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1580 - Das Zombie-Schiff

1580 - Das Zombie-Schiff

Titel: 1580 - Das Zombie-Schiff Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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wollen ihn, oder er will sie. So muss man das sehen und nicht anders.«
    Ich ließ Bill bei seiner Meinung. Es brachte uns auch nichts ein, wenn wir alle möglichen Theorien durchgingen und es nicht schafften, die richtige zu finden. Möglicherweise lagen wir gänzlich falsch und hatten dann den großen Ärger am Hals.
    Wir erreichten das Erdgeschoss und hielten uns in einer leeren Diele auf.
    Wir hörten nicht mal Bruce Clairs Stimme.
    »Dann hat Bruce wohl aufgehört zu telefonieren«, meinte Bill. Er kannte sich als Nachbar hier aus und strebte auf eine Tür zu, vor der er kurz stehen blieb.
    »Hast du was?«
    Bill nickte mir zu. »Ein komisches Gefühl.«
    »Geh trotzdem rein.«
    Er tat es, öffnete die Tür, ging auch einen Schritt vor - und im nächsten Augenblick hörte ich seinen Schrei.
    Ich zögerte nicht eine Sekunde, flog fast über den Marmorboden hinweg und schaute an Bill vorbei.
    Ein riesiges Zimmer, das auf den ersten Blick leer wirkte und auf den zweiten etwas offenbarte, das uns ganz und gar nicht gefallen konnte.
    Wer immer diesen Kronleuchter an die Decke befestigt hatte, er hatte bestimmt nicht damit gerechnet, dass er jemals für so etwas zweckentfremdet werden würde.
    Von ihm herab hing Bruce Clair. Die Schlinge hatte sich um seinen Hals gedreht, und bewacht wurde er rechts und links von zwei zombiehaften Piraten…
    ***
    »Möchtest du etwas trinken, Junge?«
    Robby, dem die Frage gegolten hatte, schaute in das besorgte Gesicht seiner Mutter, die in den letzten Stunden nicht von seiner Seite gewichen war.
    Er lag allein in einem Zimmer. Dafür hatte Maggie Clair ebenfalls gesorgt. Jeder Aufenthaltstag wurde aus der Privatschatulle bezahlt, und das war nicht eben wenig. So aber war garantiert, dass Robby die bestmögliche Behandlung erhielt.
    Robby lächelte. »Ja, aber kein Wasser mehr.«
    Maggie strich über die Stirn ihres Sohnes. »Das verstehe ich, Robby. Ich werde zusehen, dass ich etwas anderes für dich bekommen kann. Möchtest du Saft?«
    »Ja.«
    »Gut, bis gleich.« Sie stand auf und verließ das Zimmer.
    Robby hatte ihr noch nachgeschaut und sich dabei zur Seite gedreht.
    Er lebte, und darüber war er natürlich froh. Aber er lebte nicht mehr so unbeschwert wie vorher, denn dieses Ereignis hatte ihn schon ziemlich stark mitgenommen.
    Es war etwas eingetreten, mit dem er noch immer zu kämpfen hatte. Es war die fremde Macht, die andere Kraft, die wie ein Sog war, dem er sich nicht mehr hatte entziehen können.
    Etwas war mit ihm geschehen. Etwas hatte ihn manipuliert, und obwohl er allein im Bett lag, hatte er nach wie vor das Gefühl, von allerlei Gestalten umgeben zu sein, auch wenn er sie nicht sah.
    Er hatte einfach nur eine Tür geöffnet und Menschen aus einer anderen Zeit den Weg geebnet, wobei er bei dem Wort Menschen lachen musste.
    Das waren keine Menschen mehr. Das waren Gestalten, die eigentlich hätten tot sein müssen. Aber sie existierten noch. Sie mussten aus einer Hölle zurückgekehrt sein oder aus einem Zwischenreich, denn so etwas war für Robby - den Spieler und Fantasy-Fan - fast normal. Er hatte so viele Spiele gespielt und auch so viel gelesen. Er hatte sich seine eigene Welt geschaffen, nur hatte er nicht damit rechnen können, dass es tatsächlich ein Portal gab, das den Weg zu etwas freilegte, das normalerweise verschlossen war.
    Sie waren noch da, obwohl Robby sie nicht sah. Manchmal spürte er sie, da strichen sie in seiner Nähe vorbei. Da berührten ihn die Kältestreifen, aber sie blieben im unsichtbaren Bereich.
    Mit seiner Mutter hatte er nicht darüber gesprochen. Sie hätte ihn auch nicht verstanden. Überhaupt war es ein Problem gewesen, mit seine Eltern ein Gespräch zu führen. Erst recht nicht darüber, was ihn im Besonderen beschäftigte.
    Sie hatten genug mit ihrem Geschäft zu tun. Sie arbeiteten beide fast rund um die Uhr, und so war für den Sohn nicht viel Zeit geblieben. Er hatte bekommen, was er wollte, und sich später zu einem schon besessenen Computerspiel-Fan entwickelt. Es war seinen Eltern egal gewesen, denn sie führten ihr eigenes Leben, und so hatte Robby immer stärker in seine Welt eintauchen können, die ihm alles gegeben hatte.
    Beim Spielen konnte er seinen Frust abbauen, und er hatte auch nicht auf die Ermahnungen seiner Mutter gehört, der es nur wichtig war, dass er gute Zensuren aus der Schule heim brachte. Richtig gekümmert hatte sie sich selten um ihn. Robby sah ihre Ermahnungen mehr als Lippenbekenntnisse

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