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1586 - Leichenräuber

1586 - Leichenräuber

Titel: 1586 - Leichenräuber Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Für sie war das alles wie ein Albtraum. Das Begreifen fiel ihr schwer. Es war daran zu erkennen, dass sie immer wieder den Kopf schüttelte und dabei Worte von sich gab, die nicht zu verstehen waren.
    Shao spürte, wie sie sich allmählich entspannte. Sie wusste, dass die große Gefahr vorbei war.
    Sie lächelte und drehte sich um, sodass ihr Freund es auch sehen konnte. Zudem hob sie winkend die Hand.
    Für sie gab es keine andere Erklärung als die geheimnisvolle Krone der Ninja.
    Die drei Kannibalen hatten sich in Skelette verwandelt. Letzte Hautfetzen wurden noch von den herab fallenden Schleimtropfen erwischt und lösten sich auf.
    Und dann brachen die Skelette zusammen. Es war kein Knirschen oder Knacken von Knochen zu hören, denn die Haut hielt jedes Geräusch ab. So erlebten die beiden Frauen ein lautloses Zusammenbrechen, bei dem es nicht blieb, denn der Schleim wollte nichts zurücklassen. So löste er schließlich auch die Knochen auf.
    »Das ist doch nicht wahr, Shao.« Shini schlug einige Male gegen ihre Stirn. »Sag mir, dass es nicht stimmt. So etwas gibt es nicht. Das kann nur ein Traum sein.«
    »Egal, was es ist. Auf jeden Fall ist es unsere Rettung.«
    Shini lachte. Sie wollte auf eine Blase zulaufen und sie anfassen, denn sie wusste nicht, dass dies ihren sicheren Tod bedeuten würde.
    Shao handelte gerade noch rechtzeitig.
    Sie musste schon zu einem Hechtsprung ansetzen, um Shini noch fassen zu können. Beide verloren das Gleichgewicht und landeten auf der Erde.
    »Bist du wahnsinnig?«, fuhr Shao das Gruftie-Girl an. »Du darfst die Dinger auf keinen Fall anfassen!«
    »Warum denn nicht?«
    Shao hielt ihren Schützling am Boden fest. »Weil dir dann das Gleiche widerfahren würde wie den drei Unholden hier.«
    »Ach du meine Fresse. Und was jetzt?«
    »Wirst du schon sehen.«
    Shao blieb sitzen. Sie vertraute weiterhin auf Suko, denn sie kannte die Funktion der Goldenen Pistole.
    Um die beiden tödlichen Blasen unschädlich zu machen, musste Suko einen zweiten Abzug der Goldenen Pistole betätigen. Innerhalb dieser wulstigen Waffe waren kleine Pfeile verborgen. Und nur mit diesen Pfeilen konnten die Blasen vernichtet werden.
    Suko hatte den richtigen Zeitpunkt abgewartet, denn die beiden tödlichen Ovale waren in ihrer Gier nicht zu stoppen. Sie hatten sich bereits einer neuen Beute zugewandt. Unter ihnen hatten sich winzige Füße gebildet, die an kleine Stöcke erinnerten.
    Auf ihnen hüpften sie schon vor, aber dann flog aus dem Unsichtbaren der erste Pfeil heran. Er traf die Blase, in der die beiden Kreaturen gesteckt hatten.
    Wie ein Luftballon, in den man eine spitze Nadel gestochen hatte, flog sie auseinander. Was sich als Rest noch in ihrem Innern befunden hatte, blieb auf dem Boden liegen und begann sofort zu kristallisieren.
    Dann sauste der nächste Pfeil heran.
    Wieder ein Volltreffer!
    Auch die zweite Blase zerplatzte und ihre Reste, die auf dem Boden zurückblieben, wurden schon Sekunden später zu einer Art glitzerndem Pulver.
    »Bohhh…«, stöhnte Shini, »was ist das denn gewesen?«
    Shao half ihr auf die Beine. »Das war unsere Rettung.«
    Shini konnte es kaum glauben. »Bist du sicher?«, flüsterte sie.
    »Absolut.«
    »Das - das - ich meine…«, sie schüttelte den Kopf. »Und wer hat dafür gesorgt? Wirklich Suko?«
    Shao lächelte. »Hast du nicht seine Stimme gehört?«
    »Schon. Aber ich dachte, dass es Einbildung gewesen ist. Mehr ein Wunsch, nicht?«
    »Dann dreh dich mal um.«
    Shini tat es sofort.
    Beide Frauen sahen den Mann, der ihnen lächelnd entgegen kam. Es war Suko…
    ***
    Shao konnte einfach nicht auf dem Fleck stehen bleiben. Sie lief ihrem Partner entgegen, fiel ihm um den Hals und flüsterte dicht an seinem linken Ohr: »Es war die Krone, oder?«
    Er nickte.
    »Danke.«
    »Und du hättest in der Wohnung bleiben sollen.«
    »Ich weiß. Und da fahre ich jetzt auch wieder hin. Oder brauchst du uns noch?«
    »Nein. Was ich brauche, ist ein Telefon, um die Kollegen von der Feuerwehr herzurufen, damit endlich der Tote aus der Fallgrube geholt wird.«
    »Tu das. Wir sehen uns dann später.«
    Shao ging zu ihrem Schützling. Sie legte Shini einen Arm um die Schultern.
    Das Gruftie-Girl war verlegen. Es traute sich nicht, Suko anzuschauen, als ihre leise Stimme aufklang.
    »Und ich habe ihn noch vom Rand der Grube ausgelacht, als er dort hineingefallen ist. Jetzt schäme ich mich dafür.«
    »So kann man sich irren. Aber jetzt ist ja alles vorbei.«
    Wenig

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