Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1579 - Roi Danton der Pirat

Titel: 1579 - Roi Danton der Pirat Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
synchron - in den Normalraum zurückfielen, befanden sie sich am Rand eines gemischten Verbands aus Walzen- und Kugelschiffen, die sich rund zwei Millionen Kilometer vor einem mittelgroßen, blauweiß leuchtenden Planeten entfernt durch den Raum bewegten.
    Da die LOMORAN verzögerte und ihre Bewegungsparameter Maczinkors Verband anpaßte, flog auch Timol ein Anpassungsmanöver. Roi Danton wartete auf weitere Anweisungen der Linguidin, doch es kamen keine.
    Flüchtig dachte er an seine Mission bei den Springern auf Archetz zurück. Sie hätten ihn am liebsten gesteinigt, als er ihnen Cebu Jandavaris Botschaft überbrachte. Auch sein pflichtgemäßer Hinweis auf die überlegene geistige Potenz der Friedensstifter hatte sie nicht besänftigen können. Roi war sicher, daß die Springer sich wieder von den Linguiden abwenden und sich fester denn je ans Galaktikum binden würden.
    Das alles hatte er Cebu in seinem Bericht mitgeteilt. Doch sie hatte es nicht einmal für nötig gefunden, mit ihm darüber zu sprechen. Anscheinend war sie selbst von ihren Argumenten überzeugt und glaubte daran, daß alles seinen tieferen Sinn hätte. „Intensiver Hyperfunkverkehr zwischen der LOMORAN und einem achthundert Meter langen modernen Walzenschiff namens RICOSSA!" meldete Talran Omapho, der als Chef von Ortung und Funk eingesetzt war. „Gerichtet und kodiert!"
    „Versuche, den Kode zu knacken!" rief Danton ihm zu. „Wir sollten wissen, was da gemauschelt wird."
    „Ich bin schon dabei", erwiderte der Akone, während er mit dem Syntronverbund flüsterte und gleichzeitig mit den Fingern auf den Sensorfeldern seiner Schaltkonsole spielte.
    Roi wartete. Er wußte, wenn sich ein Kode knacken ließ, dann knackte Omapho ihn auch. In dieser Beziehung war er unübertroffen, und daraus resultierte auch ein Teil seiner Arroganz. Auf Lepso war er ein Dieb ganz besonderer Art gewesen. Er hatte sich zur Ausübung seines Berufs ferngesteuerter, fliegender mechanischer Hände oder auch manchmal programmierter Energiefelder bedient. Da er dabei tausende Male die hochwertigen Sicherungskodes von Tresoren geknackt hatte, war er auf diesem Gebiet ein wahres As geworden.
    Doch nach etwa fünf Minuten machte der Akone eine resignierende Handbewegung. Er erklärte sich für geschlagen. Demnach war das Funkgespräch zwischen dem Delphin- und dem Walzenschiff durch einen jener aufwendig erstellten, seltenen Kodes gesichert, die sich selbst vom besten Syntronverbund erst nach längerer Zeit knacken ließen.
    Marfin Kinnor kehrte nach einer halben Stunde in die Zentrale zurück. Er hatte vor fünf Stunden gegessen und danach bis jetzt geschlafen - auf Dantons Anweisung, denn der Terraner vermutete, daß er seinen Vertrauten demnächst einsetzen mußte. Dann sollte er frisch sein.
    Zehn Minuten später traf auch Goosfor Larenga ein, auch er nach einer von Danton angeordneten Regenerationspause.
    Doch noch immer hatte die Friedensstifterin sich nicht wieder gemeldet. Statt dessen bestand permanent Hyperfunkverkehr zwischen ihrem Schiff und der RICOSSA Maczinkors.
    Rhodans Sohn ließ sich vom Zentrale-Servo eine Tasse Kaffee bringen. Während er das heiße Gebräu in kleinen Schlucken trank, jagten sich seine Gedanken. Die Anwesenheit von 203 Überschweren-Schiffen ließ darauf schließen, daß die Linguiden beziehungsweise ihre Friedensstifter den kriegerischen Verwandten der Galaktischen Händler eine bedeutende Rolle in ihrer zukünftigen Politik zugedacht hatten.
    Roi Danton gefiel das nicht. Er sah bereits die Überschweren, wie sie die Friedensstifter immer stärker von sich abhängig machten. Zu einem für sie günstigen Zeitpunkt konnten sie dann den Spieß umdrehen und den Friedensstiftern diktieren, was sie zu tun und zu lassen hatten. Vor allem die Überschweren von Paricza hatten schon immer gern und fest zugegriffen, wenn sich ihnen eine Gelegenheit bot, sich zu einem dominierenden Machtfaktor in der Milchstraße aufzuschwingen. In der Beziehung waren sie nicht zimperlich.
    Jedesmal, wenn Terra schwach gewesen war, hatten ihre Herrscher das ausgenutzt. Pariczaner wie Leticron und Maylpancer hatten das als Erste Hetrans der Milchstraße im Dienst der Laren in übelster Weise demonstriert.
    Als der Hyperkommelder summte, fuhr Danton innerlich zusammen. Doch er ließ sich nichts anmerken und lächelte liebenswürdig, als Cebu Jandavari ihm auf einem Holo erschien. „Ich bin hoch erfreut, dich wiederzusehen!" rief er emphatisch. „Wie immer zu

Weitere Kostenlose Bücher