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157 - Der Tod von Baikonur

157 - Der Tod von Baikonur

Titel: 157 - Der Tod von Baikonur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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ihn zwei Meter seitwärts wieder ab. Dann griff er nach der Türklinke und Igor zur Dienstwaffe.
    Abi Flindt nahm sie ihm blitzschnell aus der Hand und entfernte das Magazin.
    „Was erlauben Sie sich?" schrie Igor erbost.
    Dorian verzog das Gesicht. Was hier ablief, gefiel ihm nicht. Aber möglicherweise war Abis Reaktion die einzig richtige gewesen. Vielleicht hätte Igor tatsächlich von der Waffe Gebrauch gemacht, und von Worten allein ließ sich zumindest Kiwibin auf keinen Fall aufhalten. Er stieß die Tür auf. „Na also", sagte er. „Da sind wir ja."
    Kaspoff schoß förmlich von seinem Stuhl hoch. Neben ihm erblaßte Letskij.
    „Sie schon wieder", zischte er.
    „Luft anhalten und bis zehn zählen", empfahl Kiwibin und baute sich vor Kaspoff auf. „Mit welchem Recht haben Sie Hunters und Flindts Ausweise annullieren lassen, Genosse Kommandant?" „Mit meinem Recht als verantwortlicher Befehlshaber", sagte Kaspoff. „Ich kann es nicht zulassen, daß Fremde, noch dazu Ausländer westlicher Nationalität, überall freien Zugang zu Staatsgeheimnissen haben, Fremde, die wahllos um sich schießen und es in Kauf nehmen, daß Menschen getötet werden."
    „Wir schießen nicht auf Menschen", sagte Dorian kalt. „Nur auf Werwölfe und ähnliche Kreaturen mit schwarzem Blut in den Adern."
    „Ach, Unsinn", bellte Kaspoff. „Es bleibt dabei. Ihr Aktionsradius ist ab sofort drastisch eingeschränkt. Ich will keinen Ärger in Baikonur."
    „Den werden Sie bekommen, Genosse Kommandant", versicherte Kiwibin.
    „Ach? Von Ihnen etwa?"
    „Sie werden sehen", sagte Kiwibin. „Sie heben Ihre Anordnung also nicht auf?"
    „Nein."
    Für einige Sekunden war eine schier unerträgliche Hochspannung im Raum. Dorian befürchtete, daß Kiwibin die Beherrschung verlieren würde. Aber dann wandte sich der Agent um und ging zur Tür. Mit ausgebreiteten Armen schob er Flindt und Hunter vor sich her nach draußen. In der Tür drehte er sich noch einmal um.
    „Ich dachte mir, daß ich Sie hier finden würde, Genosse Kommissar", sagte er zu Letskij.
    Der Mann vom Ministerium lief diesmal dunkel an.
    „Was tun wir jetzt?" fragte Dorian verärgert, als sie sich wieder draußen befanden. „An die Rakete kommen wir nicht mehr heran."
    „Ich werde ein wenig mit Moskau sprechen", sagte Kiwibin. „Machen Sie es sich inzwischen gemütlich, Genossen."

    „Was versprechen Sie sich von Ihrem Verhalten, General?" fragte Letskij. „Ich verstehe Sie nicht. Sie können doch nur davon profitieren, daß diese Männer hier überall ein- und ausgehen können.
    Ich habe die Leichen gesehen. Sie sehen scheußlich aus. Ich hätte nie gedacht, daß es solche Wesen geben könnte. Und ich möchte zu gern wissen, wie sie entstehen."
    „Zerbrechen Sie sich nur nicht den Kopf', knurrte Kaspoff. Er war immer noch zornig. „Ich verstehe Sie genauso wenig wie Sie mich. Ich dachte, Sie könnten diesen Kiwibin nicht ausstehen."
    „Ich mag seine Art nicht", sagte der Kommissar. „Er ist mir zu direkt. Er fällt überall mit der Tür ins Haus. Aber schließlich zählt nur der Erfolg. Und ich wünsche Ihnen, daß Sie erfolgreich sind. Wenn die KOSMOVEGA in die Hände dieser Unheimlichen geriete - es wäre erschreckend. Ich würde nur ungern die Zerstörung befehlen."
    „Das würden Sie tun?" keuchte Kaspoff erschrocken. „Sie würden die Rakete zerstören? Aber das - das können Sie doch nicht tun."
    „Ich kann", sagte Letskij. „Aber, wie gesagt, ich würde es bedauern. Warum beunruhigt es Sie?" Kaspoff winkte ab.
    „Alle Gewaltakte beunruhigen mich. Es wäre furchtbar, wenn die Rakete zerstört würde. Die ganze Arbeit… und es würde auch auf mich zurückfallen."
    „Seien Sie unbesorgt. Die Verantwortung für einen möglichen Zerstörungsbefehl liegt ausschließlich bei mir. Aber… ich möchte Sie jetzt nicht länger aufhalten. Sie werden zu tun haben, und ich befürchte, daß Sie auch mit Kiwibin noch einige Schwierigkeiten haben werden."
    „Können Sie uns den Mann nicht irgendwie vom Halse schaffen?"
    „Nein, Genosse Kommandant", sagte Letskij. „Ich täte es gern - aber das kann ich leider nicht." Ruhig verließ er das Büro. Er wunderte sich über Kaspoffs geradezu panische Reaktion, als er davon sprach, die Rakete möglicherweise zerstören zu lassen.

    „Abi", sagte Dunja erregt, als der Däne in ihr Zimmer trat. „Abi, ich habe Angst. Ich habe wieder einen Traumkontakt gehabt."
    „Ein weiterer Werwolf?" stieß der Däne hervor. „Was

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