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1586 - Leichenräuber

1586 - Leichenräuber

Titel: 1586 - Leichenräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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akzeptiert. Das war alles okay. Aber ich habe dir schon mal gesagt, dass es besser für dich ist, von hier zu verschwinden. Das ist nicht dein Gebiet, Shao. Ich sage einfach, dass du dich verlaufen hast. Dabei will ich es belassen. Dieser Totenacker ist gefährlich. Wenn wir davon ausgehen, dass es den toten Bloom wirklich gegeben hat, dann sollte dir das eine Warnung sein. Hau so schnell wie möglich ab. Einen besseren Ratschlag kann ich dir nicht geben. Richte dich danach.«
    »Okay, ich habe es gehört. Aber kann es nicht auch umgekehrt laufen?«
    »Wie soll ich das denn verstehen?«
    »Dass du von hier verschwindest, wenn es angeblich so gefährlich ist. Denk darüber nach.«
    »Das habe ich bereits.«
    »Und?«
    »Ich gehöre hierher. Das ist mein Gebiet. Hier fühle ich mich wohl. Ich kann dir nur sagen, dass dieser Friedhof anders ist als diejenigen, die du kennst.«
    »Unterschätze mich nicht.«
    »Pah, was soll das denn wieder heißen?«
    »Dass ich in meinem Leben schon mit Vorgängen konfrontiert worden bin, an die andere Menschen nicht mal zu träumen wagen.«
    »Gratuliere. Und was sind das für Vorgänge?«
    »Kennst du Ghouls?«
    Das Gesagte war für Shini wie ein Schlag in den Magen. Mit diesen Worten hatte sie nicht gerechnet. Der Atem zischte scharf aus ihrem Mund, und sie knickte leicht zusammen.
    Für Shao stand fest, dass ihr die Ghouls nicht unbekannt waren. Damit musste sie nach ihrer Reaktion schon zu tun gehabt haben. Und würde auch weiterhin mit ihnen zu tun bekommen, wenn sie hier auf dem Friedhof blieb.
    »Geh!«, sagte sie dann kehlig. »Hau ab, und das so schnell wie möglich. Das ist eine letzte Warnung!«
    »Vor den Ghouls?«
    »Wie auch immer.«
    Shao blieb hart. Sie zeigte zudem kein Anzeichen von Unsicherheit.
    »Ich werde nicht gehen. Und ich werde weiterhin nach meinem Partner suchen, der sich hier auf dem Friedhof aufhält. Du kannst reden, was du willst, ich gehe nicht darauf ein.«
    Shao hatte dem Gruftie-Girl gezeigt, was Sache war. Shini wusste sich im Moment nicht zu helfen.
    Sie suchte nach einer überzeugenden Antwort, wobei Shao sie auch in Ruhe lassen wollte.
    Nur sie selbst wurde nicht in Ruhe gelassen, denn ihr Handy meldete sich mit einer weichen, wohlklingenden Melodie.
    Ein Blick reichte aus, um ihr zu zeigen, das Suko der Anrufer war. Shao sagte gar nicht erst ihren Namen, sie kam sofort zur Sache.
    »Du musst dir keine Sorgen machen, Suko. Ich bin bereits auf dem Friedhof.«
    »Das hört sich gut an. Weißt du denn, welchen Weg du genau einschlagen musst?«
    »Ich werde ihn schon finden.«
    »Na, das hört sich aber nicht gut an.«
    »Ich bin nur aufgehalten worden. Im Moment stehe ich in der Leichenhalle vor Peter Blooms Sarg, aber seine Leiche ist nicht mehr da. Jemand muss sie weggeschafft haben.«
    »Mist. Hast du einen Verdacht?«
    »Ja, schon, aber einen Beweis habe ich nicht. Ich bin auch nicht allein. Ein weiblicher Gruftie begleitet mich. Die Kleine scheint sich auf dem Friedhof gut auszukennen.«
    »Wie sieht sie denn aus?«
    Shao gab eine Kurzbeschreibung.
    »Ich glaube, dass ich sie schon gesehen habe. Sie ist vor Kurzem am Eingang des Schachts gewesen, hat hineingeschaut und mich praktisch ausgelacht. Ja, das muss sie gewesen sein. Ich war mir nur nicht sicher gewesen, ob es eine Frau oder ein Mann war.«
    »Es war ein weibliches Wesen. Sagt dir der Name Shini etwas?«
    »Nie gehört.«
    »Dann kennst du ihn jetzt.«
    »Okay, wir reden später darüber. Was hast du jetzt vor?«
    »Es bleibt dabei, dass ich dich suchen werde. Ein Seil habe ich mir auch besorgt.«
    »Das ist okay. Dann warte ich auf dich. Ich kann mir nur nicht vorstellen, wer den Toten hat verschwinden lassen. Oder denkst du, dass diese Shini es getan hat?«
    Shao warf dem Mädchen einen knappen Blick zu. »Nein, das glaube ich nicht.«
    »Dann waren es der Ghoul oder die Ghouls.«
    »Genau. Und wie geht es dir?«
    Suko lachte. »Den Umständen entsprechend. Mir fehlt ein wenig die Bewegungsfreiheit.«
    »Das lässt sich ändern.«
    »Dann beeil dich. Und pass auf dich auf, Shao. Du weißt genau, mit welchen Feinden wir es zu tun haben.«
    »Und ob.« Shao beendete das Gespräch und steckte ihr Handy wieder ein.
    Sie sah den bohrenden Blick der jungen Gruftie-Frau auf sich gerichtet, die eine Erklärung wollte.
    Die gab Shao ihr nicht. Stattdessen sagte sie: »Dann wollen wir diesen ungastlichen Ort mal verlassen.«
    »Ach, und wohin? Willst du jetzt endlich vom Friedhof

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