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1584 - Agent an drei Fronten

Titel: 1584 - Agent an drei Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Geräte des ewigen Lebens von ES ausgehändigt worden waren.
    Atlan war drauf und dran gewesen, den Friedensstiftern gehörig die Meinung zu sagen, aber dazu war es nicht mehr gekommen. Der Nakk Paunaro war in die Besprechung geplatzt und hatte - wahrscheinlich völlig unbeabsichtigt - dafür gesorgt, daß sich die Wege Rhodans und Atlans zumindest vorübergehend wieder von denen der Linguiden getrennt hatten.
    Nach dem Beinahe-Eklat, der von Dorina Vaccer ausgelöst worden war, als sie dem Nakken ihren Aktivator für eine Untersuchung angeboten hatte, hatten die Friedensstifter das Gespräch mit Perry Rhodan für beendet erklärt.
    Inwieweit der offiziell verkündete Beschluß vom Austritt der vier Völker aus dem Galaktikum bereits Wirklichkeit geworden war, ließ sich noch nicht genau sagen. Die Delegationen der Völker waren nicht abgereist. Und die Friedensstifter hielten sich auch nach wie vor im Humanidrom auf. Über das interne Kommunikationsnetz des Humanidroms wurde die terranische Delegation ständig mit den neuesten Informationen aller Art versorgt.
    Im Augenblick herrschte eine unklare Situation, denn die Gerüchte von schwerwiegenden Verstößen der Friedensstifter gegen die Grundsätze des Völkerrechts waren bis ins Scarfaaru-System gedrungen und wurden von TV-Stationen von Lokvorth in alle Richtungen gesendet.
    Einige Kommentatoren von unabhängigen Sendern machten aus ihrem Herzen keine Mördergrube und berichteten ganz offen über die Verdachtsmomente gegen die linguidischen Führer.
    Sie hätten für neue Unruheherde gesorgt, die Unsterblichkeit sei ihnen zu Kopf gestiegen, in ihrer Überheblichkeit würden sie durch ihre charismatischen Fähigkeiten nur für Irritationen sorgen und ihre Zuhörer eher verwirren, ihre Ansichten seien verschroben und wirklichkeitsfremd - und was der Dinge mehr waren.
    Für Atlan war das Wasser auf seine Mühle, aber die Berichte über die Gerüchte, die folgenden Diskussionsrunden und die empörten Richtigstellungen durch die Friedensstifter halfen ihm nicht weiter.
    Keiner konnte einen schlüssigen Beweis für die angeblichen Umtriebe der Linguiden bringen.
    Den beiden männlichen Friedensstiftern Aramus Shaenor und Balasar Imkord bereitete es kein Problem, daraus Kapital für die eigene Sache zu schlagen. Sie stellten die Berichte als Verleumdung neidischer Völker dar, die die Gunst der Superintelligenz ES verloren hatten.
    Natürlich fanden sich nicht nur in den Kreisen der abtrünnigen Völker, wie es die Springer, die Überschweren, die Tefroder oder die Tentra-Blues waren, genügend hochstehende Persönlichkeiten, die den Friedensstiftern bereitwillig Glauben schenkten. Das galt auch für solche Intelligenzen, die nur die Worte hörten und mit dem Charisma der Friedensstifter gar nicht in Berührung kamen.
    Für Perry Rhodan und Atlan bedeutete das, daß sich ihre Position trotz der Berichte über die angeblichen Schandtaten der Friedensstifter eher noch verschlechterte.
    Für eine andere Art der Irritation hatte der Nakk Paunaro dadurch bei Perry Rhodan und Atlan gesorgt, daß er dem Terraner unter vier Augen eine Bitte vorgetragen hatte. Er hatte darum ersucht, den Nakken für eine wichtige kosmische Mission ein Großraumschiff zur Verfügung zu stellen.
    Rhodan hatte auf seine Frage, wozu genau die Schneckenartigen das Raumschiff benötigten, keine Antwort bekommen. Daraufhin hatte er sich erst einmal Bedenkzeit auserbeten, womit Paunaro einverstanden gewesen war. Allzu eilig schienen es die Nakken nicht zu haben, wenngleich ihre Bitte mit aller Eindringlichkeit vorgetragen worden war.
    Nun war der Bericht Julian Tifflors eingetroffen. Und er hatte für neue Verwirrung gesorgt.
    Auf der Welt Nobim war ein offenbar verrückter Nakk, der sein Exoskelett und die Sprechsichtmaske abgestreift hatte, buchstäblich aus dem Nichts aufgetaucht. Er hatte für einige Verwirrung gesorgt, bevor er gestorben war. Von dem einheimischen Mädchen Anji hatte Tifflor den Namen des Nakken erfahren: Balinor.
    Der ehemalige Aktivatorträger hatte den Leichnam Balinors geborgen. Nun bewahrte er ihn auf der PERSEUS auf.
    Der Name Balinor war für Perry Rhodan neu. Bis jetzt war es seinen Leuten nicht gelungen festzustellen, woher der Nakk stammte. Der Terraner hatte aber in seiner eigenen Spontaneität einen Gedanken entwickelt, den er nun dem Freund vortrug. „Ich sehe die Sache so", erläuterte er und nahm einen Schluck aus seinem Glas, „daß alle aktuellen Geschehnisse mehr

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