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1581 - Tod im Weltraumfort

Titel: 1581 - Tod im Weltraumfort Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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weiblichen Geschlechts handelte.
    Diese Enthüllung verdaute er wesentlich besser als das, was er außerdem mit anhören mußte. Die Verbitterung war ihm noch anzumerken, als er sechs Stunden später auf die MONTE-GO BAY zurückkehrte und ohne lange Erklärungen seine vier Vertrauten zu sich in seine geräumige Privatkabine bat.
    Es war der Morgen des
     
    3.
     
    Juli 1173 NGZ. „Du machst ein Gesicht", stellte Zachary Erbten fest, „als wäre dir das Festessen nicht bekommen. Was gab es?
    Plophosische Rollmöpse in Aspik? Ertrusische Zitronensteaks?"
    „Mach mich nicht hungrig", protestierte Marfin Kinnor. „Laßt den Unsinn." Roi Danton wartete, bis sich alle um ihn herum gesetzt hatten. Er zerknüllte ein Stück Folie, auf dem er sich Notizen gemacht hatte, und beförderte es mit einem gezielten Wurf in den Abfallkonverter. „Also, König", sagte Kinnor. „Wir sind auf alles gefaßt. Was haben sie ausgebrütet? An welchem Ende setzen sie die Galaxis in Brand?"
    Roi blickte ihn ärgerlich an. „Dir könnten die Scherze im Hals steckenbleiben, schlimmer als dein Steak. Cebu Jandavari hatte noch einen großen Auftritt. Ich saß da und mußte mit ansehen, wie sie die Springer mit ihren Worten einwickelte. Und sie hat sie dazu gebracht, daß sie alle kampffähigen Schiffe zur Verfügung stellen. Sie werden sich denen der Überschweren anschließen, die nicht entladen werden müssen. Das macht eine gemischte Flotte von über hundert Einheiten."
    „Alle Teufel der Galaxis!" entfuhr es Timol. „Und wozu?"
    „Alle kampffähigen Schiffe", murmelte Erbten mit Betonung. „Also eine Kampfflotte für die großartigen und ehrenhaften Friedensstifter. Das ist paradox!"
    Roi schüttelte mit einem trockenen Lachen den Kopf. „Längst nicht mehr, Zachary. Es ist längst nicht mehr paradox. Die Friedensstifter sind nicht mehr das, was sie waren, als sie begannen, Aufsehen zu erregen. Der Coup mit den Springern war von Beginn an wohlüberlegt und eiskalt geplant. Zuerst die Versprechungen, dann der scheinbare Vertrauensbruch, und nun das Handelsmonopol in der neuen Ordnung, die den Linguiden vorschwebt. Alles war berechnet."
    „Nicht den Linguiden", verbesserte Kinnor ihn. „Das einfache linguidische Volk darf man nicht mehr in einem Atemzug mit einen neuen Anführern nennen. Aus den Idolen, die fast Heiligenverehrung genossen, sind Besessene geworden. Machtbesessene Unterdrücker."
    „Du hast recht", sagte Roi. „Was hätten sie der Galaxis geben können. Ihre Fähigkeiten in der richtigen Art und Weise angewendet, das hätte tausendfach Not und Elend beseitigen helfen können. Wir waren argwöhnisch, als sie noch vergleichsweise harmlos waren, und jetzt ..." Wieder das hilflose Lachen. „Vielleicht hätten wir sie gar nicht aufhalten können, so oder so."
    „Berichte weiter", forderte Kinnor ihn auf. „Die gemeinsame Flotte ist doch noch nicht alles?"
    Roi schüttelte heftig den Kopf. „Leider nein, Marfin. Die Springer sind übrigens auch bereit, sich den Überschweren, also Paylaczer, unterzuordnen. Was schlimmer ist, sie wollen sich in jede von den Friedensstiftern beabsichtigte politische Struktur eingliedern und haben Cebu Jandavari versprochen, ihren Austritt aus dem Galaktikum zu erklären.
    Das soll bei der bevorstehenden Vollversammlung geschehen."
    „Die von den Arkoniden und Terranern auf Atlans Drängen einberufen wurde", murmelte Timol.
    Sein mächtiger Brustkorb hob sich unter einem schweren Atemzug. „Das ist allerdings böse."
    „Böse ist gar kein Ausdruck", meinte Taika Mongue empört. „Was sich die Friedenstifter da leisten, das sind schon ganz üble Gangstermethoden. Die Linguiden sollten sich in Grund und Boden schämen für ihre Heiligen!"
    „Sie sind nicht mehr mit normalen Maßstäben zu messen", sagte Roi und stand auf. Er ging eine Weile wie aufgekratzt im Raum umher und blieb vor einem Bildschirm stehen, der die Umgebung der MONTEGO BAY zeigte. Auf dem Raumhafen war alles ruhig. In einiger Entfernung starteten und landeten private Gleiter. Die Ent- oder Umladung der Überschweren-Schiffe hatte offenbar noch nicht begonnen. „Seit sie Zellaktivatorträger sind, haben sie sich vollkommen verändert. Alte Tabus ihres Volkes sind ihnen nicht mehr heilig. Sie denken in Kategorien, die ihnen vorher fremd waren. Sie sind von einem Sendungsbewußtsein erfüllt, das sie ihrer Umgebung entfremdet."
    Rois Miene verfinsterte sich. „Sie haben sich von selbstlosen Schiedsrichtern hin zu

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