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1577 - Der Engelssohn

1577 - Der Engelssohn

Titel: 1577 - Der Engelssohn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Salier selbst, der die Tür aufriss.
    »John!«
    Ein Schrei von seiner Seite. Ich musste die Arme ausstrecken, um ihn abzufangen. Er stürzte mir in die Arme, so erleichtert war er, und er atmete tief durch.
    »Gütiger Himmel, bin ich froh, dich zu sehen. Komm rein.«
    »Ist schon was passiert?«, fragte ich.
    »Nicht wirklich.«
    »Das ist gut.«
    Godwin wollte die Tür schließen, zögerte jedoch, schaute nach draußen und schüttelte den Kopf.
    »He, bist du zu Fuß gekommen? Ich sehe deinen Wagen nicht.«
    »Der ist verbrannt.«
    Der Templer fuhr zu mir herum. »Was sagst du da? Dein Leihwagen ist verbrannt?«
    »Ja.«
    »Aber wieso denn?«
    »Das ist eine längere Geschichte. Ich werde dich gleich aufklären. Nur so viel: Ich traf einen Polizisten aus dem Ort, und der hat mich mitgenommen.«
    »Glückspilz.«
    »Stimmt. Ich hoffe stark, dass dies auch weiterhin anhält.«
    »Okay, dann lass uns in mein Arbeitszimmer gehen. Es hat sich darin nichts verändert.«
    Es war wirklich noch alles wie zuvor. Ich sah auch den Knochensessel an seinem alten Platz stehen und spürte in mir ein leichtes Kribbeln, wenn ich daran dachte, was ich alles mit diesem Gegenstand erlebt hatte.
    Godwin deutete auf seinen Laptop, den er aufgeklappt hatte.
    »Unser Freund hat sich bereits bei mir gemeldet.«
    »Ach?«
    »Ja, ich erhielt eine E-Mail. Er hat mir darin erklärt, dass er schon sehr nahe ist.«
    »Wann war das?«
    »Vor einer Viertelstunde vielleicht.«
    »Ja, das kommt für mich nicht überraschend, denn auch mein Leihwagen brannte nicht ab, weil ich Feuer gelegt habe. Daran trug schon ein anderer die Schuld.«
    »Matthias?«
    »Wer sonst?«
    »Und woher weißt du das?«
    »Er hat es mir selbst gesagt. Er tauchte plötzlich vor meinem Wagen auf und wirkte nicht eben ängstlich. Er sieht sich schon jetzt als Sieger. Wir sollten sehen, dass wir ihm einen Strich durch die Rechung machen.«
    Der Templerführer ließ sich auf seinen Schreibtischstuhl fallen. Godwin sah nicht eben gut aus. Man konnte in seinem Gesicht erkennen, dass er einiges durchgemacht hatte.
    »Da ist noch etwas, John.«
    »Raus mit der Sprache.«
    »Er ist nicht nur hier, er nimmt auch alles in Besitz, glaube ich.«
    »Das musst du mir erklären.«
    »Er zeigte sich im Würfel des Heils.«
    Für einen Moment war ich stumm. Ich kam mir vor, als hätte man mich getreten.
    »Glaubst du mir nicht?«
    »Schon, Godwin. Ich bin nur überrascht, dass es ihm gelingen konnte, den Würfel zu manipulieren.«
    »Das war ich auch. Und ich habe zugleich Angst verspürt. Ich weiß jetzt, dass ich nicht mehr allein bin. Ich werde beobachtet. Besser gesagt, ab jetzt stehen wir hier alle unter seiner Kontrolle.«
    »Ja, damit müssen wir rechnen.«
    Der Templerführer schüttelte den Kopf. »Und das sagst du so leicht dahin? Was ist dieser Matthias eigentlich für ein Typ?«
    Die Frage hatte ich erwartet. Nur fiel es mir schwer, Godwin eine konkrete Antwort zu geben.
    »Warum sagst du nichts?«
    »Ich will dir nicht noch mehr Angst einjagen.«
    »Das kannst du gar nicht. Er war Priester und gehörte als Agent der Weißen Macht an, aber dann ist etwas geschehen, was ihn eine Kehrtwendung hat machen lassen. Er wandte sich der anderen Seite zu. Dabei geriet er in den Dunstkreis des absolut Bösen, und du weißt, Godwin, dass es dafür einen Namen gibt.«
    »Ja, Luzifer.«
    »Genau richtig.«
    Der Templer stöhnte auf, bevor er fragte: »Und wie genau macht sich das bemerkbar?«
    Ich sprach mit leiser Stimme. »Er ist erfüllt von dieser urbösen Kraft. Luzifer hat sie ihm mitgegeben. Seine Macht steckt in ihm. Ich habe es erlebt. Er ist so stark, dass er selbst meinem Kreuz widerstehen konnte.«
    »Ja, das sagtest du schon am Telefon. Dann wird er mit uns leichtes Spiel haben.«
    »Oder auch nicht.«
    »He, wie kommst du darauf?«
    »Ich denke an den kleinen Jungen. Er ist euch nicht grundlos geschickt worden. Es könnte sein, dass er sich als eine Waffe gegen Matthias herausstellt.«
    Godwin zog ein zweifelndes Gesicht. »Ein Kind? Ist das wirklich deine Meinung?«
    »Weshalb sollte man ihn sonst geschickt haben? Nenn mir einen anderen Grund.«
    »Hm. Wenn man das so sieht, kannst du recht haben. Aber er ist verschwunden. Man könnte sagen, dass er uns nach seiner Warnung im Stich gelassen hat.«
    So gesehen hatte mein Freund schon recht. In mir sträubte sich etwas dagegen, dies zu akzeptieren. Dass der Junge sich so plötzlich zurückgezogen hatte, konnte auch einen anderen

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