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1570 - Das Haus der Geborgenheit

Titel: 1570 - Das Haus der Geborgenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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erklärte: „Ich bin Grekzehn. Ich habe die Aufgabe, euch in den Saal der Beratung zu führen."
    Bulls Begleiter hatten inzwischen ebenfalls den Schacht verlassen. Die Äußerung des Maahks war in sachlichem, neutralem Tonfall vorgetragen worden. „Endlich mal einer, der nicht meint, mir befehlen zu müssen, was ich zu tun habe", lobte Reginald Bull. „Nur zu, mein Freund. Führ uns. Wir sind gekommen, um zu beraten."
    Er sprach Kraahmak. Das Audiosystem des SERUNS übertrug die Laute seiner Stimme, so daß der Maahk sie ohne Mühe hören konnte. Er wandte sich um. Fünf Maahks schwenkten von ihren Positionen an den Wänden in den Gang und schritten vor Grekzehn her. Hinter diesem folgten Reginald Bull, Liseth Moshak, Hyan Goroset und Gertan von Allion. Dahinter wiederum kamen die fünf übrigen Maahks. Die Anordnung sah so aus, als hätte die Truppe des Grek-10 den Auftrag, die Besucher unter allen Umstanden am Entkommen zu hindern. „Das sieht nicht besonders freundlich aus", sagte Liseth Moshak über Helmfunk. „Sie haben uns in der Zange."
    Der Korridor endete vor einem hohen Portal mit zwei metallenen Flügeln. Die Maahks machten eine Vierteldrehung und postierten sich entlang den Wänden. Grek-10 hob die Hand. Das Portal öffnete sich und gab den Blick frei in einen weitläufigen, hell erleuchteten Raum, in dem sich mindestens achtzig Maahks aufhielten.
    Die Wände des Raumes waren mit ähnlichen Darstellungen geschmückt, wie man sie bereits im Korridor gesehen hatte. In der Mitte der Halle stand auf einem Podest, zu dem drei flache Stufen emporführten, ein mächtiger Sessel mit hoher, steiler Rückenlehne. Im Sessel saß ein ungemein untersetzt gebauter Maahk, in dem Reginald Bull ohne Mühe Grek-1 wiedererkannte, mit dem er vor knapp zwei Stunden per Radiokom gesprochen hatte.
    Noch etwas fiel Bull in diesem Augenblick auf. Seitwärts des Podests hatte man eine Sitzgruppe aufgestellt, deren Bestandteile eher den Maßen des menschlichen Körpers entsprachen. Die Sitzmöbel waren jedoch keineswegs für Bull und seine Begleiter aufgestellt worden. In den Sesseln saßen vier Tefroder.
    Sie trugen Schutzmonturen, und einer von ihnen hatte seine Montur derart mit Orden, Ehrenzeichen und sonstigen Dekorationen behängt, daß man nicht umhinkonnte, ihn für einen hohen Vertreter des Virths von Tefrod zu halten.
    Grek-10 setzte sich in Bewegung. Die drei Terraner und der Arkonide folgten ihm. Ein paar Schritte vor dem Podest mit dem Thronsessel wich der kleinwüchsige Maahk zur Seite, gab jedoch den Besuchern mit einer Handbewegung zu verstehen, sie sollten näher zum Thron hintreten.
    Hinter sich hörte Reginald Bull ein lautes, weithin hallendes Geräusch. Er blieb stehen und wandte sich um.
    Das Portal hatte sich geschlossen. Eine Gruppe bewaffneter Maahks postierte sich vor die beiden schweren Metallflügel. „Du hast recht, Liseth", sagte Bull. „Es sieht gar nicht freundlich aus.
     
    3.
     
    Er schritt in Richtung des Portals. „Bleibt hier!" trug er seinen Begleitern auf.
    Ringsum erhob sich Gemurmel. Die Maahks waren erbost über das protokollwidrige Verhalten des Terraners.
    Bull näherte sich dem Portal bis auf fünf Meter. Die Maahks, die vor der hohen, metallenen Tür standen, hatten plötzlich die Hände an den Kolben ihrer Waffen. Ohne sich in Richtung des Thrones zu wenden, sprach Bull: „Soll das heißen, daß ihr mich für euren Gefangenen haltet?"
    Er hatte die syntronische Verstärkung des Audiosystems so eingeregelt, daß seine Stimme wie Donner durch die Halle rollte und die Wände zum Zittern brachte. „Noch heißt es das nicht", antwortete Grek-1. „Alles Weitere hängt von deinem Verhalten ab.
    Vorerst will ich dafür sorgen, daß wir unser Gespräch ungestört und ohne lästige Unterbrechung führen können."
    Reginald Bull kehrte um. Er schritt an Gertan von Allion, an Hyan Goroset und an Liseth Moshak vorbei und hielt erst an, als die Spitzen seiner Stiefel die unterste Stufe des Podests fast berührten. Wiederum fingen die Maahks an zu murren. Der Terraner benahm sich nicht so, wie die gute Sitte es erforderte. Er zeigte Grek-1 keinen Respekt. Im Gegenteil: Er drohte ihm! „Ich warne dich", hörte man ihn sagen. „Ich bin ein Bürger der Liga Freier Terraner und des Galaktikums.
    Man nimmt mir nicht ungestraft die Freiheit. Ich befinde mich hier auf exterritorialem Gelände.
    Du hast keinerlei Befugnisse, die sich auf mich oder meine Begleiter beziehen."
    Der Maahk hatte

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