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1569 - Carlottas Todesangst

1569 - Carlottas Todesangst

Titel: 1569 - Carlottas Todesangst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schenkte uns noch ein Lächeln und stieß sich ab, bevor sie ihre Flügel bewegte und steil in die Höhe flog. Sie hatte zwar locker gesprochen, aber ich war sicher, dass sie nach wie vor von der Angst um ihre Ziehmutter beherrscht wurde.
    Wir würden sie finden, das stand fest!
    ***
    »Na, ist der gute Tom atomisiert worden?«, empfing uns Bruce, der es sich auf der Couch bequem gemacht hatte, uns seine gefesselten Hände zeigte und uns angrinste.
    »Er hat eben das richtige Zeitgefühl vermissen lassen«, sagte ich und hob die Schultern.
    »Sein Pech.«
    »Aber du lebst.«
    Bruce grinste. »Und jetzt denkt ihr, dass ich euer Joker bin. Hoffentlich täuscht ihr euch da nicht.«
    »Wenn ja, sieht es schlecht für dich aus«, knurrte Suko.
    »Noch ist nichts Schlimmes passiert«, sagte ich. »Es geht uns eigentlich nur um eine Person. Die Tierärztin Maxine Wells.«
    »Was wollt ihr von ihr? Lasst sie einfach in Ruhe, dann hat sie vielleicht noch eine Chance.«
    »Und wenn wir sie nicht in Ruhe lassen? Wird sie dann sterben? Müssen wir das so sehen?«
    »Ich denke schon.«
    »Dann weißt du auch, wer sie umbringen will?«
    »Kann sein.« Bruce hob die Schultern. »Aber sie muss nicht sterben, wenn sie vernünftig ist und ihren Dickkopf mal vergisst. Man weiß, dass sie über bestimmte Dinge informiert ist.«
    »Welche Dinge?«, fragte Suko.
    Bruce lächelte. »Über wissenschaftliche Forschungen. Ihr könnt jetzt lachen oder auch nicht, aber das scheint mir das Problem zu sein. Und ich weiß auch, dass die Geduld der anderen Seite nicht unendlich ist. Sollte es ihr zu lange dauern, wird die Wells sterben. Ich sage euch das ganz offen, weil ich diese hübsche Frau bestimmt nicht umgebracht hätte. Aber die Leute, die uns engagiert haben, sind eben anders. Da zählt nur der Erfolg.«
    »Und wer ist das?«
    Bruce lachte und warf seinen Kopf zurück.
    »Ihr könnt mich foltern, aber eine Antwort werdet ihr nicht erhalten. Wir sind zum Schweigen verdonnert, und das halten wir auch durch.«
    »Wie groß ist eure Gruppe?«
    »He, vergesst es, wirklich. Das ist für Polizisten wie euch zu hoch. Die Leute spielen in einer anderen Liga. Das internationale Geschäft kennt keine Grenzen.«
    »Danke für die Warnung«, sagte ich.
    »Dann gebt ihr also auf?«
    »Nein«, sagte Suko, der sich vor Bruce aufgebaut hatte. »Wir geben jetzt erst richtig Gas. Und wir haben nicht vor, uns von Typen wie dir aufhalten zu lassen. Es steht fest, dass deine Auftraggeber hier in der Nähe ihr Hauptquartier aufgeschlagen haben. Und wir gehen weiterhin davon aus, dass wir noch vor Einbruch der Dunkelheit dort sind.«
    Bruce hatte verstanden. »Ihr meint also, dass wir gemeinsam hinfahren.«
    »So sieht es aus und nicht anders.«
    Wir lauerten auf Bruces Reaktion. In den folgenden Sekunden tat er nichts und zeigte nur seinen nachdenklichen Gesichtsausdruck, bevor er versuchte, uns vor unserem Vorhaben abzubringen.
    »Es ist doch so einfach. Die andere Seite will nur diese ungewöhnliche Helferin der Tierärztin. Sie braucht sie unbedingt, wie man mir gesagt hat.«
    »Was brauchte sie denn an ihr?«
    Bruce konnte plötzlich wieder lächeln. »Das weiß ich nicht. Ihr wisst da mehr drüber, das sehe ich euch an.«
    Ich winkte ab, weil ich mir weitere Sprechblasen ersparen wollte. Eines allerdings wollte ich unbedingt in die Tat umsetzen.
    Das war die Suche nach Maxine Wells…
    ***
    Irina Smith hatte gleich zwei Portionen Essen mitgebracht, was die Tierärztin verwunderte. Sie sagte allerdings nichts, schaute zu, wie Irina das Tablett leer räumte, sogar noch eine Flasche Wein öffnete und die rote Flüssigkeit in zwei Gläser verteilte.
    Maxine Wells runzelte die Stirn.
    »Soll das so etwas wie eine Henkersmahlzeit sein?«, fragte sie.
    »Das kommt auf dich an. Setz dich. Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen.«
    Irina hatte die Deckel entfernt. Auf den Tellern lagen zwei runde Teigstücke. Dünne Pizzen, belegt mit Schinken und Spargelstücken. Messer und Gabeln waren ebenfalls vorhanden.
    Irina drückte ihrem Gast ein Besteck in die Hand.
    »Dann wünsche ich einen guten Appetit. Ich habe die Pizza selbst gebacken und nehme deshalb auch die Beschwerden entgegen, falls es nicht schmecken sollte. Der Wein stammt im Übrigen aus Kalifornien. Mir schmeckt er gut.«
    Maxine nickte nur.
    Die Pizza war ordentlich, und wer als Fremder die beiden Frauen hier gesehen hätte, der wäre wohl kaum auf den Gedanken gekommen, dass sich hier zwei

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