1566 - Vermächtnis eines Helden
Estartu Antworten auf viele brennende Fragen bekommen könnten, daß sie dort erfahren würden, wo ES sich aufhielt, und weshalb sein Zeitempfinden so durcheinandergeraten war.
Jetzt hatten sich die Voraussetzungen geändert, unter denen sie in die Mächtigkeitsballung der zwölf Galaxien kamen. Nach den Vorfallen um das Shant-Tor konnten sie nicht mehr damit rechnen, dort friedlich aufgenommen zu werden.
Fünfzig Lichtjahre vom Heraldischen Tor entfernt kehrte die ROBIN zur Unterlichtgeschwindigkeit zurück. Sie verzögerte stark und trieb schließlich nur noch mit geringer Geschwindigkeit durch das All. „Niemand folgt uns", stellte Shina Gainaka fest. Sie war mit dem Ablauf der Aktion zufrieden.
Sie war ein schwieriges Manöver geflogen, hatte dabei Tekener Zeit für ein kurzes Gespräch mit Siela Correl gegeben und die ROBIN durch das gegnerische Feuer geführt, ohne daß dem Raumschiff Schaden zugefügt worden war.
Mit einem raschen Blick auf die Instrumente kontrollierte sie die Systeme. Doch das hatte die Syntronik längst getan. Sie bestätigte, daß alles in Ordnung war. „Und jetzt?" fragte die Ertruserin. „Was schon?" entgegnete Tekener. „Wir machen uns auf den Weg nach Estartu. Allerdings werden wir nicht in Nullzeit dort sein, sondern mehr als zweieinhalb Monate brauchen, bis wir dort eintreffen."
„Und dann wird man uns nicht gerade freundlich empfangen", stellte sie in dem gleichen Tonfall fest, in dem sie auch ein Frühstück geordert hätte. Die düsteren Aussichten in Estartu schienen sie nicht zu schrecken. „Wann brechen wir auf?" fragte Dao-Lin-H’ay.
Tekener zögerte mit seiner Antwort. „Zunächst warten wir", sagte er dann. „Vielleicht hat Siela oder einer der anderen die Möglichkeit, uns eine Nachricht zukommen zu lassen. Sie werden versuchen einen Hyperfunkspruch abzusetzen."
„Sicher", entgegnete die Kartanin. „Nur wann?"
„Wir warten einige Tage", entschied der Galaktische Spieler. „Bis dahin konzentrieren wir alle Kräfte auf diesen Funkspruch. Wenn es ihnen tatsächlich gelingt, eine Nachricht abzustrahlen, dann will ich sie auch empfangen."
Sie warteten drei Tage, dann fing die ROBIN einen verzerrten und nur teilweise verständlichen Funkspruch auf, der von Estartu kam. In ihm teilte Sie mit, daß der Transmitter fehlerfrei funktioniert hatte. Die anderen Teile der Nachricht waren so verstümmelt, daß auch die Syntronik sie nicht rekonstruieren konnte. „Nicht zu ändern", sagte Tekener, der spürbar erleichtert war. „Für uns ist nur wichtig, daß sie nicht Opfer eines Transmitterunfalls geworden sind."
Er wandte sich der Kommandantin zu. „Wir starten", entschied er.
ENDE
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