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1586 - Wen die Rache trifft

Titel: 1586 - Wen die Rache trifft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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doch dann fiel das Stichwort Shrenno-System, und er horchte auf. „Die Entwicklung auf den Planeten des Statenno-Systems ist besorgniserregend", teilte die Zentrale mit. „Nachrichten über die Ereignisse wurden galaxisweit ausgestrahlt."
    Während Perry Rhodan mit der ODIN' im „Slmban-Sektor geblieben war, hatte Atlan sich entschlossen, mit der ATLANTIS nach M13 zurückzufliegen, denn schon vorher hatte er einige bis jetzt allerdings unbestätigte Informationen erhalten, die ihn mit Sorge erfüllten. Danach sollte die Friedensstifterin Narada Sonkar während der Verlobung, zu der auch er eingeladen worden war, auf Voltry anwesend gewesen sein. Sie sollte nach vorübergehender Abwesenheit wiederum für einige Tage dort aufgetaucht sein.
    Im Holo wurde als Datum der 25. September 1173 NGZ eingeblendet.
    Atlan wurde sich dessen bewußt, daß die Verlobung von Voltry vor etwa vier Wochen stattgefunden hatte.
    War dieses Signal des Friedenswillens nicht angekommen?
    Wieso waren jetzt erneut Streitigkeiten ausgebrochen, und warum waren sie derart eskaliert, daß die Informationen darüber sogar galaxisweit ausgestrahlt wurden? Atlan mußte an die beiden Patriarchen Menno von Volleren und Toran von Tryolla denken. Sie hatten zueinandergefunden und sich die Hand gereicht, um die sinnlose Fehde endlich zu beenden, doch irgend jemand mußte ihr Friedenswerk zerstört haben.
    Atlan bereute inzwischen, daß er sich nicht die Zeit genommen hatte, doch an der Verlobung von Voltry teilzunehmen. Mit seinem Besuch hätte er das Signal der beiden Alten so verstärken können, daß sie ihr Ziel tatsächlich erreicht hätten. Nun aber schien alles zusammenzubrechen, und es schien nur noch eine Frage der Zeit zu sein, wann es die ersten Toten gab. Durch sie würde der Streit zu einem offenen Krieg der verschiedenen Familien gegeneinander eskalieren. „Soeben erhalten wir die Nachricht, daß die Friedensstifterin Dorina Vaccer der Bitte nach Schlichtung nachgekommen ist", teilte die Funkleitzentrale mit. „Sie soll sich bereits auf dem Weg ins Shrenno-System befinden."
    Atlan sprang auf. Diese Nachricht elektrisierte ihn förmlich, und ein schrecklicher Verdacht stieg in ihm auf. Die Friedensstifterin Narada Sonkar war bei der Verlobung auf Voltry gewesen, und sie hatte sich auch später noch einmal dort blicken lassen. Waren die Friedensbemühungen der beiden alten Männer ihren Interessen zuwidergelaufen? Trieb sie ein ähnliches Spiel wie Aramus Shaenor? Gingen die Friedensstifter nach dem gleichen Schema vor wie im Tramor-System? Sollte eine Friedensstifterin Unruhen, vielleicht sogar einen Krieg entfesseln, damit eine andere - Dorina Vaccer - auf den Plan treten konnte, um zu schlichten und eine ausweglos erscheinende Situation zu bereinigen?
    Atlan dachte an Menno von Volleren, Toran von Tryolla und die vielen anderen, die er im Shrenno-System kannte. Sie gehörten immerhin zu den prominentesten Vertretern derer, die ihn wieder als Imperator über Arkon sehen wollten. Es überlief ihn kalt bei dem Gedanken, daß einige - oder möglicherweise sogar alle - sterben sollten, nur damit Dorina Vaccer sich als Friedensstifterin profilieren konnte.
    Er nahm Verbindung mit der Hauptleitzentrale auf. „Kurs Shrenno-System!" befahl er.
     
    6.
     
    Liergyn legte seinem Sohn die Hand auf die Schulter und blickte ihn forschend an. „Ist das wirklich wahr, was ihr uns erzählt habt?" fragte er.
    Sie standen vor dem Medo-Center auf dem Flur. „Es ist wahr", beteuerte Lalektat, und um zu unterstreichen, daß er es ehrlich meinte, streckte er die linke Hand in die Höhe und setzte die Finger der anderen im rechten Winkel gegen die Handfläche. „Bei unserer Familienehre. Du mußt es unbedingt Großvater erzählen."
    „Das werde ich auch", versprach Liergyn, „Aber ihr werdet von jetzt an darauf verzichten, auf eigene Faust Ermittlungen anzustellen. Ist das klar? Es ist zu gefährlich für euch."
    „Wir wollten ja nur, daß du uns glaubst", verteidigte Lalektat ihre Aktion. „Ich glaube euch", behauptete sein Vater. „Mit Dummejungenstreichen kann man schließlich keinen Krieg entfachen."
    Nach diesen gewichtigen Worten stieg er mit Laalloon in den Antigravschacht und schwebte nach oben davon. Er schien sich keine Sorgen um die Kinder zu machen.
    Laworn verschränkte die Arme vor der Brust. Sein Gesicht war von Zweifeln gezeichnet. „Ob er uns wirklich ernst nimmt?" fragte er. „Das werden wir ja sehen„, erwiderte Lalektat, dessen

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