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1566 - Vermächtnis eines Helden

Titel: 1566 - Vermächtnis eines Helden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Shant-Tor in diesen Jahren vollständig auseinandernehmen und neu zusammenbauen lassen, wobei die für die Transmittertechnik verantwortlichen Teile komplett ausgetauscht worden waren. Jedesmal hatte sich die Häufigkeit der Ausfälle erheblich verringert.
    Vor wenigen Wochen hatte Guineer endlich eine Entdeckung gemacht, die Sharphal hoffen ließ, das Problem gelöst zu haben. Gleich mehrere Fehler hatten sich in die 5-D-Technik eingeschlichen. Sie waren jahrelang übersehen worden. Jetzt hatte der Tormeister neue Teile eingebaut, bei denen es diese Fehler nicht mehr gab.
    War damit das Problem jedoch gelöst?
    Die ersten Maschinen, die durch das Shant-Tor gegangen waren, hatten nicht die geringste Veränderurig erfahren, nachdem sie an ihrem Ziel angekommen waren. War das aber wirklich der Durchbruch?
    Es waren Maschinen gewesen, die transportiert worden waren. Wie es wirklich um das Shant-Tor stand, würde sich erst zeigen, wenn Intelligenzwesen durch das schwarz wabernde Transmitterfeld zwischen den beiden Säulen des Tores gingen.
    Sharphal war nach den zwei Jahrzehnten angestrengter Arbeit am Ende seiner Kraft. Er mußte Intelligenzwesen durch den Transmitter schicken, um sicher sein zu können, daß er sein Ziel erreicht hatte. Eine andere Möglichkeit gab es nicht. Nur dadurch konnte er herausfinden, ob die Arbeit der vergangenen Jahre erfolgreich gewesen war.
    Aber wen sollte er als Testperson auswählen?
    Sich selbst?
    Er war dicht davor gewesen, den entscheidenden Test zu machen, als unverhofft die HARMONIE und MUTTER auftauchten, und plötzlich hatte er gewußt, wer ihm die Gewißheit liefern sollte, daß seine Arbeit erfolgreich war - die Besatzung dieser beiden Raumschiffe.
    Die Gefangenen hatten recht mit ihren Befürchtungen. Es gab ein unkalkulierbares Risiko, und erst wenn sie durch den Transmitter gegangen waren, würde er wissen, ob es nach wie vor bestand, oder ob es der Vergangenheit angehörte.
    Ihm war es egal, was aus ihnen wurde. Ihm ging es einzig und allein um sein Lebenswerk. Dem Ophaler brachte er immerhin einige Sympathie entgegen, wenngleich ihm die Geschichte, wie er die vergangenen Jahrhunderte überlebt haben wollte, recht merkwürdig vorkam. Der ehemalige Singlehrer war jedoch der einzige, bei dem er einen Unfall bedauern würde. „Hoffen wir, daß auch die letzten Tests positiv verlaufen", erwiderte er.
    Erschöpft ließ er sich in einen Sessel sinken, und für Minuten schloß er die Augen. Er war am Ende seiner Kraft, und für ihn stand fest, daß er selbst auch durch den Transmitter gehen würde, wenn am Ende der entscheidenden Testphase feststand, daß das Shant-Tor wiederum fehlerhaft war. Wenn er versagt hatte, dann wollte er nicht mehr länger leben. Er war entschlossen, in einem solchen Fall mit einer Raumkapsel in das Tor zu fliegen, und er hoffte, daß er dann nicht mehr rematerialisiert werden würde. „Ich bin überzeugt davon", erklärte Guineer. „Und ich will es dir beweisen."
    Sharphal blickte den Blau-Nakken überrascht an. „Beweisen? Wie denn?"
    Guineer sagte es ihm.
    Der Tormeister erhob sich. „Respekt", anerkannte er die Entscheidung des Blau-Nakken. „Wenn du einen derartigen Verlust in Kauf nehmen willst, dann mußt du wirklich davon überzeugt sein, daß wir es dieses Mal geschafft haben."
     
    *
     
    Verzweifelt suchte Stalker nach einem Ausweg. Immer wieder blieb er stehen, als die Kampfroboter ihn zur HARMONIE führten. Es half ihm nichts. Sie richteten ihre Waffen gegen ihn und ließen keinen Zweifel daran, daß sie bereit waren, ihn zu töten, falls er seinen Weg nicht fortsetzte.
    Zehn Meter vor der Schleuse der HARMONIE versuchte er es dennoch. Er packte den Somer, der vor ihm war, und schleuderte ihn gegen die beiden Roboter, die ihm folgten, so daß sie nicht schießen konnten.
    Dann schnellte er sich zu einem abzweigenden Gang hinüber. Weiter kam er nicht. „G-Fesseln!" schrie einer der Somer.
    Bruchteile von Sekunden später drückten unsichtbare Kräfte den ehemaligen Sotho nieder.
    Gravitationsbänder legten sich um seine Arme und Beine und preßten sie zusammen, bis er sie nicht mehr bewegen konnte. Er verlor das Gleichgewicht und stürzte zu Boden. Geschickt drehte er sich zur Seite, bevor er aufprallte, um nicht auf das Gesicht zu fallen. Dann warf er sich wütend hin und her, ohne jedoch etwas zu erreichen.
    Zwei kastenförmige Roboter nahmen ihn in die Mitte, streckten ihre Arme aus und hoben ihn auf.
    Sie trugen ihn in die

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