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1586 - Wen die Rache trifft

Titel: 1586 - Wen die Rache trifft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Aufgaben vernachlässigte, um mit ihnen zusammen eine Verlobung zu feiern.
    Die Absage war für die beiden Patriarchen um so schmerzlicher, als Atlan zu beiden Familien in einer besonderen Beziehung stand, denn sie waren die Initiatoren jener Gruppe von Monarchisten gewesen, die im April des Jahres 1171 NGZ seine Inthronisation als Gonozal IX. verwirklichen wollten. Sie hatten jedoch akzeptieren müssen, daß Atlan wegen seines politischen Engagements für das Galaktikum unabkömmlich war. Zu der Zeit, als die Verlobung stattfand, hatte er an den Verhandlungen des Galaktikums im Humanidrom teilgenommen und war danach dem Ruf Yart Fulgens ins Tramor-System gefolgt, wo er das Doppelspiel von Aramus Shaenor aufgedeckt hatte. „Eine Katastrophe war die Verlobung auf jeden Fall", gab Layka zu. „Für mich war sie eine Lehre. Ich werde mich niemals mit einem der Fettbackenfrösche verloben."
    In ihren rötlichen Augen brannte plötzlich ein fanatisches Licht, und ihre schlanke Gestalt reckte sich. In diesen Sekunden machte das Mädchen einen ganz und gar nicht ängstlichen Eindruck. „Katastrophe ist noch viel zu schwach ausgedrückt, Kusinchen", bemerkte Laworn. Er verschränkte die Arme vor der Brust und zog die Schultern hoch, als sei ihm kalt.
    Tatsächlich fror er nicht. Ihm lief jedoch ein kalter Schauder über den Rücken, wenn er an die Ereignisse auf der Verlobung dachte. Was als Fest des Jahrhunderts geplant gewesen war, hatte in einer wüsten Schlägerei der Männer der beiden Sippen von Voltry geendet. Ihr waren eine ganze Reihe von Zwischenfällen vorausgegangen, die letztendlich dazu geführt hatten, daß die Verlobung von Voltry zum Gesprächsthema in der ganzen Galaxis geworden war.
    Nicht nur Lalektat hatte darunter gelitten - einmal ganz abgesehen davon, daß er den „Fettbackenfröschen" auch etwas ins Essen getan hatte, um es ungenießbar zu machen. Kleine Bosheiten waren buchstäblich auf jeder Ebene ausgetauscht worden, bei den Kindern und Heranwachsenden ebenso wie bei den erwachsenen Männern und den Alten. Wie ein Wunder mußte unter diesen Umständen erscheinen, daß die Verlobung - vor dem großen Eklat - noch zustande gekommen war und daß sie immer noch aufrechterhalten wurde. Wie nicht anders zu erwarten, gab es genügend Widerstände gegen die Verlobung und noch mehr Stimmen, die verlangten, daß sie wieder gelöst werden sollte. Dagegen hatten sich Lesa und ihr Verlobter Sukeris bisher erfolgreich gewehrt, was möglicherweise der Grund dafür war, daß die Spannungen zwischen den beiden Familien erheblich zugenommen hatten und daß es immer wieder zu Streitereien zwischen ihren Familienangehörigen kam.
    Lalektat schüttelte sich in übertriebener Weise. „Mir wird ganz schlecht bei dem Gedanken, du könntest dich mit einer Fettbacke verloben", stöhnte er und wandte sich dann den Behältern wieder zu, die er auf dem Boden ausgebreitet hatte. Er nahm einen davon in die Hand. „Was ist das?" fragte sein Cousin. „Verschiedene Chemikalien", antwortete der Vierzehnjährige. Er spähte über die Kante nach unten in die Halle. Die Gruppe der Jungen von der Tryolla-Sippe war bereits nahe. Wenn sie die eingeschlagene Richtung beibehielt, würde sie direkt unter der Röhre vorbeigehen. „Die mixen wir zusammen und streuen sie ihnen auf den Kopf."
    Layka blickte ihren Bruder erschrocken an. „Das kann nicht dein Ernst sein", flüsterte sie, und das Blut wich aus ihren Wangen, so daß ihre Haut durchscheinend und noch .zarter als zuvor erschien. „Du willst sie doch nicht vergiften?"
    Er grinste breit. „Viel schlimmer!"
    „Du willst sie ... umbringen?" Ihre Augen weiteten sich vor Entsetzen. Seit Jahren hatte es keine Toten mehr bei den Auseinandersetzungen zwischen den beiden Sippen gegeben.
    Bei aller Härte der Kämpfe hatten sich beide Seiten bemüht, nicht zu töten. „Das würde dir Großvater nie verziehen!"
    Lalektat strich sich lächelnd über die Stoppelhaare seines Schädels. „Töten? Viel schlimmer!"
    „Quatsch", flüsterte sie. „Schlimmer geht es ja wohl nicht."
    „Na gut", lenkte ihr Bruder ein. Und dann flüsterte er ihr und seinem Cousin zu, was er vorhatte. Staunend hörten die beiden zu. „Wenn das klappt, hassen die Fettbackenfrösche uns bis in alle Ewigkeit", kommentierte Laworn die Idee Lalektats. „Dann hätten wir ja den Erfolg erzielt, den wir haben wollen", tönte der Junge mit der Stoppelhaarfrisur zufrieden. „Das gibt mehr Ärger, als wir verkraften

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