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1563 - Blut-Geschwister

1563 - Blut-Geschwister

Titel: 1563 - Blut-Geschwister Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Pfleger ist tatsächlich zu einem Vampir geworden.«
    »O Gott!«
    »Keine Panik, mein Freund. Es ist alles im grünen Bereich.«
    »Wieso?«
    »Er ist noch unten.«
    »Vernichtet?«
    »Nein, das nicht. Es wäre mir gelungen, wenn ich es gewollt hätte, doch ich habe es bewusst nicht getan.«
    Walter Quirin hob Schultern und Arme zugleich an. »Tut mir leid, das verstehe ich nicht.«
    Stahl lächelte. »Es ist auch nicht so leicht zu verstehen, das sehe ich ein.«
    »Und?«
    »Ich trage zum Glück stets ein Paar Handschellen mit mir. Damit konnte ich ihn fesseln.«
    »Einen Vampir?«, staunte Quirin.
    »Ja. Ich habe ihn an das Stahlgeländer gefesselt. Es ist mit der Betonwand verbunden. Ich denke nicht, dass er es aus der Wand reißen kann.«
    Walter Quirin musste die Worte erst verdauen.
    »Aber in der Regel wird ein Vampir doch getötet, oder nicht?«
    »Das stimmt schon. Aber dies hier ist ein besonderer Fall. Wir wissen zu wenig über die Vampirin, die ihn zum Blutsauger gemacht hat. Da kann uns Boris vielleicht weiterhelfen, wenn wir ihn unter Druck setzen. Wir müssen an die blonde Frau heran, die Sie gesehen haben, denn die hat ihn schließlich gebissen, oder.«
    »Ja, da habe ich mich nicht getäuscht.«
    »Eben.«
    »Und wie geht es jetzt weiter? Was haben Sie sich vorgestellt, Herr Stahl?«
    »Ach, sagen Sie ruhig Harry.«
    »Gut, ich bin Walter.«
    »Ich denke, dass wir auf meinen Freund aus London warten sollten. Er wird Boris schon in die Mangel nehmen und auch etwas aus ihm herauspressen. Da bin ich mir ganz sicher.«
    »Sie sprechen von ihm, als wäre er ein Wunderknabe.«
    Harry lächelte. »Das ist er zwar nicht, aber man kann sich auf ihn verlassen. Es ist nun mal sein Job, sich um bestimmte Phänomene zu kümmern.«
    »Und er hat auch Erfahrung mit Vampiren?«
    »Zum Glück.« Harry schaute sich im Sitzen um. »Es ist gut, dass die Cafeteria leer ist, und ich denke, dass dies auch so bleiben soll. Ich möchte keine Störung erleben, wenn John Sinclair hier erscheint. Deshalb die Vorsichtsmaßnahme.«
    »Verstehe.« Quirin atmete tief ein. »Dann müssen wir also auf ihn warten.«
    »So ist es.«
    Harry erhob sich, klopfte dem Pensionär auf die Schulter und ging zur Theke, wo er sich eine Flasche Wasser holte, sie öffnete und an die Lippen setzte.
    Er fühlte sich gut. Dieser Sieg über den Blutsauger hatte ihn regelrecht aufgeputscht.
    Bei Walter Quirin meldete sich das Handy. Er holte es hervor, lauschte und nickte, als würde der Anrufer ihm zuschauen.
    »Gut, Amanda, du bist also fertig bei deinem Friseur.« Er wartete die Antwort ab, hörte zu und sagte dann: »Tut mir leid, ich kann hier nicht weg. - Ich weiß auch, dass das Wetter toll ist. - Alles klar, aber der Kollege ist hier, und ich habe ihm versprochen, bei ihm zu bleiben.«
    Harry stellte sich so hin, dass Quirin ihn sehen musste. Und der sah auch, dass Stahl einen Finger auf seine Lippen gelegt hatte.
    Walter verstand ihn und nickte. Er würde von dem, was im Keller passiert war, kein Wort sagen. Dafür bestärkte er seine Frau in ihrem Vorhaben, mit einer Bekannten einen Spaziergang zu machen.
    »Bei diesem herrlichen Wetter ist das ideal.«
    Wenig später war das Gespräch beendet, und Quirin nickte Harry zu.
    »Ich denke, dass wir jetzt freie Bahn haben. Oder wie sehen Sie das, Kollege?«
    »Ja, das haben wir.«
    »Dann muss nur noch Ihr Freund eintreffen. Ich bin wirklich gespannt auf ihn.«
    Harry Stahl hatte das Gefühl, dass es nicht lange dauern konnte. Er trat an die Fensterwand heran und konnte von hier aus einen Blick auf den Parkplatz werfen, auf den soeben ein flacher Wagen einbog und in einer Parktasche gestoppt wurde.
    Dann sah Harry, wie der Fahrer aus dem Wagen stieg und sich umschaute.
    Harry Stahl lächelte breit, als er sah, dass es John Sinclair war, der den Eingang ansteuerte…
    ***
    Es hatte wirklich alles geklappt. Der Flug, die Landung in der Nähe von Basel auf dem Euro-Airport St. Louis, wo bereits der Leihwagen auf mich gewartet hatte, ein dunkler BMW der 1er Klasse. Mir reichte er, denn ich hatte genügend Platz, wenn ich den Sitz zurückschob. Der Wagen war mit Navigationssystem ausgestattet, sodass ich keine Mühe hatte, den Weg zum Ziel zu finden. Auf der deutschen Autobahn rollte ich dann in nördliche Richtung.
    Kurz vor Freiburg musste ich die Autobahn verlassen. Ich fuhr jetzt nach Osten in Richtung Kandern, musste auf der recht schmalen Straße langsam fahren, sodass ich Muße fand, mich ein

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