raumgiganten vorzuziehen war.
    Trotzdem beeindruckte ihn der Anblick, der sich vor ihm ausbreitete. Die CASSADEGA war längst nicht so groß wie die BASIS, aber sie war zweifellos mächtig. Das geringe Maß an Symmetrie, das der Grundkörper besitzen mochte, ertrank in der Fülle der scheinbar wahllos angebrachten Anbauten. Die CASSADEGA war ein furchterregendes Gebilde, ein Alptraum im Auge eines jeden, der glaubte, daß Raumfahrzeuge nicht nur zweckmäßig, sondern auch ästhetisch zu sein hätten. Aber sie war beeindruckend.
     
    *
     
    Perry Rhodan stockte der Atem, als er sah, welchen Kurs die Fähre nahm. Sie hielt auf ein Stück der

Weitere Kostenlose Bücher