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1584 - Seelenlos

1584 - Seelenlos

Titel: 1584 - Seelenlos Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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nicht mehr. Sie war in ihren Körper eingedrungen, jetzt raste sie wieder aus ihm heraus.
    Jane und ich schauten atemlos zu, wie dieses böse, kalte und gelbe Licht in Richtung Decke jagte und sich dabei durch das Zimmer drehte.
    Der Schrei war nicht mehr zu hören.
    Die andere Seele, präsentiert durch das Licht, löste sich ebenfalls auf. Zurück blieb Julia Marins lebloser Körper auf dem Bett.
    Im Zimmer hatte sich eine bedrückende Stimmung breitgemacht. Wir wollten beide nicht darüber sprechen, aber unsere Gedanken lagen wohl auf einer Linie.
    Ich ging zum Bett, um es mir genau anzusehen.
    Als ich meinen Kopf vorbeugte, hörte ich keinen Atem mehr. Schlimme Befürchtungen stiegen in mir hoch, mit denen auch Jane Collins zu kämpfen hatte.
    »Ist sie tot, John?«
    »Ich kann es dir nicht genau sagen. Jedenfalls atmet sie nicht mehr.«
    Sekunden später wusste ich Bescheid. Da hatte ich den Test gemacht. Es gab weder einen Herz-noch einen Pulsschlag, und ich drehte mich zu Jane Collins um, die ihre Beretta weggesteckt hatte.
    »Ja, Jane, sie ist tot…«
    Keiner von uns hatte das gewollt, aber das Schicksal hatte etwas anderes mit Julia Marin vorgehabt.
    Ihr war die Seele geraubt worden. Das, was ein Wesen erst zu einem Menschen machte. Danach hatte es einen Austausch gegeben, und nun hatten wir erleben müssen, dass eine Seele nicht zu ersetzen war. Auch nicht durch die Macht des Bösen.
    Jane schaute mich mit einem Blick an, der eigentlich alles sagte. Er war leer und zugleich verzweifelt. So hatte ich sie selten erlebt.
    Ich legte ihr eine Hand auf die Schulter. Jane lehnte ihren Kopf gegen meinen Arm.
    »Es ist schwer zu begreifen, John. Da gibt es eine junge Frau, die sich auf ihre Zukunft gefreut hat, und plötzlich ist alles aus. Man hat ihr das Leben genommen. Brutal und rücksichtslos. Von Mächten, die wir nicht begreifen können. Die keine Rücksicht kennen, weil sie denken, dass sich die Hölle alles erlauben kann.«
    »Ja, da stimme ich dir zu. Und ich habe nichts daran ändern können.«
    »Das weiß ich ja.« Jane hob die Schultern. »Ich denke auch stets daran, dass sie mich hatte töten wollen. Ich verdanke es eigentlich nur einem Zufall, dass ich noch am Leben bin, weil sie vergessen hat, die Pistole zu entsichern. Sie hätte auf jeden Fall geschossen.«
    »Klar.«
    »Und trotzdem, John, geht mir ihr Tod nah. Das ist wie ein Stich ins Herz. Ich habe damit meine Probleme, da bin ich ehrlich.«
    »Das kann ich verstehen. Auch mir fällt es nicht leicht. Wir haben aber nichts anderes tun können. Es wäre ja auch möglich gewesen, dass mein Kreuz sie wieder zurück in die Normalität geholt hätte, aber das war leider ein Irrtum.«
    Jane fasste nach meiner Hand. »Und jetzt?«
    »Du meinst, ob und wie es weitergeht?«
    »Ja. Und ich weiß auch, was wir jetzt tun müssten, aber wir werden es nicht durchziehen können.«
    Mir war klar, welches Problem die Detektivin da angesprochen hatte. Ich stand selbst vor einem Rätsel. Eigentlich hätte ich die Schweizer Kollegen alarmieren müssen. Gut, wir wären bestimmt nicht hinter Gittern gelandet, aber den Fall hätten wir nicht weiter verfolgen können. Die Kollegen hätten Fragen gehabt, wir hätten Vernehmungen über uns ergehen lassen müssen, und dazu reichte die Zeit nicht, denn die Bedrohung durch die fremde Macht war in Gestalt von Alex Nicolic nach wie vor da.
    »Willst du die Kollegen anrufen, John?«
    »Nein.«
    »Oh…«
    »Zumindest nicht sofort«, schränkte ich ein. »Es gibt noch jemanden in der Stadt, der ebenfalls von diesem dämonischen Licht erfüllt ist, wenn ich dich richtig verstanden habe.«
    »Hast du. Alex Nicolic, der Geldwäscher.« Jane lachte. »Obgleich er diesen Job wohl ab jetzt vergessen kann.«
    »Dann müssen wir ihn finden.« Ich schaute Jane an, was ihr nicht besonders gefiel.
    »He, was siehst du mich so an?«
    »Du hattest Kontakt mit ihm.«
    »Ja, das hatte ich. Aber das ist jetzt vorbei. Nicolic ist verschwunden. Er hat zwar hier im Hotel gewohnt, was wohl Zufall gewesen ist, aber hier wird er nicht mehr sein. Da müssen wir gar nicht an der Rezeption nachfragen.«
    Dagegen konnte ich nichts sagen. »Aber weißt du vielleicht, wo er sich aufhalten könnte? Hast du da eine Idee?«
    »Nein, überhaupt nicht.«
    Ich ließ nicht locker. »Vielleicht bei diesem Basilisken?«
    Jane winkte ab. »Was soll er da? Er ist bereits infiziert. Da muss er nicht mehr hin.«
    So gesehen hatte sie schon recht. Sie hatte jedoch den

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