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1566 - Vermächtnis eines Helden

Titel: 1566 - Vermächtnis eines Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Sperrgürtel von Raumminen in den Weg zu legen. „Wohin bringt man euch?" rief er. „Schnell! Antworte!"
    „Wir wissen es nicht", erklärte sie. „Siela - wir müssen es wissen, damit wir euch folgen können."
    Die somerischen Raumschiffe konzentrierten ihr Feuer auf einen kleinen Bereich. Auf diese Weise versuchten sie, die Abwehrschirme zu durchbrechen. Erste Erschütterungen kamen durch, und auf einigen Instrumenten liefen die Anzeigen bis an die roten Bereiche heran. Doch Shina Gainaka blieb unbeeindruckt.
    Sie hielt ihr Schiff stur auf Kurs und verzichtete noch immer auf Gegenfeuer. „Ich weiß nur, daß es nach Estartu geht", entgegnete Siela Correl, und plötzlich stahl sich ein kleines Lächeln auf ihre Lippen, als bestünde keine Gefahr mehr. „Was ist los?" fragte Tekener betroffen. Er glaubte, daß sie sich mit einem unabwendbaren Schicksal abgefunden hatte, so schrecklich es auch sein mochte. „Gebt euch nicht auf. Wir helfen euch. Ihr dürft nicht ins Transmitterfeld fliegen. Das Risiko ist zu hoch. Wir haben es eben erst herausgefunden."
    „Ganz so hoch wohl doch nicht, denn seit anderthalb Minuten sind wir nicht mehr allein an Bord", erwiderte sie, und er hatte den Eindruck, daß sie sich von einer großen Last befreit fühlte. „Vor ein paar Minuten ist ein Lotse zu uns gekommen. Es ist der Nakk Ciloreem."
    Die Erschütterungen wurden stärker. Flammende Energien umwaberten die ROBIN, und Alarmsirenen begannen zu heulen. Mehrere Instrumente zeigten an, daß der Raumer in einigen Bereichen zu stark belastet wurde.
    Sie trat zur Seite, und das Gesicht von Alaska Saedelaere erschien im Bild. „Wie ich soeben höre, hat auch die HARMONIE einen Lotsen bekommen", teilte er mit. „Es ist der Nakk Taruane. Ist dir klar, was das bedeutet?"
    Als Tek diese Worte hörte, wurde ihm schlagartig klar, daß Alaska und Siela längst über die Gefahren informiert waren, die ihnen drohten. Sie wußten, daß der Transmitter möglicherweise fehlerhaft arbeitete.
    Allein die Tatsache, daß der Tormeister zwei Nakken als Lotsen abgestellt hatte, ließ hoffen, daß die Tücken des Shant-Tors überwunden waren. Der Smiler war sicher, daß der Tormeister, der sich in dieser Angelegenheit sicherlich mit seinem nakkischen Schaltmeister abgestimmt hatte, unter anderen Umständen keine Nakken geopfert hätte. „Meldet euch, sobald ihr in Estartu seid", rief er, und dann beobachtete er, wie MUTTER und die HARMONIE in dem wabernden Transmitterfeld verschwanden.
    Die Entscheidung war gefallen.
    Shina Gainaka gab den Befehl, das Feuer zu erwidern. Sie hatte nicht die Absicht, einen oder mehrere der Diskusraumer zu vernichten, sie war jedoch zu dieser Maßnahme gezwungen, um die ROBIN vom Angriffsfeuer zu entlasten.
    Bruchteile von Sekunden später explodierten Dutzende von Raumminen vor dem terranischen Raumer und hüllten ihn ein in einen lodernden Feuerball. „Peilt das Tor an", brüllte die Kommandantin. „Aber wehe euch, ihr trefft es!"
    Energieblitze zuckten aus den Kanonen zu dem Heraldischen Tor hinüber. Sie verfehlten es, erzielten aber dennoch eine beachtliche Wirkung, denn die somerischen Kampfraumer stellten fast augenblicklich das Feuer ein.
    Das genügte.
    Die ROBIN beschleunigte wieder und ging zur Überlichtgeschwindigkeit über. Damit entzog sie sich dem Energiefeuer der Somer.
    Shina Gainaka lachte still, und Ronald Tekener erhob sich aus dem Sessel, in dem er gesessen hatte. Die Würfel waren gefallen. MUTTER und die HARMONIE waren auf eine Reise mit ungewissem Ende gegangen, der ROBIN aber war der Weg versperrt, den sie genommen hatten. Der Galaktische Spieler wäre auch kaum bereit gewesen, das Raumschiff durch den Transmitter zu schicken, was technisch wohl möglich gewesen wäre. Doch auf diesem Weg nach Estartu zu gehen, hätte das Einverständnis der Somer vorausgesetzt, da das Shant-Tor nicht selbsttätig funktionierte, sondern von dem nakkischen Schaltmeister programmiert und gesteuert werden mußte. Mit einer derartigen Unterstützung war jedoch unter den gegebenen Umständen nicht zu rechnen. Hinzu kam, daß die Aussichten, einem Fehler des Transmitters zum Opfer zu fallen, alles andere als verlockend waren.
    Tekener bedauerte, daß es nicht zu einer friedlichen Verständigung gekommen war, da sie nicht nach Estartu wollten, um dort die Konfrontation zu suchen, sondern auf Zusammenarbeit mit den Somern und anderen Völkern der zwölf Galaxien hofften.
    Stalker hatte behauptet, daß sie in

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