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1584 - Agent an drei Fronten

Titel: 1584 - Agent an drei Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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anderen bei Bedarf erreichen konnte.
    Kurz vor Einbruch der Dunkelheit brach der Agent auf.
    Die Adresse wies auf einen Ort im nördlichen Industrieviertel hin, aber noch nahe dem Zentrum von Cormala. Fulgen benutzte zunächst eins der wenigen noch störungsfrei arbeitenden öffentlichen Verkehrsmittel bis in die Innenstadt.
    Hier folgte er einem von Egenverro in den letzten Tagen erkundeten Weg durch verschiedene Kaufhäuser mit herkömmlichen Lifts und Antigravschächten. Dabei wechselte er mehrfach sein Tempo.
    Der Sinn der scheinbar unlogischen Schritte lag allein darin, Beobachter oder Verfolger abzuhängen.
    Schließlich verließ er eine öffentliche Vergnügungsstätte durch eine Hintertür. Er wartete im Schatten eines Mauervorsprungs über eine halbe Stunde. Dann war er sich sicher, daß er eventuelle Verfolger abgeschüttelt hatte.
    Mit wenigen Handgriffen wechselte er sein Aussehen. Die Jacke wurde von innen nach außen gedreht. Auf den Kopf kam eine flache Tellermütze, und ins Gesicht heftete er sich einen roten Backenbart.
    Von hier setzte er seinen Weg zunächst zu Fuß fort. Dann benutzte er noch einmal ein öffentliches Verkehrsmittel.
    Sorgfältig beobachtete er stets seine Umgebung, aber er konnte nichts Verdächtiges bemerken. Er wollte ganz sichergehen, auch wenn er es vielleicht etwas übertrieb.
    Den Rest der Strecke legte er durch öde Straßen des Industrieviertels zurück. Selbst hier duckte er sich mehrfach in dunkle Torbögen, aber er konnte keine Verfolger oder Beobachter feststellen.
    Als er noch zwei oder drei Blocks von der angegebenen Adresse entfernt war, hörte er plötzlich schnelle Schritte in seinem Rücken. Er drehte sich um, und da waren die beiden Gestalten schon heran. Fulgen stufte sie als Arkoniden ein. Sie schoben ihre Arme unter seine und hoben ihn hoch. Gegen den festen Griff gab es keine Gegenwehr.
    Die Reaktion des Agenten bestand auch nur aus einem Seufzer.
    Seitlich öffnete sich eine Lücke in der Hausmauer. Ganz kurz wurde dort eine dritte Gestalt sichtbar, zweifellos auch ein Arkonide.
    Bevor Yart Fulgen auch nur ein Wort des Protests hatte verlauten lassen können, waren seine Entführer mit ihm in der Öffnung verschwunden. Durch einen matt erleuchteten Gang schleppten sie ihn in einen hohen Raum, in dem ein junger Arkonide hinter einem breiten Tisch saß und an verschiedenen technischen Geraten, Monitoren und Kommunikationssystemen hantierte.
    Fulgen wurde abgesetzt. „Könnte ich vielleicht erfahren", rief er, „was das zu bedeuten hat?"
    Der Arkonide hinter dem Tisch blickte auf.
    Fulgen identifizierte Yakor Wedenka. Das war der Mann, den er schon auf dem Raumhafen gesehen hatte. Nach Gerüchten, die Egenverro aufgeschnappt hatte, war der Vater Wedenkas auch in die bürgerkriegsähnliche Situation auf Ascullo verwickelt. „Nicht übel, mein Freund." Yakor Wedenka zeigte ein breites Lächeln. „Wir haben versucht, dich vom Hotel bis hierher zu verfolgen, aber du konntest Unseren Leuten entkommen. Hattest du zwischendurch etwa Kontakt mit den Ära-Gangstern?
    Wir haben dich erst kurz vor dem Ziel wieder neu entdeckt.
    Das zeigt, daß du ein guter Mann bist, Rensor."
    „Was wollt ihr von mir? Ich bin Wissenschaftler und hier auf Ascullo, um die Extremfauna der Meere zu untersuchen."
    Sie schubsten ihn auf einen Stuhl, während sich Wedenka erhob. „Vielleicht körinen wir Freunde werden", sagte er. „Ich weiß nicht, warum du nach Ascullo gekommen bist, aber eins ist sicher: Du bist nicht hier wegen der Meerestiere. Es hat keinen Sinn, das zu leugnen. Wir haben bereits bei deiner Ankunft vor drei Tagen dein Gepäck ganz genau untersucht. Dabei haben wir so manches Gerät bemerkt, das eher zu einem Geheimagenten paßt als zu einem Biologen. Wir haben dich gehenlassen, um durch weitere Beobachtungen zu erfahren, auf welcher Seite du stehst. Obwohl dein Begleiter ein Ära zu sein scheint, kamen wir schließlich zu dem Resultat, daß du ein Mann für ARKOF sein könntest. Sollte das der Fall sein, dann bist du hier an der richtigen Stelle. Haben wir uns verstanden?"
    Yart Fulgen nickte und stützte den Kopf in die Hände. Zu plump durfte er nicht vorgehen, denn dann hätte er sich verdächtig gemacht. Für ihn als Vertreter des freien Arkon kam es auf mehr an.
    Auf die Hintergründe des Krieges. „Ich bin wirklich hier", erklärte er schließlich mit schüchterner Miene, „um die Tiere Ascullos zu erforschen.
    Natürlich habe ich vom Konflikt mit den Aras

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