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1582 - Das Kimalog

Titel: 1582 - Das Kimalog Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Mannschaft alles ruhig", berichtete Gensech Timol als erstes, nachdem Roi Danton an Bord gekommen war, während die MONTEGO BAY mit den Walzenraumern der Überschweren auf Geheiß von Cebu Jandavari in den Orbit einflog und dort in Parkposition ging.
    Der Erste Pilot fuhr fort: „Wir haben auf dem Flug von M13 in den Simban-Sektor insgesamt sieben Zwischenstopps eingelegt. Aber das waren keine Orientierungsmanöver. Wir haben von der LOMORAN jedesmal eine Reihe von Hyperkomsignalen geortet, die in verschiedene Richtungen abgeschickt worden sind. Daraus ging hervor, daß die Jandavari Verbindung mit den anderen vierzehn Friedensstiftern aufgenommen hat. Wir haben sie aufgezeichnet, du kannst sie dir anhören. Aber sie sind nichtssagend. Wie geht es Dorina Vaccer.
    Wo ist Pindor Gheekan unterwegs. Wann ist Aramus Shaenor auf Lingora anzutreffen. Solch banales Zeug. Es muß sich um verschlüsselte Nachrichten gehandelt haben. Und nachdem die Friedensstifterin erfahren hat, daß Balasar Imkord sich auf seiner Heimatwelt aufhält, hat sie Kurs nach Drostett nehmen lassen. Ich schätze, die beiden werden sich einiges zu sagen haben. Und wie war das Rendezvous mit Paylaczer, Roi?"
    Er schilderte in knappen Worten, was die Überschwere mit ihm angestellt hatte, und schloß: „Wir müssen uns auf das Schlimmste gefaßt machen. Kann sein, daß sie schon auf Drostett ihr Mütchen an mir kühlen will und auch nicht vor Willkürakten gegen die Mannschaft zurückschreckt. Ich werde entsprechende Instruktionen ausgeben, daß sich die Leute nur in Gruppen von Bord begeben und sich an belebten, öffentlichen Orten aufhalten sollen."
    „Das sollte nicht schwierig sein", meinte Taika Mongue. „An den Nanturschönheiten von Drostett ist deine Crew sowieso nicht interessiert."
    Aber dieses Problem war vorerst nicht akut, denn Cebu Jandavari meldete sich über Bildsprechfunk und verlangte, daß die MONTEGO BAY noch im Orbit bleiben solle. Es klang nicht wie ein Befehl, sondern die Friedensstifterin trug das Anliegen wie eine Bitte vor. Roi war jedoch klar, daß er nicht widersprechen durfte. „Was ist der Grund für diese Maßnahme?" erkundigte er sich statt dessen in lingo; er hatte viel Zeit unter dem Hypnoschuler dafür aufgewandt, die Sprache der Linguiden zu lernen, und beherrschte sie inzwischen recht gut. „Meine Mannschaft wird nicht verstehen wollen, warum sie auf Landurlaub verzichten soll.
    Was soll ich den Leuten sagen?"
    „Ich weiß einen wirklich kurzweiligen Zeitvertreib", sagte Cebu Jandavari mit jenem giftigen, spöttischen Unterton, den sie sich in letzter Zeit angewöhnt hatte.
    Sie war eine stattliche Erscheinung und mit 180 Zentimetern für eine Linguidin ungewöhnlich groß. Nach einem Besuch ihres Kimastrauchs war die Schwarzhaarige als Albino mit schlohweißem Körperhaar und roten Augen zurückgekommen, geradeso, als hätte sie eine Metamorphose durchgemacht, bei der das arkonidische Gen voll durchgeschlagen hatte.
    Diese körperliche Veränderung war gleichzeitig mit einem Wachstumsschub von Cebu Jandavaris Kimastrauch vor sich gegangen. Die Friedensstifterin war der Überzeugung, daß diese wundersame Wandlung ihres Äußeren und die Wucherung ihres Kimastrauchs eine Potenzierung ihrer geistigen Fähigkeiten zur Folge hatten: Ebenso wie ihr Lebensstrauch werde auch ihr Kima ins Unendliche wachsen.
    Diese Gedanken schossen Roi durch den Kopf, während er den Worten der Friedensstifterin lauschte. „Das Drostett-TV überträgt ein epochales Ereignis", fuhr sie fort. „Aber es ist erst der Anfang.
    Sieh es dir an, Roi, und sage mir dann, was du davon hältst. Du wirst bestimmt überwältigt sein."
    „Das werde ich tun, Meisterin", versicherte Roi Danton und versuchte dabei, erwartungsvoll zu klingen und seine Enttäuschung zu unterdrücken. „Sag einfach Cebu zu mir!" bat sie ihn. „Diese vertrauliche Anrede ist unter Freunden angemessen. Wir sehen uns auf Drostett, Roi."
    Mit diesen Worten und einem kokett gemeinten Lächeln unterbrach sie die Verbindung. „Die LOMORAN und die Walzenschiffe verlassen den Orbit und setzen zur Landung auf Drostett an", meldete die Ortungszentrale. „Wir haben eine Pflichtübung zu absolvieren", erklärte Roi und fügte ergeben hinzu: „Schauen wir, was das Drostetter TV zu bieten hat."
    Balasar Imkord hatte sein Gewand gegen eine einfache Kutte mit Kapuze gewechselt. Er hatte den Blick seiner Augen in die vor ihm liegende Ferne gerichtet. Die um die Augen liegende

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