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1573 - Grauen im Geisterschloss

1573 - Grauen im Geisterschloss

Titel: 1573 - Grauen im Geisterschloss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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bestellt. Über die Marke hatten wir uns keine Gedanken gemacht. Bei der Firma hatte man wohl angenommen, dass wir ins Gelände fahren wollten, und so stand ein kleinerer Jeep bereit, der uns ans Ziel bringen sollte.
    Um diese Zeit war Schottland wieder zum Touristenland geworden. Wir sahen Wanderer mit dicken Rucksäcken auf dem Rücken, aber es gab auch Wohnwagen und Wohnmobile, die durch die Landschaft gelenkt wurden.
    Ich erfuhr, dass Jenny Holland eine begeisterte Autofahrerin war; und überließ ihr deshalb den Platz am Steuer.
    Mit einem Navigationssystem war der Jeep nicht ausgerüstet, und so mussten wir uns mit einer Straßenkarte begnügen.
    Es ging über die A70.
    Balerno lag nicht weit von dieser Autobahn entfernt.
    Für Jenny war der Besuch in dieser kleinen Klinik bei Dr. Morton wichtig.
    Sie wollte erfahren, ob der Mann nicht doch etwas bemerkt hatte.
    Und dann war es für uns auch interessant, mehr über die Vergangenheit des Ortes und seiner Umgebung zu erfahren. Möglicherweise gab es doch eine Spur, die auf das geheimnisvolle Schloss hinwies, in dem Jack Holland gefangen gehalten wurde.
    Wir fuhren in die Pentland Hills hinein, einer höheren Hügelkette, die noch mit Wäldern bewachsen war und nicht so karg aussah wie weiter im Norden.
    »Wissen Sie, was ich mich frage, John?«
    »Nein, aber Sie werden es mir sagen.«
    »Genau, ich frage mich, ob man meinen Vater bewusst ausgewählt hat oder ob er nur durch Zufall in diese Sache hineingeraten ist.«
    »Zufall, denke ich. Warum sollte man ihn bewusst ausgewählt haben? Was hat er getan?«
    »Nichts.«
    Wir überholten einen Bus.
    »Abgesehen davon, dass er sich sehr für die Natur interessiert hat. Und zwar ehrenamtlich. Er war schon Rentner, obwohl er nicht so alt gewesen ist. Aber seine Firma hat Personal abgebaut, und da hat es ihn getroffen. Aber sein Hobby ließ er sich nicht nehmen.«
    »Dann muss er jemandem auf die Füße getreten sein.«
    »Kann ich mir nicht denken, John. Ich glaube eher an einen bösen Zufall. Er kann da in etwas hineingeraten sein, dessen Folgen wir noch gar nicht überblicken können.« Sie schüttelte den Kopf. »Wir müssen gegen etwas kämpfen, das es nicht gibt. Das ist verrückt und will mir nicht in den Kopf. Und trotzdem hat es einen Toten gegeben. Das muss man erst mal begreifen.«
    »Wissen Sie denn, wo sich Ihr Vater zuvor herumgetrieben hat?«
    »Nein, John, ich weiß gar nichts. Er hat nicht darüber geredet, wenn wir mal telefonierten, was selten genug der Fall war, da wir beide fast immer unterwegs gewesen sind. Das bedaure ich sehr, das können Sie mir glauben.«
    »Denke ich auch.«
    »Aber da hilft kein Klagen. Ich weiß zumindest, dass mein Vater nicht in Balerno gewohnt hat. Er ist nur dorthin ins Krankenhaus gebracht worden. Und woher er kam, weiß ich auch noch nicht. Der hat sich hier irgendwo im Gelände herumgetrieben. Ein Naturbursche ist er schon immer gewesen.«
    »Wenn jemand eine Aufgabe hat, setzt er sich auch dafür ein.«
    »Und mein Vater gleich doppelt.« Sie gab wieder Gas, und wir überholten einige Wohnwagen, die ebenfalls in südliche Richtung fuhren, wo ihre Besitzer die Einsamkeit genießen konnten.
    Noch konnten wir normal schnell fahren. Das würde sich ändern, wenn es von der A70 abging und wir in die Einsamkeit hineinrollten, in der es nur wenige Orte gab. Ich kannte mehr das Land nördlich von Edinburgh, denn eigentlich war ich auch Schotte. Meine Eltern lagen hier begraben.
    In einem Ort namens Lauder, wo noch das ausgebrannte Haus meiner Eltern auf einer kleinen Anhöhe stand.
    Ich war vor Kurzem noch dort gewesen und hatte mir die Ruine angeschaut. Sie abzureißen und das Haus neu aufzubauen, dazu fehlten mir die Mittel, und so blieb erst mal alles, wie es war. Da das Haus nicht mitten im Ort stand, war die Ruine auch nicht allzu störend.
    Kurz vor Balerno mussten wir die A70 verlassen und auf einer Landstraße weiterfahren. Wenn man von der Weite des Landes ausging, dann gab es nicht viele Straßen hier in Schottland. Meist waren sie sehr schmal, sodass es beim Gegenverkehr schon mal Probleme gab. Das war hier noch nicht der Fall.
    Fast lieblich breitete sich die wellige Landschaft vor der kantigen Kühlerhaube aus. Weite Rasenflächen wechselten ab mir Waldstücken, und über allem lag ein blauer Himmel, über den kleine weiße Wolken zogen, die sich auf der Oberfläche einiger kleiner Seen widerspiegelten.
    Gewässer gab es hier zuhauf. Auch Bäche, die wie Adern

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