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1566 - Vermächtnis eines Helden

Titel: 1566 - Vermächtnis eines Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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auf einen Kommentar, da es nicht seine Art war, sich zu den Entscheidungen seines Kommandanten zu äußern. Doch das hinderte ihn nicht daran, sich seine eigenen Gedanken zu machen. Er empfand nicht gerade Hochachtung vor Satalmi, dessen mißtrauische Art ihm nicht gefiel. Der Kommandant war selbst so voller Falsch und Tücke, daß er nicht in der Lage war, irgend jemandem zu vertrauen.
    Satalmi gab den Startbefehl, und die kleine Flotte der Diskusraumer verließ das Sonnensystem.
    Es ging auf Kurs Shant-Tor. Dabei führte die ISHANT die fest mit ihr verbundene MUTTER mit sich
     
    7.
     
    Daß die Somer nicht die Absicht hatten, Alaska und Siela Einblick in die Örtlichkeit des Shant-Tors zu geben, zeigte sich sehr bald. Die Zelle, in der die beiden gefangen waren, wies keine Sichtluken und auch keine Kommunikationsgeräte auf, und als sie aus ihr herausgeführt wurden und durch die Schleuse in ein anderes Objekt wechselten, wurde für sie durch nichts erkennbar, ob sie sich in einem anderen Raumschiff befanden, oder ob sie das Shant-Tor erreicht hatten.
    Vier Somer, die sie zuvor noch nicht gesehen hatten, begleiteten sie und führten sie in eine Unterkunft, die aus vier miteinander verbundenen Räumen und einer geräumigen Hygienekabine bestand. Die Räume waren mit Kojen, Tischen, Sitzgelegenheiten, Stauräumen und einem Interkom ausgestattet.
    Einer der Somer tippte mit den Fingern gegen den kleinen Monitor des Interkoms. „Damit könnt ihr den Wachoffizier erreichen", erläuterte er. „Ich rate euch jedoch, ihn nur in Notfällen anzusprechen. Er ist ein mürrischer Kerl, der sehr unangenehm werden kann, wenn man ihn stört."
    Er stieß einen schrillen Pfiff aus, winkte ihnen lässig zu und ging mit den anderen hinaus. Als sich die Tür hinter ihnen schloß, stellte Alaska fest, daß man sie von innen nicht öffnen konnte. „Und jetzt?" fragte Sie angriffslustig.
    Alaska zuckte mit den Schultern. „Jetzt warten wir", erwiderte er und legte sich in eine der Kojen.
    Sie legte sich in eine der anderen Kojen und drehte ihm demonstrativ den Rücken zu.
    Alaska schaltete das Funkgerät seines SERUNS ein. „Könnte es sein, daß du mich hörst, Salaam Siin?" fragte er leise.
    Siela Correl hatte es gehört. Überrascht drehte sie sich um. „Wieso sollte er hier sein?" fragte sie. „Weil ich davon ausgehe, daß Stalker nichts Besseres zu tun hatte, als so schnell wie möglich zum Shant-Tor zu fliegen, nachdem er die 5-D-Emissionen geortet hatte. Und ich bin sicher, daß er sie geortet hat."
    Sie setzte sich auf die Bettkante. „Das hat was für sich."
    „Hallo, Alaska", tönte es aus den Lautsprechern des SERUNS. „Hey, Salaam", antwortete er. „Ich dachte mir doch, daß du hier bist. Wo steckst du?"
    „Irgendwo im Shant-Tor", antwortete der Ophaler. „Man hat mich zusammen mit Stalker eingesperrt, aber ich glaube, daß ich bald frei sein werde, oder daß ich mich zumindest in einem Teil des Shant-Tors frei bewegen darf."
    Er schilderte, wie sie mit der HARMONIE zum Shant-Tor geflogen waren und wie Stalkers Hoffnungen sich zerschlagen hatten, wie er Tormeister Sharphal Bericht erstattet und wie der Somer darauf reagiert hatte. „Du hast allen Grund, zuversichtlich zu sein", bestätigte Alaska Saedelaere darauf. „Du hast die Wahrheit gesagt. Das wird der Tormeister sehr bald herausfinden."
    „Ich werde ihn bitten, mich zu euch zu lassen", erklärte Salaam Siin.
    Es knackte in den Lautsprechern. „Dagegen habe ich nichts einzuwenden", rief Sharphal, der damit zugleich zu verstehen gab, daß er die Gespräche zwischen den beiden abgehört hatte und sehr wohl wußte, was geschah.
    Ein etwa zwei Meter breites Teil in der Wand schob sich lautlos zur Seite, und Alaska stand Salaam Siin gegenüber, der zusammen mit Stalker im Nebenraum untergebracht war. „Danke, Sharphal", sagte der Ophaler, der davon ausging, daß der Tormeister nicht nur den Funkverkehr überwachte, sondern sie auch sehen und hören konnte.
    Der Somer antwortete nicht.
    Stalker stolzierte im Nebenraum auf und ab, als habe sich nichts verändert, entschloß sich dann aber doch, mit Alaska zu reden. Er blieb neben Salaam Siin stehen und sagte anklagend: „Du bist mir gefolgt, obwohl du versprochen hast, daß du es nicht tun würdest."
    „Ausgerechnet du mußt mir Vorwürfe machen", erwiderte er. „Du hältst kein Versprechen. Dein Wort gilt überhaupt nichts. Was sollen all diese Machenschaften?"
    „Alles, was ich tue, unternehme ich für

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