1584 - Agent an drei Fronten
gehört und mich daher entsprechend ausgerüstet. Schließlich hasse ich die Kerle wie die Pest."
„Bist du im Auftrag Arkons oder gar im Auftrag des Galaktikums hier?"
„Natürlich nicht. Ich bin Wissenschaftler. Ich verfolge eigene Ziele. Es geschieht viel in der Milchstraße. Die Linguiden..."
„Unwichtige Typen. Ein Gesandter der Linguiden namens Aramus Shaenor hat Ascullo auch vor einigen Wochen besucht. Erreicht hat er nichts. Die Auseinandersetzungen zwischen den Linguiden und den Galaktikern interessieren uns nicht. Wir haben nur ein Ziel: die Vernichtung der Aras."
„Aramus Shaenor war hier?" fragte Yart Fulgen. „Das sagte ich und auch, daß es unwichtig ist. Mich interessiert, wie es mit dir, deiner Einstellung und deiner Bereitschaft aussieht. Aus deiner Ausrüstung haben wir gefolgert, daß du ein fähiger Bursche bist."
„Ich bin bereit, euch zu unterstützen", erklärte der Plophoser, „aber eine Kämpfernatur bin ich nicht. Was meinen Begleiter betrifft, so sieht er zwar aus wie ein Ära, aber er ist bestimmt keiner."
„Er ist auch kein Kontamnese", stellte Wedenka fest. „Es gibt kein Volk mit diesem Namen. Was ist er dann?"
„Ich weiß es nicht", log Yart Fulgen. „Aber ein Ära ist Egenverro nicht. Wir haben uns vor etwa einem Jahr zufällig auf einer Welt in der Eastside kennengelernt, wo ich Naturstudien betrieb. Möglicherweise handelt es sich bei ihm um einen Bionten. Er läßt Untersuchungen an seinem Körper nicht zu, so daß selbst ich nicht ganz schlau aus ihm werde."
„Du wülst dich also ARKOF anschließen?" fragte Yakor Wedenka lauernd. „Natürlich", antwortete der Plophoser. „Bist du der Chef der Bruderschaft?"
„Nein." Der Arkonide lachte und betätigte eine Sensortaste. „Aber ich zeige dir ein Bild von ihm. Natürlich ist das eine Aufzeichnung."
Ein Drei-D-Kubus leuchtete auf. Darin waren vier Arkoniden zu sehen. Einer davon war Yakor Wedenka. Sie standen vor einem Kommandostand, hinter dem ein leich^ flimmerndes Energiefeld schimmerte. Durch die Art der Aufnahmetechnik war das unsichtbar machende Deflektorfeld erst erkennbar.
Die Umrisse ließen auf einen Humanoiden schließen. Seine Stimme wurde hörbar, und Yart Fulgen tippte spontan auf einen Arkoniden. Das war auch logisch. Wer sonst konnte ARKOF anführen?
Dann passierte etwas, das den Plophoser überraschte. Er mußte sich zusammenreißen, um nicht spontan zu reagieren.
Die vier Arkoniden empfingen Anweisungen vom Chef der Bruderschaft. Bei den kurzen Gesprächen im Anschluß sprachen sie den Unsichtbaren mit „Kotminak" an. ^.
Egenverro hatte schon behauptet, daß ein gewisser „Kotminak" der Kopf von ARKOF sei.
Kotminak war der silberhaarige Chef des Imperialen Territorialschutz-Kommandos auf Arkon! Er konnte nicht hier eine Untergrundorganisation anführen. Das widersprach jeglicher Logik. Es wäre auch völlig wider-Bitte lesen Sie weiter auf Seite 37 sinnig gewesen, wenn der Kotminak hier mit dem auf Arkon identisch gewesen wäre, den letzterer hatte Fulgen ja erst in den Einsatz auf Ascullo geschickt. „Nun, Rensor, bist du zufrieden?" fragte Yakor Wedenka.
Der ITK-Mann verbarg seine Verwirrung und nickte erneut. „Dann haben wir noch ein kleines Problem", fuhr der Arkonide fort. „Wer zum harten Kern von ARKOF gehören will, muß eine Feuertaufe bestehen. Mein Vater wird dir sagen, was du zu tun hast."
Ein älterer Arkonide in bester Kleidung trat durch eine Seitentür herein. Die halblangen, weißen Haare und der feste Blick seiner Augen ließen eine Persönlichkeit mit Erfahrung und Verstand vermuten. Er begrüßte Fulgen per Handschlag. „Du hast sicher meinen Namen schon gehört", sagte Wedenka. „Ich bin der Besitzer der größten Industrieanlagen von Ascullo. Sie reichen von hier bis fast ins Stadtzentrum.
Natürlich unterstütze auch ich ARKOF. Ich komme gerade von Kotminak. Er möchte, daß das Privathaus Surjanaks in die Luft gesprengt wird. Am besten dann, wenn möglichst viele Aras darin sind. Du hast drei Tage Zeit, um den Auftrag durchzuführen. Nach seiner Erledigung setzt sich mein Sohn Yakor wieder mit dir in Verbindung."
Er reichte Yart Fulgen einen Lageplan, auf dem das am Stadtrand gelegene Gebäude besonders markiert war. „Du mußt den Auftrag allein erledigen", ergänzte der Industrielle. „So hat Kotminak es angeordnet."
Der Plophoser konnte nicht verhindern, daß sein Blick unsicher wurde und er ein paarmal heftig schlucken mußte. „Du kannst jetzt
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