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1582 - Das Kimalog

Titel: 1582 - Das Kimalog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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vermochten, ohne daß dieser jedoch zu erklären in der Lage war, welche Saite in ihm angeschlagen wurde. „Vielleicht erreiche ich auf diese Weise dein Kima", erklärte er, der Dreizehnjährige in dem kindhaften Körper, dazu und verunsicherte so die Betrachter nur noch mehr. „Wenn mir das gelingt, dann habe ich mein Ziel erreicht."
    „Und was ist der Sinn des Ganzen?" wurde er gefragt.
    Noch einmal konnte ihm seine Mutter aushelfen, wenn er einen der Sprüche aus ihrem Zitatenschatz in abgewandelter Form verwendete. „Der Sinn ist die Frage, die Frage der Sinn der Frage."
    „Und keine Antworten?"
    „Hast du welche, dann gib sie mir."
    Adonor Cyrfant erreichte durch sein Wirken eine gewisse lokale Berühmtheit, die sich jedoch rasch über Zonai hinaus ausbreitete. Viele kamen, um mit ihm zu philosophieren, aber der exzentrische junge Mann ließ sich auf keine langen Gespräche ein. Zumeist zogen die erwartungsvollen Besucher so klug wie zuvor wieder ab, oder aber ihre Köpfe waren mit verwirrenden Eindrücken so vollgestopft, daß sie keinen klaren Gedanken mehr fassen konnten.
    Doch waren sich alle einig, daß von Adonor Cyrfant eine Faszination ausging, die geradewegs das Kima traf.
    In dieser Phase seiner Entwicklung gefiel sich Adonor darin, die Leute, weil sie ihm in ihrer Ignoranz die ihm zustehende Anerkennung vorenthielten, vor den Kopf zu stoßen. Aber dadurch ließen sie sich nicht abschrecken, es war gerade so, als wollten sie sich von ihm das Zeugnis für ihre Dekadenz besiegeln lassen.
    Er fand die meisten in der Tat dekadent. Was anderes sollte man von ihnen halten, wenn sie einen, der progressiv und fortschrittlichen Geistes war, bloß begaffen wollten wie ein Monster mit zwei Köpfen.
    Aber mit diesem Pauschalurteil wurde er nicht allen gerecht, und er wußte es. Es waren auch kluge und ernsthafte Leute unter den Besuchern, sie konnten ihm lediglich nicht folgen.
    Molin, sein Vater, genoß die Schau, und er fand, daß er ein wenig auch auf sich stolz sein konnte, weil er anfangs die Werbetrommel für seinen Sohn gerührt hatte.
    Und nun erwartete er einen ganz besonderen Besucher.
    Dieser kam unbemerkt und beobachtete Adonor Cyrfant insgeheim, sprach mit den Besuchern und bildete sich danach ein Urteil. Schließlich trat er an den wundersamen jungen Mann heran.
    Adonor konnte es nicht fassen, sich plötzlich und unerwartet dem Friedensstifter Farbar Rosanam gegenüberzusehen. „Meister ...", begann er. Wie immer eilten die Bilder in seinem Kopf ihm voraus, so daß er die Sprache verlor. „Willst du mich so nennen? Möchtest du mein Schüler werden?" fragte Farbar Rosanam.
    Ein Traum schien für Molin wahr zu werden. Er war am Ziel seiner Wünsche; sein Sohn hatte es erreicht.
    Aber der Traum währte nur einen Monat lang. Danach landete das Schiff des Friedensstifters Farbar Rosanam zum zweitenmal in Zonai und entlud Adonor Cyrfant.
    Molin konnte es nicht fassen. Er wollte von Adonor den Grund für diese Schmach wissen.
    Dieser sagte: „Ich habe Meister Rosanam nur gefragt, was das Kima denn nun eigentlich sei. Er konnte mir nicht antworten. Kannst du mir die Antwort geben, Vater?
     
    4.
     
    Roi Danton war auf der LETICRON völlig isoliert. Während der vier Zwischenstopps, die sie auf dem Flug in die Eastside machten, wurde ihm nicht einmal erlaubt, sich mit seiner Mannschaft in Verbindung zu setzen.
    Obwohl er sicher, war, daß seine Leute sich nach ihm erkundigten, wurde er darüber nicht informiert.
    Es fanden keine Gespräche mit Paylaczer statt; er bekam die Überschwere nicht einmal zu sehen.
    Die Mahlzeiten wurden ihm in seiner Kabine serviert. Da es sich dabei aber ausschließlich um von Paylaczer bevorzugte Gerichte handelte, rührte er sie nicht an. Glücklicherweise hatte man ihm seinen SERUN gelassen, so daß er sich selbst versorgen konnte.
    Aber es war ihm nicht möglich, über den Hyperkom seines SERUNS Kontakt mit der MONTEGO BAY aufzunehmen. Seine Kabine war entsprechend abgesichert. Er fragte sich, was Paylaczer mit diesen Maßnahmen bezweckte. Was hatte sie davon, ihn für ein paar Tage schmoren zu lassen? Um ihn zu zermürben, reichte die Isolation nicht aus. In diesem Fall hätte sie ihn schon stärkerem Psychoterror aussetzen müssen.
    Die einzige Erklärung war die, daß Paylaczer ihn von Cebu Jandavari fernhalten und ihm keine Informationen über die galaktische Entwicklung zukommen lassen wollte. Damit traf sie ihn wirklich, denn ohne die Lage zu kennen, konnte er

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