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1584 - Agent an drei Fronten

Titel: 1584 - Agent an drei Fronten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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oder weniger in Zusammenhang stehen. Wir dürfen sie nicht als isolierte Ereignisse verstehen."
    „Du sprichst in Rätseln, Barbar", meinte der Arkonide unwirsch. „Alle Aktionen der Nakken dienen hur einem Ziel. Das haben sie uns inzwischen oft genug und auf unterschiedliche Art und Weise zu verstehen gegeben. Denk an den Einsatz der Hyperraum-Scouts. Die Bionten wurden gegen die Zellaktivatoren der Linguiden in Marsch gesetzt. Zellaktivator, das bedeutet für die Nakken nur eins: nämlich ES."
    „Du meinst, der übergeschnappte Balinor könnte etwas mit der Suche nach ES zu tun haben?"
    „Ob mit der Suche nach ES oder mit ES selbst, das möchte ich unbeantwortet lassen. Ein Nakk, der sich seiner lebensnotwendigen Ausrüstung entledigt und auf unbegreifliche Weise durch Räume oder Dimensionen irrt, der kann nur damit beschäftigt sein, sich ES zu nähern."
    „Das klingt überzeugend", räumte der Arkonide ein. „Aber was hat das mit den Wünschen unseres alten Freundes Paunaro zu tun? Ich brauche dich nicht daran zu erinnern, daß wir ihm einiges zu verdanken haben."
    „Ich weiß." Perry Rhodan nickte und leerte sein Glas. „Ohne Paunaro wären Gesil, Ernst Ellert, Alaska und Testare den Cantaro bei der Jagd im brasilianischen Urwald wohl kaum entkommen. Paunaro war es auch, der sie mit seinem Dreizackschiff in Sicherheit brachte. Aber daran habe ich im Augenblick weniger gedacht. Außerdem, mit der Dankbarkeit oder dem gegenseitigen Hilfeleisten haben es die Nakken noch nie gehabt. Mich beschäftigte allein die Frage, zu welchem Zweck sie ein Großraumschiff haben wollen. Erst dann kommen die weiteren Fragen wie die, wer das Schiff steuern soll."
    „Ich verstehe, was du sagen willst. Du gehst davon aus, daß die Förderung der Nakken auch etwas mit der Suche nach ES zu tun hat."
    „Ich bin davon überzeugt", erklärte der Terraner entschieden. „Die Nakken haben seit ihrer Ankunft in unserem Universum eigentlich nichts getan, was nicht mit ES oder der Suche nach ES zu tun hat. Folglich muß es auch hier der Fall sein. Und folglich gibt es eine Parallele zwischen dem übergeschnappten Balinor und dem Ersuchen Paunaros."
    „Einverstanden. Also war Tiffs Aktion auf Nobim doch nicht ganz sinnlos gewesen."
    „Natürlich nicht. Auch wenn wir im Augenblick mehr auf der Stelle treten als uns nach vorn bewegen; jedem Ereignis kommt eine gewisse Bedeutung zu. Wir haben oft genug erlebt, daß sich erst durch das Sammeln vieler Mosaiksteinchen ein hinreichend komplettes Bild ergab, das uns half. In einer solchen Situation befinden wir uns wieder einmal. Paunaro hat uns eine Chance gegeben, und die werden wir nutzen."
    Atlan stutzte, denn er verstand den Freund nicht ganz. „Ich dachte, er will etwas von uns. Ein Raumschiff", meinte er zögernd. „Richtig. Wer mit uns ein Geschäft machen will, muß sich nach unseren Regeln richten. Wer von uns etwas will, muß auch etwas geben. Die Taten Paunaros in der Vergangenheit brauche ich nicht zu berücksichtigen, denn die Nakken haben uns nie geholfen, um uns zu helfen. Sie haben stets nur aus eigenem Interesse gehandelt. Es besteht für mich nicht einmal eine moralische Verpflichtung, Paunaros Bitte zu entsprechen."
    „Ich staune über deine Denkweise."
    Atlan lächelte. „Aber sie gefällt mir ganz ausgezeichnet."
    „Es wäre für uns ein leichtes, Paunaro und seinen Nakken die CATALINA MORANI zur Verfügung zu stellen. Das Großraumschiff entspricht dem, was sie wollen. Das werde ich bei den weiteren Gesprächen auch anklingen lassen."
    „Du gibst die CATALINA MORANI aber nicht heraus", setzte Atlan die Gedanken des Freundes fort, „ohne entsprechende Gegenleistungen."
    „Genau. Und darüber sollten wir beide reden und Einigkeit herstellen. Wir müssen die gleiche Sprache sprechen. Ich habe an verschiedene Forderungen oder Bedingungen gedacht."
    „Und die sind?" fragte Atlan knapp. „Es gibt mehrere Punkte. Zunächst möchte ich wissen, was die Nakken planen. Ich meine, wozu sie das Raumschiff brauchen und wo das Ziel ihrer Reise liegt. Dann wäre es aber auch interessant zu erfahren, welchen aktuellen Wissensstand sie über den Aufenthaltsort von ES und über die Art seiner Störung besitzen. Vielleicht käme ein anderer Handel in Betracht. Sie müßten eine Delegation von Terranern oder Galaktikern an Bord dulden, so daß verfolgt werden kann, wohin sie fliegen und was sie unternehmen."
    „Das klingt alles ganz gut", räumte Atlan ein. „Aber du scheinst

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