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157 - Der Tod von Baikonur

157 - Der Tod von Baikonur

Titel: 157 - Der Tod von Baikonur Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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die Gefahr durch ihn gebannt. Sicher, er wird wieder in den Tiefen des Sonnensystems verschwinden, und mit ihm die magielosen Zustände. Aber in sechsundsiebzig Jahren ist er wieder da. Und dann geht das Theater von vorn los. Ich hasse das."
    „Also erobern wir die Rakete", drängte Stana Lonkin.
    „Nicht so hastig", sagte Zakum. „Wie wollt ihr den Kometen angreifen? Wollt ihr ihn mit euren Zähnen und Krallen zerfetzen? Wißt ihr überhaupt, was der Weltraum ist?"
    „Wir leben nicht hinter dem Mond", sagte Stjepan ruhig. „Wir haben herausgefunden, daß zu den Sonden noch die Rakete kommt, und wir werden eine Möglichkeit finden, den Kometen zu zerstören - wenn du es gestattest, Zakum."
    „Ich bin nicht der Fürst der Finsternis."
    „Aber du bist Luguris Vertrauter, und du entscheidest zur Zeit."
    Zakum kicherte. „Das ist richtig. Gut, versucht es. Meine Erlaubnis habt ihr. Aber wehe euch, wenn ihr keinen Erfolg bringt. Was glaubt ihr, was das für ein gefundenes Fressen für unsere Gegner ist? Zudem die Ränkespiele in der Schwarzen Familie selbst. Zu gern kreidet man uns Mißerfolge an, um auf unserem Rücken die Erfolgsleiter hinaufzusteigen. Wehe euch, wenn ihr versagt und dies auf mich zurückfällt. Auch die Sterblichen würden es ausschlachten. Ein Raumflug ist eine trotz aller Geheimhaltung sehr öffentliche Sache. Wenn die Öffentlichkeit erfährt, daß es uns gibt, nun, das wäre schlecht. Vor allem für euch, nicht wahr? Man rottet den Dämonenglauben immer mehr aus, sehr zu unserem Vorteil, weil wir um so unerkannter und ungehinderter vorgehen können. Aber hierdurch würde alles wieder aufflackern, mehr denn je."
    „Ich habe all das bedacht, und deshalb wollte ich deinen Rat hören und deine Erlaubnis einholen", sagte Stjepan Lonkin.
    „Ich gestatte es", sagte Zakum. „Wenn ich es genau nehme, so habe ich selbst schon an etwas Ähnliches gedacht. Mir schwebte eher eine Space-Shuttle der Amerikaner vor. Doch es wäre eine zu spektakuläre Sache gewesen, eine Space-Shuttle zu entwenden. Hier aber liegt die Sachlage anders. Die Geheimhaltung verhindert, daß die Öffentlichkeit von der Existenz der Rakete erfährt… so handelt. Und habt Erfolg."
    „Wir werden dich zufriedenstellen, Zakum", versicherte Stjepan Lonkin.
    „Wenn nicht, reiße ich dir den Kopf ab", drohte Zakum. „Hast du Erfolg, wird deine Belohnung allerdings reichhaltig ausfallen."
    Übergangslos war er verschwunden.
    „Der Kerl gefällt mir nicht, Väterchen", sagte Stana, als sie sicher sein konnten, daß Zakum nicht mehr in der Nähe weilte. „Er plustert sich auf, er teilt Seitenhiebe aus, er ironisiert, er droht, und er spricht von Belohnung. Ich traue ihm zu, daß die Belohnung aus einer Großpackung Hundefutter besteht."
    „Mehr Respekt", knurrte Stjepan böse, der mit dem skurrilen Humor seines Sohnes wenig anzufangen wußte. „Vergiß nicht, wer Zakum ist - und wer wir sind."
    „Eben", sagte Stana und ließ offen, wie er das meinte. „Ich denke, wir machen uns Gedanken darüber, wie wir uns in Baikonur einschleichen. Es wird alles andere als einfach sein."
    Stjepan sah ihn und Wassil an.
    „Wozu könnt ihr eigentlich die Gedanken der Menschen lesen?" fragte er. „Fort mit euch und an die Arbeit!"

    Irgendwann schlief Fedor Samjatow. In seinen Träumen fand er die Ruhe, die ihm das Leben nicht mehr geben konnte. Als man erkannte, welche Gabe er besaß, hatte man ihn nach Akademgorodok geholt, der Stadt der Wissenschaften. Er war in ein PSI-Forschungszentrum gebracht worden. Die Russen befassen sich seit eh und je sehr intensiv mit den Möglichkeiten, die der menschliche Geist in sich birgt. Während in westlichen Ländern nach Beweisen dafür gesucht wird, daß es diese parapsychischen und paraphysikalischen Erscheinungen überhaupt gibt, arbeitet die Sowjetunion an der praktischen Nutzung.
    Samjatow war ausgebildet und geschult worden. Und immer wieder kehrte er zwischendurch zurück, um weiter unter Anleitung zu trainieren und zu lernen. Und so wie er selbst mit seiner unheimlichen Gabe des Gedankenlesens jedem Verräter gefährlich werden konnte, fürchtete man auch den Verrat durch ihn. Er, der Wächter, war einer der am besten überwachten Menschen der Sowjetunion.
    Vom Leben hatte er nichts mehr zu erwarten. Er war nicht einmal mehr sechzig Sekunden am Tag Privatmensch. Er war eine Maschine in Menschengestalt, die Gedanken lesen konnte.
    Man hatte ihn nach Baikonur geschickt, wie man ihn mal hierhin

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