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1584 - Agent an drei Fronten

Titel: 1584 - Agent an drei Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fort, und der führte ihn in eine Randzone von Cormala. Mit den Adressen, die er von Nojengenja erworben hatte, war der erste Schritt getan.
    Dort konnte er sich die Dinge besorgen, die er zur Herstellung einer getarnten Bombe benötigte.
    Egenverro war mehrere Stunden mit der Erledigung der Aufgabe beschäftigt. Auf verschiedenen Wegen und mit scheinbarer Heimlichkeit schaffte er danach bis zum Abend alle schwarz erworbenen Teile ins Hotel. Daß er dabei manchmal den Eindruck gewann, er würde verfolgt oder beobachtet, störte ihn nicht.
    Unterdessen hatte der richtige Yart Fulgen das Stadtzentrum erreicht. Hier orientierte er sich kurz und begab sich dann zum Jorgan-Surjanak-Krankenhaus. Gegenüber der robotischen Eingangskontrolle wies er sich als Besucher eines Patienten aus, dessen Name Egenverro von Jolahthe del Hindingna aus der ITK-Agentur erfahren hatte.
    Als er sich erst einmal im Innern des Gebäudekomplexes befand, war es nicht schwierig, den Trakt und die Etage zu finden, in der sich der Direktor aufhalten mußte. Der Plophoser rechnete natürlich damit, daß die Räu„me Surjanaks von Sicherheitskräften abgeschottet wurden, aber das störte ihn nicht. 'Es kam, wie er es erwartet hatte. Als er einen Seitengang betreten wollte, versperrte ihm eine Tür mit einem Kodeschloß den Weg. Er holte ein syntronisches Spezialgerät, das wie eine flache Schachtel aussah, aus seiner Jackentasche und preßtees gegen das Schloß.
    Nach etwa zwanzig Sekunden leuchtete ein Signal an dem Kästchen auf, und unmittelbar darauf öffnete sich die Tür.
    Zur gleichen Zeit vernahm Fulgen ein leises Warnsignal. Aus der Tonfolge erkannte er, was es zu bedeuten hatte. Ein Überwachungsgerät, das er verborgen am Körper trug, hatte festgestellt, daß er von einer verborgenen Videokamera gefilmt wurde. Auch das störte ihn nicht weiter.
    Er betrat den Gang hinter der Tür und prallte dort nach wenigen Metern gegen ein unsichtbares EnergiefeloT. Aus zwei Türen zu beiden Seiten traten bewaffnete Aras. „Keine Bewegung!" rief einer von ihnen.
    Yart Fulgen hob seine Hände in die Höhe.
     
    *
     
    „Keine Panik", erklärte er gelassen. „Ich komme als Freund. Ich trage keine Waffen. Bitte, bringt mich zu Surjanak!
    Ich habe eine lebenswichtige Botschaft für ihn."
    Einer der beiden Aras sprach leise in ein Gerät, während der andere mit einem Sensorspürer den Körper Fulgens abtastete. „Keine Waffen", bestätigte er. „Aber ein paar technische Geräte in Miniaturbauweise mit unbekannter Funktion."
    Das Sperrfeld wurde abgeschaltet. Die Aras dirigierten ihn den Gang entlang in ein Zimmer, das dem Warteraum einer Arztpraxis glich. Der Plophoser hockte sich auf einen Stuhl.
    Die beiden Bewaffneten blieben an der Tür stehen.
    Die gegenüberliegende Wand wurde transparent. Dadurch wurde der Blick in den angrenzenden Raum frei. Hinter einem Schreibtisch aus Edelholz saß ein Ära, den Fulgen oft genug seit seiner Ankunft auf Ascullo in den Medien gesehen hatte.
    Es war Surjanak, der Chefmediker, Krankenhausdirektor und Anführer der Ära-Bruderschaft ADA. „Es ist dir gelungen, die Kodierung am Eingang zu knacken", stellte der Ära ohne Begrüßung fest. „Das zeigt mir, daß du ein fähiger Mann bist. Was willst du hier? Und wer bist du?"
    „Mein Name ist Rensor", antwortete der Plophoser. „Ich bin Professor der Biologie, und ich kam vor wenigen Tagen nach Ascullo. Ich bin eingebürgerter Arkonide und wurde gestern von ARKOF angeworben. Ich habe den Auftrag, deine Privatvilla in die Luft zu jagen, aber ich denke nicht daran, es zu tun. Daher beschloß ich, dich aufzusuchen. Vielleicht können wir uns anders einigen."
    Das war eine beachtliche Menge an Aussagen.
    Surjanak war verblüfft, denn er antwortete zunächst nichts. Er betätigte Tasten auf seinem Schreibtisch. Yart Fulgen sah, wie ein Bildschirm ausgefahren wurde. Der Ära führte mehrere Gespräche, aber davon konnte der Plophoser jetzt nichts hören.
    Mehrfach warf Surjanak ihm prüfende und mißtrauische Blicke zu. Schließlich stellte er nach einigen Minuten den Sprechkontakt wieder her. „Du lügst, mein Freund", stellte der Krankenhausdirektor fest. „Es gibt einen Professor Rensor, aber der ist zur Zeit in der Stadt unterwegs, um Sprengstoff zu beschaffen. Meine Leute beschatten ihn."
    „Deine Leute verfolgen meinen Roboter Egenverro", antwortete Yart Fulgen und entfernte die Teile seiner Maske. „Ich bin Rensor."
    Nun konnte der Ära seine Verblüffung

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