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1577 - Endstation Etustar

Titel: 1577 - Endstation Etustar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sollen.
    Jetzt ist es dazu zu spät. ESTARTU wird ihr Urteil über mich sprechen. Ich hoffe und wünsche es. Es wäre die Erfüllung meines Traumes, den ich seit langem in mir trage."
    Tekener hatte Stalker noch nie in so schlichten und dennoch eindringlichen Worten reden gehört. Die Worte berührten ihn innerlich stark, und am liebsten hätte er hinausgerufen, daß er alles tun wolle, um ihm zu helfen. Stalker schien es zu erraten.
    Er schüttelte in menschlicher Manier den Kopf. „Sage jetzt nichts", mahnte er. „Sorge nur dafür, daß man mich hier nicht vergißt. Ich darf den Anschluß nicht verpassen.
    Länger als vierzehn Tage darf ich nicht hier verweilen, dann muß ich nach Etustar. Schnell!"
    „Ich werde dafür sorgen, daß dich niemand hier zurückläßt.
    Hast du Kontakt zu ESTARTU?"
    „O ja, oja!"
    Stalker schob den Terraner zwischen den Büschen hindurch zu einem der Wege, die zu den Bungalows führten. Tekeners Augen hatten sich inzwischen an die orangene Dämmerung auf Boldar gewöhnt. Als Stalker das Dickicht verließ, sah Tek, daß sich der Körper des Wesens auf erschrekkende Weise verändert hatte. Der glänzende Film, der ihn immer bedeckt hatte, war verschwunden. Die Knochen und Muskelstränge hatten eine hellgraue Farbe angenommen, und mit jedem Windhauch stieg ein wenig Staub von Stalker auf. „Beachte es nicht", sagte das Wesen und schob ihn erneut vorwärts. „Die Stunden der Wahrheit für euch sind gekommen."
    Sie erreichten den Platz zwischen den Bungalows. Alle einschließlich des Panish Panishas hatten sich hier versammelt.
    Vor ihnen hing ein ein Meter langer Zylinder in der Luft und empfing die Ankömmlinge mit einer Schimpfkanonade. „Ihr seid ewig zu spät dran!" rief der Sarkrat laut und fuhr damit fort, eine schier endlose bedruckte Folie auszuspucken.
    Dao-Lin, Alaska, Sie, Salaam und Qion standen am vorderen Ende, hielten die Enden der Folie und waren bereits mit Lesen beschäftigt. „Sarkrat von Epixol!" las Alaska laut vor. „Die Aufzeichnungen. Dies ist die andere Seite der Taten."
    Zwei Stunden Standardzeit dauerte es, bis sie den Inhalt zur Kenntnis genommen hatten, eine Geschichte Stalkers aus der Anfangszeit, manches von ihm selbst diktiert, vieles vom Sarkrat aus eigener Anschauung aufgezeichnet. Die dunklen Flecke in dieser Geschichte hatte Stalker eigenhändig gelöscht, aber sie waren inzwischen bekannt. „Bist du zufrieden mit mir, Vater?" erkundigte sich der Zylinder, nachdem Tekener die Folie zusammengerollt und neben sich gelegt hatte. „Vater?" echoten Salaam Siin und Qion Lanaa gleichzeitig. „Er hat mich einst adoptiert!" rief der Sarkrat von Epixol aus. „Ich könnte ihn natürlich auch Mutter nennen oder Eiter. Vater gefällt mir am besten."
    „Ich bin zufrieden mit dir", antwortete Stalker. „Du hast deine Sache gut gemacht. Es wird die Zeit kommen, da wird man in Estartu die Geschichte umschreiben müssen."
    Sie merkten sehr bald, daß in der benachbarten Bungalowsiedlung ausschließlich Gawron wohnten. Es handelte sich um Humanoide aus Siom Som. Wie sie aus den Aufzeichnungen des Sarkrats erfahren hatten, war deren Welt Gawr von den Singuva zerstört worden.
    Nach einer Woche, als sie es vor Ungeduld schon fast nicht mehr in ihren Bungalows aushielten, trafen Tek und Dao auf einen von ihnen, als dieser aus der Deckung einer Traube großblättriger Gewächse ihre Behausung beobachtete. „Komm herüber!" rief Tekener in sothalk und winkte. Der Humanoide kroch hervor, putzte demonstrativ seine Kombination ab und richtete sich auf. Er maß etwa eineinhalb Meter. Gawron waren sehr menschenähnlich, das hervorragendste Merkmal ihrer Rasse war die stark ausgeprägte, knöcherne Augenbrauenpartie, die so weit aus dem Schädel vorstand, daß sie eine zweite Stirn bildete. Die Nase der Gawron war flach und breit, der Mund reichte von einem Kiefergelenk zum anderen, die Lippen bildeten feine Striche von leicht bläulicher Farbe. Gemessen an dem, was sie aus früherer Zeit über dieses Volk wußten, handelte es sich bei ihrem Besucher um ein ausgesprochen kleingewachsenes Wesen. „Friede über euch und diese Siedlung", antwortete der Gawron ebenfalls in sothalk. „Ihr seid Gorims, man sieht es euch an. Ohne die Ophaler in eurer Begleitung hätte man euch nie erlaubt, auf Boldar zu landen. Ich heiße Oriver."
    „Nimm bitte Platz!" Dao-Lin-H'ay deutete auf eines der freien Kissen, die sie vor dem Bungalow ausgelegt hatte. „Das ist der Terraner Ronald

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