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1584 - Seelenlos

1584 - Seelenlos

Titel: 1584 - Seelenlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Fall. Ich gehöre nicht zu euch, und ich werde es auch niemals.«
    Darüber musste Julia Marin nachdenken. Sie unternahm währenddessen nichts und blieb einfach nur stehen. Das Licht befand sich weiterhin in ihrem Innern und leuchtete Jane aus den Augen entgegen.
    Da sie die Lippen geschlossen hielt, war es im Mund nicht zu sehen, aber die Detektivin ging nach wie vor davon aus, dass es sie voll und ganz vereinnahmt hatte.
    Es fiel ihr zudem schwer, Julia Marin als eine Feindin anzusehen. Trotz der Veränderung innerhalb der Augen machte sie auf Jane einen nahezu normalen Eindruck.
    Sie war es nicht. Das bekam Jane in den folgenden Sekunden zu spüren, in denen alles blitzschnell ablief. Es war, als hätte Julia ein Startsignal erhalten. Ohne Vorwarnung sprang sie Jane an.
    Die Detektivin hatte zwar damit gerechnet, war aber durch das Gespräch in den letzten Minuten abgelenkt worden, und so schaffte sie es nicht, auszuweichen.
    Julia prallte gegen sie und schleuderte Jane zurück. Ein Knurren war zu hören, als würde ein Raubtier in der jungen Frau stecken. Durch den wuchtigen Stoß wurde Jane bis gegen die Wand geschleudert und verlor für einen Moment den Überblick.
    Das nutzte Julia Marin aus.
    Bevor Jane sich versah, glitt Julias Hand schlangengleich an ihrem Körper entlang und fand das, was sie wollte. Jane versuchte es zu verhindern, doch ein Kniestoß in ihren Unterleib machte sie für einen Moment kampfunfähig.
    Julia sprang zurück. Diesmal war sie bewaffnet, denn sie hatte Jane die Beretta entrissen. Julias Lachen klang widerlich und glich dem einer Teufelin.
    »Jetzt weißt du, wie ich dich killen werde. Ich jage dir die Kugeln in den Balg.«
    Jane schüttelte den Kopf. Das war nicht mehr die normale Julia, die da sprach. Es musste das Monster sein, das in ihr steckte.
    Jane stand weiterhin mit dem Rücken an der Wand. Die Schmerzen in ihrem Unterleib hatte sie vergessen. Zu groß war die Anspannung in ihr, und sie dachte daran, wie nahe sie plötzlich dem Tod war.
    Julia Marin stand vor ihr, aber sie schwankte. Die Waffe hielt sie mit beiden Händen fest, aber sie war zugleich so erregt, dass sie die Beretta nicht starr halten konnte, denn sie schwang von einer Seite zur anderen.
    »Ich bin ohne Seele. Ob ich dich töte oder eine Tasse Kaffee trinke, das ist im Prinzip egal. Ich kann alles tun. Und ich werde alles tun, denn ich gehorche einer anderen Macht.«
    »Bitte, Julia, lass uns darüber reden. Einen Menschen zu töten ist nicht einfach.«
    »Oh, ich muss nur abdrücken.«
    »Das stimmt. Aber wie wirst du damit fertig, einen Menschen umgebracht zu haben, der dir nichts getan hat? Kannst du mir das sagen? Weißt du das schon?«
    »Das ist egal.«
    »Und dein Gewissen?«
    »Das gibt es nicht mehr. Ich habe keines. Ich kenne das Wort und weiß nicht mehr, was es bedeutet. Ist das klar?«
    »Ja, ich denke schon.«
    »Und deshalb wirst du jetzt sterben!«
    Das war kein Witz. Das war auch keine leere Versprechung. Jane Collins wusste genau, wann es einem Menschen ernst war und wann nicht. Julia sagte zudem nichts mehr, sie drückte einfach ab.
    Jane hatte die Bewegung des Zeigefingers gesehen. Sie wusste auch, dass sie der Kugel auf dieser kurzen Entfernung nicht entgehen konnte, und ihr ganzer Körper schien plötzlich in Flammen gehüllt zu sein.
    Kein Knall, dafür hörte Jane einen Schrei. Einen Lidschlag später sah sie, was passiert war.
    Julia hatte nicht schießen können, denn die Beretta war nicht entsichert gewesen.
    Beide Frauen waren überrascht worden. Nur überwand Jane Collins sie schneller. Während Julia Marin noch auf die Pistole starrte und dabei den Kopf schüttelte, reagierte die Detektivin.
    Jane stieß sich ab und sprang auf ihre Gegnerin zu. Mit einem Handkantenschlag fegte sie den Waffenarm der jungen Frau zur Seite und schlug mit der Karatefaust zu.
    Rücksicht war hier fehl am Platze. Vor ihr stand zwar ein Mensch vom Aussehen her, tatsächlich aber war sie ein Monster ohne Gefühl. Deshalb dieser harte Treffer, der Julia an der Stirn traf.
    Sie kippte nach hinten, prallte seitlich gegen den Schreibtisch, räumte dort die Lampe ab und fiel benommen zu Boden. Ob sie bewusstlos war, wusste Jane nicht. Zumindest war sie angeschlagen, und darauf hatte sie bei ihrer Aktion gesetzt.
    Die Hand mit der Beretta lag sichtbar vor ihr. Jane musste nur noch zugreifen.
    Sie nahm die Pistole an sich und trat augenblicklich wieder zurück, wobei sie die Mündung der Beretta so hielt, dass

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